Weichet, Viren und Bakterien!


Die Gesundheit unserer Kinder liegt uns am Herzen. Der noch völlig unversehrte Körper sollte, wenn es nach uns Eltern geht, am liebsten niemals Schäden bekommen. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Die Kleinsten stecken sich fast bei jeder Gelegenheit mit den fiesesten Grippeviren und den typischen Kinderkrankheiten an. Resultat daraus: Wir Eltern müssen zuhause bleiben, das Kind pflegen und bespaßen, denn zuhause fest zu sitzen ist ja so langweilig. Viel schöner ist es doch, wenn die Kleinen gemeinsam mit Freunden toben und spielen können. Aber gegen das Anstecken mit Grippeviren oder anderen Überträgern von Kinderkrankheiten können wir ja doch ein wenig beitragen.

Impfungen

Natürlich. Impfungen sind ein riesiges Streitthema. Bei kaum einer Entscheidung im Kindesalter scheiden sich die Geister mehr. Es beginnt bereits im Säuglingsalter mit der Mehrfachimpfung, später einer Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln. Diese Impfungen machen nach mehrmaligen Wiederholungen im Kindesalter die Kinder immun vor vielen Krankheitserregern, bergen aber eben auch Risiken. Ob und wann du dein Kind impfen lässt bleibt letzten Endes deine eigene Entscheidung, häufig eine Bauchentscheidung, die du nach sorgfältigen Überlegungen in Deutschland zum Glück eben wirklich selbst treffen darfst.

Den Körper des Kindes fit halten, damit er sich selbst wehren kann

Die beste Grundvoraussetzung, damit dein Kind nicht krank wird, legst du, wenn du ihm hilfst seinen Körper fit zu halten. Das heißt:

Gesunde Ernährung

Klar kennen wir die Regeln: Eine ausgewogene Ernährung ist von allem eben etwas. Mischkost. Gesundes Obst und Gemüse, gutes Eiweiß aus Fisch und Fleisch und ausreichend Kohlenhydrate, die ordentlich Energie liefern. Am besten drei Mal am Tag und zwischendurch Joghurt oder Obst als gesunde Snacks. Alles klar, oder? Nur die Kleinen haben nicht immer Lust dazu. Ich habe meine Tochter früh beim Einkaufen und Kochen eingebunden, und sie konnte schon ganz früh sogar mit Messern hantieren (wozu gibt es Pflaster?). Sie darf schnippeln und anbraten und jedes Lebensmittel ausprobieren und untersuchen. Mit der Neugier kommen die Kinder auf den Geschmack – auch für gesunde Sachen!

Zahnpflege
Gesunde Zähne sind ein weiterer Grundpfeiler eines gesunden Körpers und wir sollten immer morgens und abends gründlich putzen und regelmäßig zur Zahnarztkontrolle gehen. Die drei Minuten Zahnputzzeit sind aber lang – mit einem Lied lassen sich die immer besser überbrücken….

Glücklich sein
Die Psyche eines Kindes hat weit mehr Einfluss auf die Gesundheit als man im ersten Moment vermuten würde. Glücklich sein ist wichtig! Zeigt euren Kindern, dass ihr sie liebt und an ihnen interessiert seid. Begleitet sie zum Beispiel zum Sport-Turnier und nehmt euch Zeit für die vielen Erzählungen, die Kindern auf der Zunge brennen. Gebt euren Kindern freie Zeit zum Spielen und ebenso Raum innerhalb des Tages um zu Ruhen und zu Entspannen. Und auch das ist wichtig: Das Kind muss sich frei entwickeln können. Es benötigt erwachsenenfreie Zonen für ganz eigene Abenteuer und muss die Möglichkeit haben eigene Erfahrungen zu machen. Eben auch mal „Kinderzimmertür zu“ und nicht ständig jemanden um sich herum, der alles kontrolliert. Unsere Kleine liebt es, wenn ich ihr so mein Vertrauen schenke. Da kann es durchaus passieren, dass ich die Tür danach kaum mehr auf bekomme, weil sie ihr Bett verschoben hat um eine Höhle zu bauen. Wenn sie – so versunken in ihrer Spielwelt –  überhaupt nicht mitbekommt, dass ich den Raum betreten habe.

Vorsorgeuntersuchungen
Die Vorsorgeuntersuchungen sind wie ein großer Check-Up deines Kindes. Weil dein Kind dabei komplett auf den Kopf gestellt wird und in Puncto Entwicklung und Gesundheit ausführlich untersucht wird, können Erkrankungen frühzeitig erkannt werden und eventuelle Entwicklungsverzögerungen ebenso. Das heißt: Regelmäßig mit dem gelben Heft beim Kinderarzt vorstellen! Auch wenn die Kleinen häufig wenig begeistert von den Kontrollen sind. Kleine Belohnungen wie ein neues Gewand für die Puppe oder einem (von den größeren Kids hoch verehrt) Fast-Food-Ausflug (Ausnahmen von der Regel mit der Ernährung bestätigen sie 😉 motivieren die Kids oft ganz gut zu kooperieren.

Krankheiten bei anderen früh erkennen – dann richtig verhalten!

