Hört auf euer Bauchgefühl – Der beste Elternratschlag der Welt


Jede Woche stelle ich in der Facebook-Gruppe „Tolla Eltern Tipps und Tricks“ eine Frage – und publiziere hier Antworten, für euch sortiert!

War war in eurem Elterndasein ein richtig guter Parenting- bzw. Erziehungstipp, der euch am meisten geholfen hat – und woher habt ihn ihn erhalten?

Ich habe sogar Input gegeben: Bei mir war das z.B. der Rat meiner Hebamme. Sie sagte mir: Babies und auch Kinder mauzen manchmal im Schlaf. Sie wollen eigentlich sich nur vergewissern, dass sie nicht alleine sind, gerade wenn sie in ihrem Bettchen liegen. Ganz leise schleichen und nichts mehr von sich geben ist genauso irritierend für sie wie hinrennen und sie in Arm nehmen, ggf wickeln etc. Oft brauchen sie nur eine sanfte Stimme zu hören, die ihnen sagt „ich bin da mein Schatz!“ oder ein sanftes Streicheln über den Rücken. Dann schlafen sie weiter. Ja, es hat enorm geholfen.

Solche Tipps sind super wertvoll! Zum Beispiel:

Schlafen wenn das Baby schläft

Yvonne Wasna Mir fällt spontan ein: „Schlafe wenn das Kind schläft. Egal zu welcher Zeit.“ Der Tipp kam von fast jeder Mama plus Hebamme, die noch keine Mama war, aber wohl genug kannte. Ich habe es leider erst beim Zweiten richtig verstanden und da war es fast zu spät, weil es dann ja schon den Ersten gab, der dann natürlich schon seinen eigenen Schlafrhythmus hatte und diese Zeit dann für die eigene Aufmerksamkeit (berechtigterweise) eingefordert hat. Ich gebe diesen Tipp heute auch immer weiter und flehe alle an, es zu beherzigen… aber ich glaube, wir sind zu verliebt in die Kleinen, als dass wir auf das im-Schlaf-beobachten verzichten können oder ’schnell das bisschen Haushalt‘ noch wuppen wollen…“

Und ihr pflichtet auch Ina Schäfer bei „Meine Hebamme sagte: Schlaf wenn das Kind schläft. Hab mehr geruht als geschlafen, aber geholfen hat es zumindest beim ersten Kind. Beim zweiten muss ja das erste beschäftigt werden.“

Kein Stillzwang

Dani Wolf alias Glucke und SoMein Kinderarzt sagte mir: Sie sind keine schlechte Mutter, nur weil Sie nicht mehr stillen können. Ich habe mit Stillverbot und unter Tränen weitergestillt, mein Bauch sagte, ich muss was anderes machen aber alle um mich rum meinten nur Stillen ist das Wahre. Der Kinderarzt gab mir die Kraft damit aufzuhören und siehe da, meinem Prinzen und mir ging es so besser.

Mam Hochdrei Bei unserem ersten Baby war es vor allem meine eigene Mutter, die mir sehr geholfen hat. Und ja ich habe viel gelesen und mir dann meinen Teil daraus gezogen. Beim 2. und 3. Baby brauchte ich nicht mehr so viel Rat. Unsere Kinderärztin half uns gut und weiter meine Mama. Doch als Baby Nr. 3 abends nie einschlafen wollte, bin ich zu einer „Schreiberaterin“ gegangen und sie hat mich beruhigt und mir gesagt, dass unsere Kleine viel mehr Körpernähe benötigt (im Gegensatz zu andern Babys) und ich ihr diese geben soll für die ersten Wochen, dann würde es bald von allein besser. Sie gab mir Selbstvertrauen und es funktionierte wie sie gesagt hat.

Sich nicht vergessen und sich entspannen

Henrike von NieselprimMeine Hebamme nach der ersten Geburt: „Um als Mutter glücklich zu werden: Kümmere dich zuerst um dich. Kümmere dich dann um deine Beziehungen. Danach kümmere dich um deine Kinder!“. Das klingt grausam und herzlos. Aber nur auf den ersten Blick. Ich habe diesen Satz vor fünfzehn Jahren das erste Mal gehört und ich denke oft daran . Es ist ja kein Rat, mehr wie eine Erinnerung an die eigenen Bedürfnisse.

Jessika Rose Kein wirklicher Erziehungstipp, aber eine Aussage meiner Mutter, die vieles bei oder mit meinen Kinder relativiert: Entspann dich, du warst genauso! Und du bist auch groß geworden!

