Motivation zum Laufen und zur veganen Ernährung gesucht? RUN VEGAN – Buchvorstellung und Interview mit Katrin Schäfer und Daniel Roth


Wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, hier ist endlich mein Interview mit Katrin Schäfer und Daniel Roth von beVegt. Die beiden haben mit ihrem Blog die größte deutschsprachige Community für vegane Sportler*innen aufgebaut.

Ich freue mich auch, dass ich zwei Exemplare ihres aktuellen Buches: RUN VEGAN – Training, Ernährung, Rezepte verlosen darf, was im Ventil Verlag erschienen ist!  🙂 Infos dazu am Ende des Artikels.

Wer jetzt denkt: Ich bin doch gerade mal Laufanfänger. Das Buch ist sicher nur für Profis?

Nein! Ich bin momentan wieder auf der unsportlichen Seite. Vor der Pandemie war ich regelmäßig laufen, jetzt fliegt mir schon nach zwei Minuten die Lunge auf die Straßen von Berlin. Das Buch und dann das Interview haben mich bestärkt, es wieder anzugehen. Meine Kilos passen nicht zu meiner Körpergröße. Ich habe mich geschämt, weil ich wusste, ich laufe da draußen mit hochrotem Kopf herum. Und ich hatte Bedenken, vielleicht rufen gleich Menschen einen Rettungswagen, wenn ich mir  japsend und schwitzend die Seiten halte. Hier standen über ein Jahr ein paar nagelneue Laufschuhe einfach traurig vor der Tür. Jetzt dürfen sie hoffentlich bald mit mir Runden drehen, noch  langsam und vorsichtig. Immerhin! Jede Veränderung braucht einen Anfang.

Denn auch das haben mir das Buch und das Interview gegeben:
Motivation und von dem Gedanken wegzukommen, dass ich viel zu dick und unsportlich bin, um mit dem Laufen wieder anzufangen.

Im Buch ist von den Basics, der Laufausrüstung bis hin zur Ernährung alles dabei. Und ich mag, wie Katrin und Daniel schreiben: Sie nehmen mich, als Leserin mit jeder Seite und jedem Wort mit in ihre Welt. In eine Welt, in der auch ich wieder laufen kann und mehr auf mich achte.

Weg vom Gedanken: Das packe ich nie wieder!

Ich habe das Buch verschlungen und was ich sehr mochte, ich konnte quer lesen. Mal hier, mal da, was mich gerade interessierte oder was ich brauchte. Natürlich habe ich mit den Rezepten angefangen. Wir lieben hier die Rezepte der beiden. Und auch wenn ich schon seit einigen Jahren vegan lebe, war es für mich sehr lehrreich, erneut die Basics zur Nährstoffversorgung durchzugehen. Auffrischungskurs! Ich habe auch bei Katrin und Daniel eine Kochschule absolviert, mehr dazu im Interview.

Momentan lese ich die Geschichten der veganen Sportler*innen im Buch und die inspirieren mich sehr. Ich möchte unbedingt wieder Teil dieser Bewegung sein.

Wer also darüber nachdenkt, sich vegan zu ernähren: In dem Buch findet ihr alle Grundlagen und leckere Rezepte!
Wer darüber nachdenkt, mit dem Laufen anzufangen und sich nicht traut: Mit dem Buch gönnt ihr euch den Einstieg und die Power im Kopf.

Wer sich noch nicht sicher ist, wozu überhaupt vegan und ob das gesund ist: Im Buch „Run Vegan“ findet ihr alle Infos.

So, bevor ich jetzt das Interview hier einfüge, was wir schriftlich geführt haben: Beim Erstellen der Fragen für das Interview habe ich mein Hüngerchen mit einem Smoothie aus RUN VEGAN gestillt. Schon der Name hat mich fasziniert: Stufusmu!

mindfulsun: Ihr sprecht in eurem Buch vom Selbstbild eines Läufers. Motivation aus mir selbst, nicht zum Abnehmen, nicht um einen Marathon zu schaffen, für Instagram Fotos oder eine Stunde am Stück zu laufen. Wenn ich es also nicht dafür mache, dann wirklich nur aus der Motivation heraus ein Läufer zu werden? Könntet ihr das näher erläutern?Als ich angefangen habe vegan zu leben, vor vielen Jahren war meine Motivation: Ethik (Tierleid), meine Gesundheit, Hunger auf der Welt und einiges mehr. Ist das vergleichbar? Vegan leben, ist für mich Teil meiner Identität geworden. Ich lebe meine Werte.

Katrin und Daniel: Ja, das ist sogar ein sehr guter Vergleich. Natürlich ist es ganz am Anfang sinnvoll und gut, sich Motivation “von außen” zu holen – also zum Beispiel aus der Vorstellung, einmal bei einem Halbmarathon ins Ziel zu laufen oder überflüssige Pfunde loszuwerden. Das kann beim Dranbleiben helfen, weil wir dann die Antwort auf die Frage nach dem “Warum?” vor Augen haben.

