Süßigkeiten: Wissensschnipsel für Kinder


Kinder stehen auf Süßigkeiten! Anstatt sie zu verbieten oder sie zu verdammen, ist es besser, darüber zu reden und Wissen anzusammeln – finde ich. So habe ich das mit meiner Tochter seit sie ganz klein war gehandhabt, und sie hat insgesamt ein gutes und gesundes Essverhalten entwickelt. Natürlich nicht nur dadurch – vor allem das gemeinsame Kochen hat sie stark geprägt. Aber mal mit ihr über diese Themen zu reden war durchaus hilfreich:

Warum schmeckt Süßigkeiten meistens so lecker?

Schon Babys lieben Süßes! Bereits die Muttermilch schmeckt süß, deshalb finden sie Babys auch so lecker. Die Natur hat es so eingerichtet, dass unser Geschmackssinn auf Süßes ausgerichtet ist. Daher gab es in den Zeiten, in denen sich die Menschen sich noch von Beeren und Wurzeln ernährt haben, eine einfach Nahrungsregel: Schmeckt es süß, ist es genießbar. Schmeckt es bitter, ist es ungenießbar oder sogar giftig. Diesen Reflex kann man bei Babys sehr gut beobachten. Süßen Brei finden sie meistens lecker. Gibt man ihnen jedoch etwas Herzhafteres, Salzigeres, spucken sie es in der Regel am Anfang sofort wieder aus. Unsere Vorliebe für Süßes ist also ganz natürlich. Allerdings gab es damals, als die Menschen noch Beeren und Wurzeln sammelten, nicht so viel Zucker und Süßigkeiten im Überfluss. Deshalb ist es wichtig, dass man heute bei de Ernährung darauf achtet, nicht zu viel Zucker zu essen. Süß ist nämlich lecker, aber zu viel davon ist garantiert ungesund!

Machen Süßigkeiten glücklich?

Oft essen Leute Süßigkeiten mit viel Zucker, wenn sie traurig sind. Das liegt daran, dass der Körper, sobald er Zucker aufnimmt, einen Stoff produziert, der Insulin heißt. Die Hauptaufgabe vom Insulin ist es, den Zucker wieder aus dem Blut zu entfernen und ihn an sämtliche Körperzellen zu verteilen.

Kinder_suessigkeiten

Doch warum macht dann Zucker angeblich glücklich? Das liegt daran, dass das Insulin, welches durch den Zucker aktiviert wird, auch die Bildung eines Stoffes antreibt, der Serotonin heißt. Man nennt diesen Stoff auch Glückshormon, weil er dafür verantwortlich ist, dass sich Menschen heiter und glücklich fühlen. Zucker trägt also tatsächlich durch die Aktivierung dieser Stoffe dazu bei, dass man sich glücklicher fühlt. Deshalb essen manche Menschen beispielsweise Schokolade, wenn sie traurig sind. Wichtig ist allerdings, dass man weiß, dass dieser Trick zum Glücklichsein nur funktioniert, wenn man nur eine bestimmte Portion Zucker am Tag aufnimmt. Das sind circa 2,5 Esslöffel Zucker oder 60 Gramm von irgendeiner Süßigkeit. Frag doch mal Mama oder Papa, wie viel 60 Gramm Schokolade sind. Mehr Zucker macht nicht glücklicher, sondern träge und müde!!! Da bereits in ganz vielen anderen Lebensmitteln Zucker enthalten ist – manchmal in natürlicher Form, wie in Obst und Gemüse, manchmal aber auch zugesetzt wie in vielen Getränken, kommt man ganz schön schnell auf diese 2,5 Esslöffel Zucker am Tag, auch ohne dass man Schokoriegel verspeist. Glücklich kann man also auch ganz und gar ohne Süßigkeiten sein… 

Gibt es sonst etwas, was ihr über Süßigkeiten wissen wolltet? 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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2 Kommentare

Janine
Antworten 22. Juli 2016

Was mich schon eine Weile interessiert in Bezug auf die Ernährung von Kindern, sind die empfohlenen Tagesmengen an kcal, Fett, Zucker etc., wie man sie mittlerweile für Erwachsene auf fast jedem Lebensmittel findet. Diese Werte für Kinder unterschiedlichen Alters zu finden ist gar nicht so einfach. Vielleicht findet ihr von Tollabea ja mehr dazu raus?
Liebe Grüße!

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