Ausgeschlafene Kinder. Montags. Tipps einer Grundschullehrerin gegen Montagsblues bei Kindern


Genau wie wir Erwachsenen so etwas wie den „Montagsblues“ haben (weil das Wochenende vorbei ist und wir wieder zur Arbeit müssen), so können auch unsere Kinder am Montagmorgen das gleiche belämmernde Gefühl mit sich tragen… Okay, dass wir uns vom Wochenende verabschieden müssen, ist nicht immer ein Anlass zur Freude. Verständlich.

Aber es ist nicht nur eine Sache von Freude und Motivation.
Ganz viele Kinder bekommen nicht genug Schlaf am Wochenende.

Eine befreundete Lehrerin hat mir für euch eine Bitte mitgegeben: Könnt ihr als Eltern bitte mehr darauf achten, dass euere Kinder gerade in der Nach von Sonntag zu Montag mehr Schlaf abbekommen?

Sie sagt: „Klar ist das Wochenende fürs feiern und sich frei fühlen gedacht. Es wäre aber grandios, wenn ich nicht einen Schultag lang nur kleine müde Gesichter im Klassenraum sehen würde!“

Da sie selbst Mutter von zwei Kindern ist (9 und 11), hier schnelle Tipps von ihr für bessere Laune Montag und ausgeschlafene Kinder. Ich muss zugeben, bei diesem Thema hätte ich mir selbst schlecht was aus den Fingern saugen können. Ich bin ein ziemlicher Chaot und Morgenmuffel und ich fürchte, dass die arme Carina Montag nahezu immer einen ziemlichen Schlafdefizit in die Schule mitgeschleppt hat.

Bei meiner Freundin geht es „ordentlich“ zu:

1. Freitag und Samstag herrscht Freiheit, Sonntag Routine.

Die Kinder können eigentlich schon ab Freitag machen, was sie wollen – dafür fällt am Sonntag um 12:00 der Gong und es gibt geregelte Aktivitäten. Mittagessen (oder halt Brunch) um 13:00. Spaziergang oder Museumsbesuch am Nachmittag – gern mit Freunden, aber sie achten darauf, dass es nicht ausufert. Worauf meine Freundin ganz besonders achtet: Sonntag nachmittags ist immer frische Luft und Bewegung für die Kids vorgesehen. Das macht sie angenehm müde.

Als die Kinder kleiner waren, war noch Baden angesagt – jetzt entscheiden die Kinder selbst.

Vor allem das Abendessen am Sonntag 19:00 ist der Familie heilig, danach geht es in die „Heia“. TV ist Sonntag Abends ausgeschlossen (Sorry, Tatort). Wer im Bett in Ruhe lesen möchte darf das.

Und lange weg bleiben am Sonntag kommt nur im Falle von Familienfeiern und ganz besonderen Anlässen vor.

2. Der Montag Morgen ist vorbereitet

Die Klamotten für Montag früh legt sich jeder bereits Abends parat. Auch die Erwachsenen. Zum Frühstück stehen auch Overnight-Oats bereit, die liebevoll am Wochenende zubereitet werden. Und die Schulbrote macht die Familie am Sonntag nach dem Abendessen so, dass sie am Montag nur schnell aus dem Kühlschrank müssen. Montag gibt es immer eine kleine Schoko-Leckerei dazu.

 3. Klagen und Jammern darf sein

„Maulen über den Montag“ ist zu einer Art running gag der Familie geworden. Anstatt positive Parolen zu versuchen – und dabei unauthentisch zu sein – darf die Familie den Montag verbal mißhandeln. Volle Kanne. Das fängt schon Sonntag Abend an – und anstatt die Laune runter zu ziehen, hat sich das paradoxerweise zu einem Stimmungsheber entwickelt. Jeder amüsiert sich damit, Montage doof zu finden – und sie dabei eigentlich super zu meistern.

Ohne müde zu sein. Oder sagen wir: nur ein wenig…

Kennt ihr das auch mit dem Montagsblues? Wie geht ihr damit um?
Oder seid ihr eher chaotisch wie ich?

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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4 Kommentare

Montagsmotivation
Antworten 17. September 2019

Man kann den Montag auch damit beginnen, dass es ein besonders leckeres Frühstück gibt oder/und danach noch ein lustiges Spiel. Das fördert die Montagsmotivation ungemein :-)

SilkeAusL
Antworten 22. September 2020

Meine Beiden schlafen sonntags nicht so ewig lange, sodass Sonntag abends auch kein Theater ist. Vielleicht dauert es ein paar Minuten länger, bis sie einschlafen, aber wenn sie bei mir sind, ist das kein Problem.
Anders wenn sie bei ihrem Vater sind: der nimmt sie immer mit zu seiner Neuen, zu spät los und ist erst spät da (nach 19 Uhr). Dann müssen die Kinder oft noch was essen, den nächsten Tag evtl.noch vorbereiten und noch vom Wochenende erzählen etc.Aber jedes Mal, wenn ich sage, es sei zu spät, kann ich mir nur anhören, dass er sich nicht von mir vorschreiben lasse, wann er fahren soll. Nur damit ich früh ins Bett käme. Er kapiert leider nicht, dass es für die Kinder zu spät ist😠

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