Creative Parenting – kreative Tricks, wie Elternschaft mehr Spaß macht und weniger Nerven kostet


Leute, ich habe eine Idee: Creative Parenting heisst mein Ansatz. Lasst mich etwas ausholen… Kennt ihr diese Mütter oder Väter, die 100% ihrer Zeit mit allen Sinnen genießen, Mama oder Papa zu sein?

Kennt ihr diese Eltern, die immer Zufriedenheit und Ausgeruhtsein ausstrahlen – mit braven und sauberen Kindern, den ganzen Tag über und die Nacht auch???

Ich auch nicht.

Seien wir mal ehrlich. Kinder sind zwar wunderbare Wesen und für nichts in der Welt würden wir sie wieder hergeben, unsere kleinen oder inzwischen auch größeren Lieblingsmenschen. Denn wir lieben sie bis zur Unendlichkeit! Und sie lieben uns auch, bis zum Mond und zurück – okay, nicht gerade wenn die iPad Zeit eingeschränkt wird, dann sind wir „die gemeinste Mama der Welt“ oder „der gemeinste Papa im ganzen Universum“. Aber sonst schon.

Nun ja. Elternschaft kann aber auch auslaugen, uns den letzten Nerv kosten und uns dazu bringen, uns zu fragen, warum diese kleinen wunderbaren Lieblingsmenschen nicht mit einem Aus-Knopf ausgestattet sind…. damit wir wenigstens kurz mal ungestört aufs Klo dürfen. In Ruhe ein Gespräch beenden. Duschen. Baden. So ein Luxus halt.

Leute, ich bin aus dieser Phase längst raus, aber die Erinnerung ist nicht verblasst. Ich weiß noch ganz genau, wie es sich anfühlt. Ich weiß aber auch noch von meinen kreativen Ansätzen, wie ich mehr Kreativität und Spaß in mein Mutterdasein gebracht habe.

Hier ist der Anfang einer „Creative Parenting“ Liste, wie Elternschaft mehr Spaß macht!

1. Müde? Ich habe mit meinem Schatz Carina Spa oder Schönheitssalon gespielt: Sie hat mir bis Anfang der Pubertät gern die Haare gebürstet (danach war sie mehr mit ihren eigenen beschäftigt) oder den Rücken mit einem Tennisball massiert… und ich habe aus verschiedenen Quellen gehört, selbst Jungs sind da geschickter als man denkt.

2. Genervt von allem? Wir haben einen Familientanz gehabt, einige einfache Bewegungen , die uns immer wieder spontan belustigt haben, nicht schwieriger als die Blankenese-Polonaise. Wenn ihr extra danach fragt, mache ich ein Video zu dem Thema. Tanzen hilft immer!

3. Kummer und schlechte Laune? Wir haben einen Familienorakel und Kummerkasten in Form eines Kuscheltiers: Von Charly dem Hasen habe ich schon mal gebloggt, hier könnt ihr mehr lesen. Möglicherweise ist ein echtes Tier auch sehr wirkungsvoll. Was meinen die Haustierbesitzer unter euch?

4. Mega-Zeitdruck und zu viel zu tun? Die Tiefkühltruhe und die Mikrowelle sind gute Helfer für schnelle Nahrung: Carina und ich kochen total gern zusammen, seit sie ganz klein war – mit einem Messer konnte sie schon mit 2 Jahren umgehen. Aber manchmal ist eine schnelle Pizza oder ein Pasta-Gericht vor dem TV sowas von entspannend. Am besten gleich mit Picknickdecke auf dem Boden. Übrigens, wenn es Abends ist, darf das gleich im Schlafanzug sein, dann gibt es weniger Diskussionen auf dem Weg ins Bett. Und noch was: Eis geht immer! Zu jeder Tageszeit! Oder? 

5. Die Kinder maulen wegen Langeweile? Erster Ansatz ist: Begrüßen!

Und dann machen lassen: Spielen mit Zeug statt Spielzeug ist genau der Ansatz: Bewahrt immer einige Pappboxen und dickes Klebeband in einer Ecke. Kindern fällt so viel damit ein. Und das meistens allein.

Hach, ich kann unendlich weitermachen, und werde es auch. Aber noch schöner ist es mit euch zusammen:

Was sind eure kreativen Eltern-Hacks für besser Laune und mehr Entspannung?

Was ist für euch „Creative Parenting“?

Übrigens, mich hat ein Verlag angefragt, ob ich Lust hätte, einen Eltern-Ratgeber zu schreiben… ich überlege, ob es nicht genau darüber sein kann… Was meint ihr?

Liebe Grüße,

Béa

 

 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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6 Kommentare

auf_leisen_sohlen
Antworten 1. März 2018

Liebe Bea,
mein Sohn ist nun 16 Monate alt und ein Goldschatz..., aber auch gehörig fordernd und gerade oft so richtig wütend, wenn es nicht so geht wie er will. Du hast in einem deiner letzten Beiträge von Ablenkung geschrieben. Das klappt schon immer besser...aber ich bin grundsätzlich irgendwie nicht zum Entertainer geboren worden. Oft bin ich dafür auch einfach viel zu angestrengt vom Tag. Deshalb finde ich die Idee zu einem Buch über dieses Thema von DIR super...und das Tanzvideo ist ja eigentlich jetzt ein Muss. Gruß aus der Kälte in die Sonne, Luise

SilkeAusL
Antworten 2. März 2018

Hey Béa,
zu Deinem Vorschlag "Spielen mit Zeug": meine Große brauchte eigentlich schon von Baby an kein richtiges Spielzeug. Es war vielleicht kurzzeitig interessant, lag aber schnell in der Ecke.
Jetzt ist sie 7,5 Jahre, und es ist immernoch so, dass sie, statt mit ihrem Lego zu spielen, lieber aus alten Milchtüten etwas bastelt, Kartons zerschneidet oder sich aus Papier etwas zusammenbastelt.
Ich weiß gar nicht, was ich dem Osterhasen sagen kann, was er für sie verstecken soll? Am besten etwas aus der Papiertonne😂.

LG Silke

    Béa Beste
    Antworten 2. März 2018

    Achso, da hätte ich eine Idee! Am besten finden solche alles, was man zu dem Zeug nutzen kann: Kleber, Klebeband, Draht. Pfeifenputzer... das kann das Osterhäschen verstecken! Liebe Grüße, Béa

Bee
Antworten 9. März 2020

Hab das selber nur geklaut, aber es funktioniert. Wenn ein (kleines bis ca.4) Kind weint unterbreche ich es und sage: erst bin ich dran. Warte bis es bereit ist und weine dann kurz ganz theatralisch. Dann ist wieder das Kind dran bis ich wieder an der Reihe bin. Jeder darf immer ganz kurz. Eine zweite Runde gibt es meist nicht da wir beide lachen.

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