Tipps für die Adventszeit von einer Feuerwehrfrau


Wir hatten vergangenes Jahr um diese Zeit einen Vorfall mit Räucherkegeln, der zum Glück und dank der Geistesgegenwart vom Mädchen glimpflich ausgegangen ist!!! Feuer ist ein Thema, was immer wieder mit den Kindern besprochen werden sollte, egal, welches Alter sie haben! Wenn ihr ein paar Kleinigkeiten beachtet und evtl. eure Wohnung etwas aufrüstet, dann steht einer entspannten Adventszeit nichts im Wege.

Als Einstimmung – oder auch für eure Kinder zum Vorlesen mal wieder ein Klassiker der deutschen Literatur:

Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug von Heinrich Hoffmann aus Struwwelpeter.

Paulinchen war allein zu Haus,
Die Eltern waren beide aus.
Als sie nun durch das Zimmer sprang
Mit leichtem Mut und Sing und Sang,
Da sah sie plötzlich vor sich stehn
Ein Feuerzeug, nett anzusehn.
„Ei,“ sprach sie, „ei, wie schön und fein!
Das muß ein trefflich Spielzeug sein.
Ich zünde mir ein Hölzchen an,
Wie’s oft die Mutter hat getan.“

Und Minz und Maunz, die Katzen,
Erheben ihre Tatzen.
Sie drohen mit den Pfoten:
„Der Vater hat’s verboten!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Laß stehn! Sonst brennst du lichterloh!“

Paulinchen hört die Katzen nicht!
Das Hölzchen brennt gar hell und licht,
Das flackert lustig, knistert laut,
Grad wie ihr’s auf dem Bilde schaut.
Paulinchen aber freut sich sehr
Und sprang im Zimmer hin und her.

Doch Minz und Maunz, die Katzen,
Erheben ihre Tatzen.
Sie drohen mit den Pfoten:
„Die Mutter hat’s verboten!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Wirf’s weg! Sonst brennst du lichterloh!“

Doch weh! Die Flamme faßt das Kleid,
Die Schürze brennt; es leuchtet weit.
Es brennt die Hand, es brennt das Haar,
Es brennt das ganze Kind sogar.

Und Minz und Maunz, die schreien
Gar jämmerlich zu zweien :
„Herbei! Herbei! Wer hilft geschwind?
Im Feuer steht das ganze Kind!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Zu Hilf’! Das Kind brennt lichterloh!“

Verbrannt ist alles ganz und gar,
Das arme Kind mit Haut und Haar;
Ein Häuflein Asche bleibt allein
Und beide Schuh’, so hübsch und fein.

Und Minz und Maunz, die kleinen,
die sitzen da und weinen:
„Miau! Mio! Miau! Mio!
Wo sind die armen Eltern? Wo?“
Und ihre Tränen fließen
Wie’s Bächlein auf den Wiesen.

Umpf – und da ist er wieder, der Klos im Hals, die Furcht, dass irgendwann einmal ein Kind vielleicht doch auf die Idee kommt, zündeln zu müssen. Wir haben auch schon einmal darüber geschrieben, wie ihr mit euren Kindern darüber redet, Feuerunfälle zu vermeiden.

Von einer Leserin unserer Kanäle, Steffi aka @firemom auf Instagram habe ich ein paar wertvolle Tipps über Dinge erhalten, die ihr unbedingt im Haushalt haben solltet.

Los geht es mit den Rauchmeldern.

Alle Zimmer (bis auf die Küche – wegen des Koch- oder Bratendampfes) sollten mit Rauchmeldern ausgestattet sein.  Checkt jetzt mal, ob sie wirklich funktionieren. Gegebenenfalls wechselt ihr die Batterie.

Kleiner Tipp von mir: es gibt Magnethalterungen, die ihr einfach an die Decke anklebt. So vermeidet ihr das lästige Bohren.

Diese Magnethalterungen meine ich. (affiliate Link, also Werbung)

Der Feuerlöscher.