Keine zu schnelle Verunsicherung

Tafjora Mamablog Hofmann Meine Schwester (10 Jahre älter als ich) erzählte mir noch vor meinem ersten Kind, dass sie damals unsicher und ängstlich war, weil ihr kleinstes Kind noch immer nachts zu ihr in’s Bett kam obwohl er bald in die Schule kommen würde. Sie sprach mit dem Kinderarzt und der meinte, sie solle sich mal keine Sorgen machen, mit 18 macht er das sicher nicht mehr. Und als ich dann meinen Löwenjungen bekam, musste ich wieder daran denken. Nun wohne ich auch endlich in dieser Stadt und ratet mal, wer jetzt unser Kinderarzt ist, ein sehr kluger Mann. (Mein Neffe, nun Ü18 schläft nun übrigens auch durch ;-))

Vielleicht auch mal den Berater wechseln…

Petra Hamacher Tatsächlich hole ich mir Rat aus den vielen tollen Blogs rund um das Thema Kind. Dabei habe ich gelernt, dass ich nicht nur einen lesen sollte, warum, dass liegt auf der Hand, oder? Aber im Ernst, als meine FA in der Schwangerschaft meinte, ich solle mal eine Woche nur Reis essen, da habe ich im Internet in diversen Blogs geschaut und den „Mut“ gefunden, meine FA zu wechseln. Denn mal ehrlich, nur Reis? Bis heute lese ich zu einem Thema gerne eine handvoll Blogs, ob es nun um Hotpans oder Impfen geht. Das hilft, ein Thema unter Gesichtspunkten zu verstehen / zu sehen, die man selbst nie gedacht hätte.

Achtsamkeit ist ein schöner Ansatz!

Corinna Knauff Ich fühle mich durch Achtsamkeit beim Erziehen enorm unterstützt. Besonders das Statement von der Amerikanerin Byron Katie hat mich sehr inspiriert: „Ich sage zu meinen Kindern: »Ihr habt die perfekte Mutter. Ich bin verantwortlich für all eure Probleme, und ihr seid verantwortlich für die Lösungen.« In der Pubertät meines ersten Kindes hat mir das unheimlich geholfen, denn es steckt so viel Wahrheit darin. Es bedeutet, dass wir als Mutter Fehler machen und unseren Kindern damit Probleme bereiten. Es bedeutet aber auch, dass das normal und unabänderlich ist und keine Katastrophe, solange wir das erkennen können und akzeptieren. Es stellt die Verantwortlichkeit auch für das Kind klar und holt es damit aus der Opferrolle. Es signalisiert dem Kind: Das ist die Realität, so ist die Welt. Doch du bist stark, du kannst dein Leben selbst in die Hand nehmen.

ABER der ganz große, wichtigste Tipp von ALLEN ist: Einfach auf sein eigenes Bauchgefühl vertrauen! 

Claudia Winiarski Ich selbst gebe werdenden Eltern nur einen Rat: Hört nicht auf die Ratschläge anderer, sondern auf Euren Bauch!

Tamara von Erdbeerlila „Mein Mann sagt grade spontan: Meine Mutter (also seine Schwiegermutti ^^) hat irgendwann zu uns gesagt: Egal was alle Anderen sagen, egal was in irgendwelchen Büchern steht, alles egal. Was zählt ist, dass ihr auf euer Herz und eure Elterngefühle hört. Denn nur das ist der richtige Weg. Lasst euch nicht beirren! Recht hat sie. Bisher lief es auf diesem Weg immer am Besten…“

Daphne Hering meine Hebammme sagte: „vertraue auf Dich und Dein Bauchgefühl; das sagt Dir alles richtige und alles was Du wissen musst. Du bist für dieses Kind die absolut beste Mama!“

Katarina von Blogprinzessin: Von meiner Hebamme die sagte:“ Ihr schafft das schon, denn Zwillinge suchen sich ihre Eltern gut aus und nehmen die die es schaffen können.“

JesSi Ca von Feiersun.de: Bei der Motte war es eine Freundin: „Ich könnte Dir nun tausende Tipps und Tricks nennen, aber Liebes, Kinder funktionieren alle anders. Du kannst nachts um drei hier anrufen, aber mehr als Ideen kann ich Dir nicht geben, ich habe nicht Deinen Bauch. Hör auf diesen und Deinen Instinkt – Du bist emphatisch wie vier und daher schaffst Du das schon.“ Beim Großen war es seine Psychologin: „Dem Jungen tut es gut das er nun bei ihnen lebt und wie ich sehe tut der Junge auch ihnen gut, sie haben ein weiteres Ventil für ihr großes Herz und ihre Liebe, denken Sie an den Weg den Sie gegangen sind und dann führen die den großen Jungen mit Liebe auf den seinen.“ Ich bin dankbar für genau diese beiden und gebe beiden Kindern gleichermaßen Wurzeln und Flügel und ganz viel Liebe!! 

