Angst im Dunkeln bei Kindern? Muss nicht sein!


Die dunklen Abende stehen an, und mal abgesehen von Halloween: Viele Kinder fürchten sich vor der Dunkelheit. Hier einige kurze Tipps und Erklärung, was zu tun ist, um ihnen die Angst im Dunklen zu nehmen. 

Zunächst einmal sollten Eltern wissen, dass kleine Babies keine angeborene Angst vor der Dunkelheit haben – im Mutterbauch waren weder Deckenstrahler noch Nachtlicht an! Babies haben Angst vor dem Alleinsein, denn wenn sie auf der Welt kommen, können sie de facto nichts und sind allein nicht überlebensfähig. Ihr Krakelen nach Nähe ist schon gut von der Natur eingebaut. Daher ist die beste Investition in das Urvertrauen des Kindes, sie in der allerersten Zeit spüren zu lassen, dass sie nicht alleine sind. Immer tragen und bei sich haben kann ein Ansatz sein, muss aber nich zu jedem Kind oder jedem Elternteil passen.

Meine Tochter war kein so ausgeprägtes Kuschelbaby, und bei zu viel Getragenwerden und zu viel Körperwärme wurde sie unleidlich. Wir haben dafür ziemlich schnell rausgefunden, dass sie uns immer gern gehört hat – der dickste Krach aus der Küche inklusive Gespräche und Gelächter haben sie am besten schlummern lassen, bis ins Teenie-Alter hinein. Noch heute sagt sie, dass sie besser mit Hintergrundgeräuschen schläft.

Was aber tun mit den lieben Kleinkindern, die Angst im Dunkeln haben?  Hier einige kreative Tipps:

Schöne Erlebnisse müssen her!

Kinder haben oft Angst im Dunklen, weil sie eine blühende Fantasie haben. Ihnen die Monster rational auszureden bringt gar nichts. Besser ist, schöne Erlebnisse im Dunkeln zu schaffen: Kuscheln und Geschichten erzählen, Lieder singen und fantasieren… Wir tun gut daran, Dunkelheit mit Schönem zu verbinden. Zum Beispiel eine… 

… Taschenlampen-Wanderung!

Wochenend-Pläne mit Frischluft? Schon mal eine Taschenlampen-Wanderung zur Abendzeit gemacht? Natürlich solltet ihr euch ein sicheres Gebiet suchen. Aber im Dunkeln könnt ihr auch den Vorgarten zur Serengeti erklären. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und erlebt zusammen spannende Abenteuer. 

Ein Tag ohne Strom – wie haben wir früher gelebt?

Für Kinder ist Strom allgegenwärtig und völlig normal. Sie wissen nicht wie es damals war und haben keine Vorstellung darüber, wie ein Leben ohne Strom sein könnte… also warum nicht mal: Back to the roots?! Einen Tag lang mal auf Strom verzichten, das wird sicher ein spannendes Experiment für die ganze Familie. Und ein Candlelight-Dinner ist garantiert ein krönender Abschluss.

Höhlen vermitteln ein Schutzgefühl

Kinder lieben es, Höhlen zu bauen und es sich in kleinen Räumen kuschelig zu machen. Es könnte sehr helfen, das Bett mit Tüchern so zu behängen, dass das Kind genau dieses Vertrauensgefühl bekommt.

À propos Monster

Wenn Kinder zu sehr über Monster und Gespenster fantasieren, empfiehlt es sich, das Spiel mitzumachen: Schickt das Kind aus dem Zimmer, geht rein, ruft laut: “Da bist du endlich, Monster!”, klopft einige Male dumpf in ein Kissen und kommt mit Siegermiene raus. Erklärt: “Der traut sich nie wieder hierher. Und seine Freunde auch nicht!“

Außerdem hat es sich auch herum gesprochen, dass Anti-Monster-Spray Wunder vollbringt!
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So, ich bin nun gespannt, was euere Erfahrung ist: Gibt es eigentlich etwas, was euren Kindern hilft, mit Angst im Dunklen klar zu kommen?

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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1 Kommentare

Lily
Antworten 7. Januar 2017

Wow einen Tag ohne Strom wäre mal einen Versuch wert!! Meine Tochter war auch eher die Unkuschelige, dafür mein Sohn umso mehr. Lg

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