Es mag für Viele übertrieben wirken, aber wir haben seit Jahren wirklich einen Feuerlöscher in der Wohnung.

Steffi meinte dazu: „lieber einen Schaumlöscher, als einen Pulverlöscher (das gibt so eine Sauerei)“

So ein Feuerlöscher kostet knapp 50 Euro. 6 Liter sind für eine Wohnung ok und „AB“ sollte drauf stehen.

Die Löschdecke.

Habe ich bisher nicht im Haushalt, aber liegt schon im Warenkorb für die nächste Bestellung.

Ein Tipp auch von Steffi, der Feuerwehrfrau!

Das hier ist eine Löschdecke für unter 20Euro! (affiliate Link, also Werbung)

 

Zusätzlich hat sie mir noch ein paar allgemeine Tipps für den Haushalt gegeben:

  • Keine echten Kerzen am Weihnachtsbaum!
  • Keinen Topf auf dem heißen Herd stehen lassen!
  • Nie Essen machen und sich zum Ausruhen hinlegen!
  • Heizlüfter nicht abdecken!
  • Fett nicht unbeaufsichtigt lassen!

Hier mal ein Video – holla, die Waldhexe!! Natürlich wusste ich das, aber nochmals anschauen ist immer gut.

Kleine Tipps noch aus meinem Alltag:

Den Kindern die Gefahren erklären. Auch mal etwas zusammen kontrolliert abbrennen lassen.

Feuerzeug und Streichhölzer sehr weit oben im Küchenschrank positionieren, dass nur mit Mühe heran gereicht werden kann.

Größere Kinder unter Aufsicht auch mal die Kerzen anzünden lassen. Dann ist es ja nicht verboten und der Reiz des Verbotenen ist nicht mehr so groß.

 

Habt ihr noch weitere Ideen? Immer gern her damit!

Ich wünsche euch eine hoffentlich gesunde Adventszeit!

Eure Yvonne

 

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

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2 Kommentare

SilkeAusL
Antworten 2. Dezember 2018

Hier hab ich nur LED-Kerzen, da ich auch meine eigene Schusseligkeit kenne. Mal eben auf's Klo....und zack, echte Kerze vergessen.
Trotzdem habe ich es dieses Jahr auf dem Adventskranz mal wieder mit echten Kerzen versucht. Aber wo verflixt sind die Feuerzeuge abgeblieben😂?
Einen Feuerlöscher habe ich im Auto, weil ich damit(und bei der Arbeit) fast mehr unterwegs bin als zu Hause...
Gruß und einen schönen feuerfreien 1.Advent
Silke

Gesine
Antworten 15. Dezember 2018

Heikle Sache..... immer wieder.... Wir haben tatsächlich (total exotisch!) immer echte Kerzen am Baum, aber strenge Regeln: ein Erwachsener sitzt daneben und ist als Aufsicht abgestellt. Also nix mit Klo oder mal ein Bier aus dem Keller holen. Da sitzen und den Baum bewachen. Zwei handliche Feuerlöscher in Reichweite (nicht hinterm Baum...). Kinder dürfen gucken, aber nicht anfassen. Bislang (klopf auf Holz) ist nie was passiert! Wir haben aber zusätzlich auch eine LED-Kette im Baum, denn der soll auch schön leuchten, wenn die o.g. Regel mit dem Erwachsenen mal nicht machbar ist. Wir lieben einfach den Zauber mit den echten Kerzen und sind uns der Gefahr bewusst (toter Baum im Haus, echte Kerzen drauf, jede Menge Geschenkpapier darunter und Kleinkinder dazu), halten uns aber sehr straight an unsere Regeln. Die Anzahl der Kinder in den letzten Jahren ist gestiegen, parallel dazu auch die Tage, an denen mehr die Lichterkette genutzt wird. Das ist aber okay, so haben wir einen guten Kompromiss!

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