Ein Pakt mit dem Ungeborenen, mit dem Neugeboren, mit dem Baby!


Vor einem Jahr war ich auf der Bloggerkonferenz Westfam und habe unglaublich viel gelernt und ausgetauscht. Die beeindruckendste Idee will ich mit euch in Kürze teilen: Sie stammt von der Hebamme Raphaela Hoyer (hier dritte von Links), die im Münsterland arbeitet.

Der Pakt der Hebamme mit dem Baby

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Von Links nach Rechts: Mira Monsstein, Dr. Schmitz, Hebamme Raphaela Hoyer, Deva Wallow

Sie erzählte, dass sie mit Ungeborenen redet. Dass sie um kooperatives Verhaltet bittet. Und dass sie überzeugt ist, dass es eine Wirkung hat. Das klingt jetzt vielleicht irgendwie „gaga“ – darüber lachte sie milde – aber sie vermittelte dem Auditorium sehr glaubhaft, dass sie die Erfahrung gemacht hat, dass es hilft, selbst wenn es nur die Erwachsenen entspannen würde…

Stellt euch einfach vor, ihr habt ein nahezu fertiges Baby im Bauch –  und eure Hebamme redet mit ihm. Sie erzählt ihm, dass seine Eltern zu einem wichtigen Untersuchungstermin oder gar zur Geburt vielleicht ein wenig zu aufgeregt sein werden. Sie schlägt dem Baby ein Pakt vor: „Du und ich, wir bleiben ganz gelassen und ruhig und helfen, so gut es geht…“ – ist das nicht zauberhaft? Würde euch das auch nicht ein Lächeln auf den Lippen zaubern?

Meine Anregung ist, dass man auch Babys und Kleinkinder so ansprechen kann.

Neulich hat eine Mutter nach Rat gesucht in dieser Situation:

Und neben den vielen wertvollen Tipps, die aus der Community kamen (ihr könnt sie lesen wenn ihr auf dem Post klickt), habe ich auch diesen Rat gegeben:
Ich habe sehr früh so etwas meiner Tochter auch mal gesagt, in ganz ruhigem und liebevollen Ton… „Mein Schatz ich bin sehr müde… ich brauche etwas Kraft und du kannst mir helfen“ und ich hatte den Eindruck, dass es so etwas wie Verständnis in ihr geweckt hat!

Okay, vielleicht habe ich nur zu mir selbst gesprochen. Vielleicht waren es nicht die Worte, sondern meine Haltung und Ausstrahlung, die etwas bewirkt hat. Aber ist es nicht egal, was wirkt, wenn es wirkt?

So… und jetzt habe ich gerade gestern Abend diesen Text geschrieben und heute morgen finde ich eine Mail in meiner Inbox von einem kleinen Verlag, die mich auf dieses Buch aufmerksam machen wollte:

Sprich mit deinem ungeborenen Kind: Mit Meditationstechniken erfahren, wie es dem Baby geht und was es möchte – (affiliate Link, also Werbung)

Ich habe das Buch nicht gelesen und bin nicht so der Mensch, der viel mit Meditation anfangen kann… aber für Menschen, die darin gut aufgehen, könnte es interessant sein!

Wie ist es mit euch? Glaubt ihr denn, dass man ganz junge Kinder schon so ansprechen kann? Oder dass es euch gut tut, es zu tun?

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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6 Kommentare

Katharina
Antworten 25. Oktober 2016

Den Zwillingen meiner Freundin habe ich gesagt,dass es Zeit wird endlich raus zu kommen,weil die Mama bald platzt. Wenige Stunden später begannen die Wehen.
Ich rede gerne mit den Baby Bäuchen meiner Freundinnen und auch mit den Babys spreche ich. Oft wurde ich gefragt was ich mit dem Baby gemacht hätte,es sei so entspannt gewesen nachdem ich es hatte.
Mit meiner Kleinen habe ich auch angefangen zu sprechen bevor sie auf der Welt war. Geschadet hat es ihr definitiv nicht.

Pamela
Antworten 25. Oktober 2016

Ja das funktioniert! Ich habe mich auf beide Geburten mit der Hypnobirthing Methode vorbereitet und dazu gehört auch, dass man ganz viel mit dem Ungeborenen spricht und positive Affirmationen spricht, d.h. z.B. dass man dem Baby vertraut, dass es seinen Weg bei der Geburt findet, stark ist, etc..
Ich hatte zwei ganz natürliche & schnelle Geburten... ich denke es hat sehr geholfen, zumindest mir :-) ich hatte keine Angst (ergo keine Stresshormonflut welche auch aufs Baby wirkt).. Ich weiss nicht ob es Glück war oder nicht, aber auch die Babyzeit war entspannt und beide waren sehr zufriedene Babys, die sich wunderbar entwickelt haben und sehr sehr wenig geweint haben..

Beatrice
Antworten 26. Oktober 2016

Ja, ich glaube, dass es funktioniert. Ich habe zwar nicht laut, aber gedanklich mit meinem jeweiligen Baby im Bauch gesprochen. Und ich war immer ganz zuversichtlich und hatte als "Antwort" auch immer ein gutes Gefühl. Ich wusste irgendwie immer, dass alles in Ordnung ist in meinem Bauch. Und ich habe im Vorfeld auch immer an einen positiven Geburtsverlauf gedacht. Also mir das richtig vorgestellt. Garnicht wie meine Geburstsposition sein würde, sondern wie sich der innere Ablauf so gestaltet. Ich habe sozusagen jeden Atemzug (unter den Geburtswehen) "geprobt" wenn man so will. Hat dreimal sehr gut geklappt. Ich komme mir auch ein bisschen spinnert vor, wenn ich das so schreibe. Aber so war´s. :-)

Anna von tepetua
Antworten 26. Oktober 2016

Ich hab generell das Gefühl, dass es sehr hilft, etwas auszusprechen, was einem auf der Seele liegt oder im Kopf herum geht. Mit meinen Söhnen habe ich ganz oft gesprochen, als sie noch in meinem Bauch waren. Ich hatte oft das Gefühl, gehört zu werden. Vielleicht hat es auch nur geklappt, weil ich mich entspannt habe oder mir meiner Wünsche klar geworden in, weil ich sie formuliert habe.
Ein guter Weg für mich.
LG Anna

xoni
Antworten 1. November 2016

Ich hatte beim zweiten Kind die schwierige Situation, dass der Vater kurz vor der Geburt beruflich extrem lange unterwegs war. Was tun, wenn es mitten in der Woche tagsüber losgeht? (Klar standen Freunde bereit, um die Große zu holen, aber wer will ernsthaft unter Wehen noch die Liste mit Plan A-F checken, hier und da anrufen und dann darf nichts, aber auch gar nichts dazwischen kommen... Ich war ratlos!
Die Hebamme im Kurs für Mehrgebärende fragte uns in einer "Phantasiereise durch die ideale Geburt": Die Wehen setzen ein. Wo bist du? (-na, zuhause!) Wer ist bei dir? - (Der Kindsvater! ...Ja, und wie kann das gehen, dachte ich noch, und dann. Natürlich! Kleines, komm an einem Wochenende! ...und mir liefen die Tränen.)

Was soll ich noch sagen. Der Knirps kam an einem Sonntag und hat auch ansonsten sagenhaft gut mitgemacht.

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