Es ist selbstverständlich, dass man kranke Kinder ein wenig meiden muss um zu verhindern, dass das eigene Kind sich ansteckt. Ist es nicht möglich einen gewissen Abstand zu halten, weil leichte Schnupfnasen im Herbst eben auch in den Kindergarten wollen (wäre zur kalten Jahreszeit ganz schön leer wenn wirklich jeder zu Hause bleiben würde), so sollte man ein paar Regeln berücksichtigen:

·       nicht aus einem Becher trinken lassen (verschieden farbige Becher benutzen oder Namensetiketten aufkleben)

·       Schnupfnasen regelmäßig trocken legen

·       die Kinder dazu anhalten sich die Hand (oder noch besser: die Innenseite des Ellenbogens) beim Husten und Niesen vor zu halten

·       Hände regelmäßig waschen

·       Spielzeug immer mal desinfizieren

Kinderkrankheiten und ihre ersten Anzeichen

Manche Kinderkrankheiten äußern sich schnell recht auffällig. Solltet ihr von diesen Beschwerden oder Symptomen hören, ist es vielleicht besser sich für eine Weile andere Spielgefährten zu suchen:

Mumps – Die Kleinen fühlen sich sehr unwohl und haben eine erhöhte Temperatur. Ohrspeicheldrüse und Wangen schwellen an.

Masern – Eine Masernerkrankung beginnt mit Schnupfen, Husten und etwas Fieber. Innerhalb kürzester Zeit sind überall am Körper hellrote Flecken zu sehen.

Röteln – Die Infektion mit Röteln äußert sich zu Beginn ähnlich einer Grippe mit Übelkeit und Gliederschmerzen. Danach folgt ein fleckiger Ausschlag.

Keuchhusten – Keuchhusten ist häufig erst nach der Diagnose durch einen Arzt zu erkennen, da die Kinder zuerst einfach auffällig oft husten.

Windpocken – Die Kinder haben Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und eine erhöhte Körpertemperatur. Es bilden sich dann Bläschen über den gesamten Körper.

Drei-Tage-Fieber – Diese Erkrankung macht seinem Namen alle Ehre. Auf drei Tage Fieber folgt fleckiger Ausschlag über den gesamten Körper.

Grundsätzlich muss man sagen: Viele Erkrankungen, wie aktuell der Noro-Virus treten in Wellen auf und erobern auf einen Schlag ganze Kindergärten. Solchen Krankheitswellen kommt man mit Kindern im Kindergarten- oder schulpflichtigem Alter kaum aus. Dann hilft nur DURCHHALTEN, Kinder zu Hause bespaßen, damit die Krankheitszeit ganz schnell vorbei geht und danach auf eine kurzweilige Immunität hoffen. Wenn die kleinen vom Fieber nicht völlig dahin gerafft sind, stehen sie unheimlich auf Hörspiele, lauschen gespannt Mamas Fingerpüppchentheater (herzlichen Dank an IKEA) oder malen tausend tolle Bilder in mein geliebtes Notizbuch.

Wir und unsere Kinder sind im deutschen Gesundheitssystem wirklich sehr gut aufgehoben. Wir können uns glücklich schätzen, bei ersten Krankheitssymptomen schon einen Arzt aufsuchen zu können. Wir haben die Wahl zu impfen und im Falle einer Erkrankung das Kind umfangreich behandeln zu lassen. Im selben Gedankengang, wenn uns durch den Kopf schießt „Oh man, die Kleine hat schon wieder Schnupfen“ sollten wir vielleicht gelegentlich auch an die denken, denen es an einer solch tollen Unterstützung bzw. schon an der einfachsten Gesundheitsversorgung fehlt. Vielleicht habt ihr gerade ein wenig im Monat übrig und Lust auch in die Gesundheit eines anderen Kindes zu investieren. Ich hab’s erst vor einigen Wochen getan und kürzlich eine Patenschaft für ein Kind in Afrika übernommen.

Über Lisa:

Steckbrief: "Lisa ist Mama zweier Kinder (ein Mädchen, ein Junge), 27 Jahre jung, und Halbtags-Bloggerin." Blankes Papier würde es so ausdrücken.

Freunde würden sagen: Herzliche, gutgläubige Mama aus Leidenschaft, die es unheimlich genießt heute die Möglichkeit zu haben Beruf und Kinder so zu vereinen, dass für beide genug Zeit bleibt. Denn Familie geht mir über alles. Ich genieße es tagsüber andere Mütter und Väter mit ihren Kindern zu treffen und blogge auf meinen Eltern-Ratgebern www.kinder-tipps.com und www.baby-tipps.com wann immer mir die Kleinen freie Zeit schenken. Weil ein drittes Kind nicht in Frage kommt habe ich außerdem kürzlich eine Patenschaft für ein Kind in Afrika übernommen, über welche ich auf www.patenschaft-afrika.com regelmäßig schreibe und so hoffe, andere für das Selbe zu ermutigen.

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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1 Kommentare

klebefolien
Antworten 24. Oktober 2016

Vielen dank für den tollen Artikel und die ausführliche Information. Die Informationen sind ziemlich hilfreich.

Gruß Anna

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