Alu von Grossekoepfe: Bei mir was es meine Schwester. Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und hat mir viele tolle Tipps gegeben. Der beste Tipp war „lass dich auf sie ein“…

Einerschreitimmer: Der beste Tipp kam von einer Freundin: Lass dich nicht von anderen verunsichern. Nur du kennst dein Kind – niemand sonst. Verlasse dich auf deine Intuition – du machst immer das Richtige und das steht in keinem Ratgeber oder Blog – es steht in deinem Herzen….

Und zum Schluss noch eine Buchempfehlung: 

Gabriele Patzschke von Motherbook: Als ich einmal in unserem Vier-Kinder-Familienunternehmen-Wahnsinns-Alltag so richtig an meine Grenzen gestoßen bin, hat mir meine Mutter ein Buch geschenkt: Muscheln in meiner Hand  – ein Buch aus ihrer Zeit, zu meiner Zeit, was absolut „überzeitlichen“ Wert hat – danach ging’s mir wieder gut!

Und ihr? Welcher Rat hat euch am meisten geholfen? Kommentiert hier unten!

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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3 Kommentare

Alltagsheldin
Antworten 21. Juli 2015

Tolle Tipps! Die hätte ich schon bei der großen Tochter gut brauchen können.
Wobei der "Bauchgefühl-Tipp" rückblickend nichts gewesen wäre. Ich war damals 18, durch trölftausend gute Ratschläge und Tipps total verunsichert und hab einfach kein Bauchgefühl gehabt. Bei der Kleinen klappt es jetzt - 10 Jahre später - deutlich besser mit dem eigenen Gefühl. Ich kann gut darauf hören, gutgemeinte Ratschläge abwägen und dne für uns besten Weg "rauspicken". :)

Frühlingskindermama
Antworten 21. Juli 2015

Ich schließe mich der Alltagsheldin an. Von einem reinen Bauchgefühl halte ich nichts. Viele Eltern (mich eingeschlossen) haben davon nichts gespürt. Mein erstes Kind war ein Schreibaby, da versagte alles, was mir mein sogenanntes Bauchgefühl riet. Und was das Bauchgefühl mancher anderer Eltern sagt, davor graut es mir...
Ich habe letztens selbst mal drüber geschrieben:

http://fruehlingskindermama.blogspot.de/2015/06/uber-das-sogenannte-bauchgefuhl.html

Denkt mal darüber nach!

Anja Schwalgun
Antworten 21. Juli 2015

Ich habe 3 Mädels groß gezogen. Bis zur Trennung waren sie ganz normale,liebe Kinder.Doch dann kam es Schlag auf Schlag. Der Papa ging weg,kümmerte sich nur ab und zu.Wir mussten umziehen,das Zuhause war weg und ich,die Mutter viel in ein tiefes Loch (was ich für mich niemals für möglich gehalten hätte.) Dann ging es steil Berg ab. 2 meiner Töchter hatten falsche "Freunde".Sie waren 15 und 13 Jahre alt. Dann kam Alkohol,Drogen,Polizei,Gericht,Heimaufendhalte USW. Ich bekam immer wieder zu hören,"wenn sie nicht will,kann man nichts machen." Ich war entsetzt!!!! Ich wollte Hilfe,bekam aber keine. Und wenn gewisse Grenzen überschritten sind,ist es sehr schwierig,sie wieder zurück zu holen.Heute,nach fast 10 Jahren,ist es so,wie ich immer gehofft habe.Sie haben ihren Schulabschluss nach gemacht,haben eine eigene Wohnung und unser Verhältnis ist besser denn je.Meine jüngste Tochter hat einen Sohn bekommen,der jetzt bei mir lebt.Aber jetzt ist alles gut,so ,wie es ist.Mein Tipp ist also - Ruhe bewahren,sich nicht provozieren lassen und immer wieder gesprächsbereit sein.Egal was ist,ich liebe dich!!!

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