„Ich habe ein Babyeinhorn getötet“ – Kurzgeschichte aus „Dein Po ist so weich wie ein Kopfkissen“ von Alu Kitzerow


Meine Bloggerfreundin Alu Kitzerow hat ein Buch mit Kurzgeschichten über Kinder raus: „Dein Po ist so weich wie ein Kopfkissen“!
Und irgendwie kann ich mich damit damit voll identifizieren.
Ja. Mit dem Po, mit dem Kompliment und auch mit den vielen Geschichten, die in diesem Buch sind.

Eine dieser Geschichten habe ich für euch als Kostprobe, und wenn euch der Stil gefällt, könnt ihr auch zwei Exemplare gewinnen – wie genau, steht am Ende des Blogposts.

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Ich habe ein Babyeinhorn getötet

Das kleinste Kind malt sehr, sehr gern. Natürlich malt sie nicht nur auf Papier, sondern auch auf Wände, Fußböden und Türen jeglicher Beschaffenheit. Schön ist das nicht immer, aber doch krea​tiv.

Als wir einzogen in unser neues Haus zum Beispiel, da schnappte sie sich den neu gekauften Namensstempel und stempelte unseren Namen, unsere Adresse und die Postleitzahl an alle frisch gemalerten Zimmerwände und an sämtlichen frischen Hausputz der Nachbarn. Unseren Beliebtheitsstatus nach dieser Kunstaktion der Dreijährigen kann man sich bestimmt ausmalen, zumal Leugnen aufgrund von Namen und Adresse auf dem Stempel unmöglich gewesen wäre. Nun ja. Seit diesem Fauxpas gibt es bei uns einen offiziellen „Mal-Überwachungs-Dienst“. Mindestens eine Person über zwölf Jahren wird zur „kreativen Betreuung“ des Kleinkindes angewiesen und darf sich im Malen, Basteln und Schnei​den aus​pro​bie​ren.

Der neueste Streich sind die seit gestern gefertigten Papierpuppen des Kleinkindes.

Liebevoll hat das Kind Löwen, Einhörner und Pferde gezeichnet, ausgemalt und der zuständige „Mal-Über​wa​chungs-Dienst“ (also ich) hat die​se aus​ge​schnitten und auf Holzstäbe geklebt. Am Anfang war das auch wirklich sehr niedlich. Das Kind spielte berühmte Zeichentrickfilme nach und wurde immer kreativer und mutiger in seinen Zeich​nun​gen und Schnitt​mus​tern, und dann das …

Heute schnitt ich einem Babyeinhorn aus Versehen (ich schwöre) ein Ohr ab! Es war wirklich nicht mit Absicht, aber leider setzte ich genau dort die Papierschere an und dann war es vor​bei …

… denn plötzlich setzte minutenlanges Gebrüll und Gekreische der Künstlerin ein.

„Mein Ba​by​ein​horn. M-E-I-N B-A-B-Y-E-I-N-H-O-R-N. MEEEEEIIIIINNN BAAABYYYY‐ EINHOOOO​ORN!“

Die Kreativeinheit (also ich arme Person) probierte natürlich, alles zu retten. Mit Klebeband befestigte ich das Miniohr an der Papierzeichnung und friemelte alles genau hin, aber: falsch, ganz falsch! HIL​FE!

Wenn Kinder so lange schreien, dann gilt es, als Eltern diesen Zustand wirklich schnell zu beenden (sonst reichen die Nerven nicht lange), und so ratterte mein Hirn fast hörbar und fand dann die optimale Lösung: Ich kopierte das geklebte Babyeinhorn in Farbe auf unserem Drucker!!

Da lobt man sich doch die Erfindung des Farb​ko​pie​rers!

Das Kind war sehr verblüfft, denn Ohr und Horn schienen dieses Mal an der richtigen Stelle zu sein, und das auch noch in bunt und ohne Klebestreifen! Nach einer kurzen Schockstarre des Kindes wurde das Babyeinhorn dann auch wirklich noch mal ausgeschnitten und auf einen Holzstab geklebt. Schon kurz danach konnte ich völlig erschöpft kurz wegnicken, denn das auf‐ geführte Einhorn-Abenteuer hatte ein ganzes Weilchen gedauert und ehrlich gesagt muss man sich als Mutter nach so einer kreativen Auszeit erst mal aus​ru​hen.
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Und, wollt ihr auch eines der zwei Exemplare „Dein Po ist so weich wie ein Kopfkissen“ gewinnen?

Dann kommentiert hier im Blog oder in den Social Media Kanälen bei meinen Posts, warum ihr unbedingt das Büchlein braucht! Am 31. Mai gucke ich mir alle Kommentare an und entscheide mich für die zwei überzeugendsten. Für weitere Inspiration habe ich für euch noch zwei Einblicke in andere Geschichten aus dem Buch:

Liebe Grüße, auch von Alu,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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1 Kommentare

Brigitte R.
Antworten 25. Mai 2021

Ich würde mich sehr über das Büchlein freuen , da mir die wenigen Zeilen bereits ein Grinsen ins Gesicht gezaubert haben 😀 Es ist " Balsam für die Seele " Ich möchte sehr gerne eine große Dosis davon in Form des Buches ....... Auch wenn die Nebenwirkungen bisher noch unerforscht sind ....... Egal , ich wüde es einfach mal riskieren ! 😀

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