Aber man darf sich eben auch nicht allzu sehr von solchen Zielen abhängig machen. Was passiert, wenn ich beim Training für den Halbmarathon merke, dass ich noch weiter davon entfernt bin, als ich dachte? Oder wenn die Pfunde nicht so schnell purzeln wie ich gehofft habe? Als Laufanfänger:in fällt man dann schnell in ein Motivationsloch und hängt die Laufschuhe wieder an den Nagel.

Man sollte deshalb von Anfang an auch versuchen, das Laufen selbst lieben zu lernen – unabhängig von irgendwelchen konkreten Zielen, die man damit erreichen will. Man kann sich zum Beispiel über die Eindrücke freuen, die man beim Laufen in der Natur sammelt, oder über die Auszeit vom Alltag, die einem das Laufen ermöglicht.

Das Laufen wird dann vom “Mittel zum Zweck” zu einem Teil des Selbstbildes.

Und dann kann es einen auch nicht mehr aus der Bahn werfen, wenn der Abnehmerfolg ausbleibt oder man mal ein sportliches Ziel verfehlt.

mindfulsun: Im Buch finde ich auch etwas zu den ersten Laufschritten: Hier musste ich ein wenig schmunzeln. Ich habe mit Spaziergängen angefangen, die immer länger und strammer wurden. Ihr schreibt im Buch von „loslaufen“ und dann vielleicht erst mal 10 Minuten und dann gehen. Das hätte ich in der Anfangszeit niemals geschafft. Dann wäre mir die Lunge rausgeflogen. Ist also auch eine Möglichkeit: Gehen, immer weiter, immer schneller und dann irgendwann einfach ins Laufen verfallen? 

Katrin und Daniel: : Ja, das kannst du natürlich machen, und stramme Spaziergänge vor Beginn des Lauftrainings sind ein super Einstieg! Unserer Erfahrung nach machen viele Laufanfänger:innen aber auch den Fehler, dass sie viel zu schnell loslaufen. Natürlich brennt dann schon nach ein paar Hundert Metern die Lunge, und man fragt sich, wie man jemals eine Stunde am Stück schaffen soll. Die Lösung ist, dass man das Lauftempo deutlich reduziert und erst mal lernt, dass ein Dauerlauf etwas anderes ist als ein Sprint.

Und dann kann man auch die sogenannte “Gehpausen-Methode” anwenden.

Dabei wechselst du immer wieder zwischen Laufen und Gehen hin und her – am Anfang zum Beispiel 1 Minute Laufen, 2 Minuten Gehen, dann wieder 1 Minute Laufen und so weiter. Mit der Zeit und regelmäßigem Training, idealerweise 3x pro Woche, kannst du die Laufabschnitte stetig verlängern und die Gehpausen im Verhältnis dazu immer kürzer gestalten – bis du irgendwann zum ersten Mal 10 oder 15 Minuten am Stück läufst. Auf beVegt haben wir einen ausführlichen Beitrag inklusive Trainingsplan zu dieser Methode veröffentlicht.

mindfulsun: Wie würdet ihr absoluten Laufanfängern den Unterschied zwischen „Schmerz“ und „Leid“ erklären? Worauf sollte ich achten? Wie lerne ich hier auf meinen Körper zu hören? Schmerz ist ja ein Signal: Hier ist irgendwas gravierend nicht in Ordnung, aufhören! Und Leid ist: Es geht noch was.

Katrin und Daniel: Erst einmal hast du natürlich recht – Schmerzen sind etwas, was wir beim Laufen nicht wollen. Für Laufeinsteiger:innen lautet eine wichtige Regel: Wenn plötzlich etwas weh tut, oder wenn während des Laufens oder danach ein körperlicher Schmerz entsteht, dann sollte man eine Pause machen und ggf. einen Facharzt bzw. eine Fachärztin aufsuchen, z. B. aus dem Bereich Orthopädie oder Sportmedizin.

“Leid” klingt im Zusammenhang mit einem Hobby (was das Laufen ja ist) erst mal etwas merkwürdig. Es gehört in einem gewissen Maß aber zum Sport dazu, und wir würden sagen, dass das Laufen überhaupt erst so befriedigend ist, weil wir dabei eben manchmal auch über unseren Schatten springen und unsere Komfortzone verlassen müssen.

Wenn man zum Beispiel eine besonders lange Strecke zurücklegt, die Beine auf den letzten Kilometern bleischwer sind, die Füße schmerzen und man sich nur noch danach sehnt, endlich stehen bleiben zu können – das sind diese Momente außerhalb der Komfortzone, die einen aber auch weiterbringen.

Was uns wichtig ist: Wenn man sich mal gar nicht danach fühlt, ist es völlig okay, auch mal ein Training ausfallen zu lassen. Aber es sollte nicht zur Regel werden, und man sollte immer versuchen, schnell wieder in die Routine reinzufinden.

mindfulsun: Liebe Katrin, du bist  Diplom-Oecotrophologin: Einmal „Sendung mit der Maus“ für unsere Community: Was hast du genau studiert und was hat dich dazu gebracht? 

Katrin: Ich habe immer schon ein großes Interesse an Ernährung gehabt, und eigentlich wusste ich mit 16 schon, dass ich Oecotrophologie studieren wollte. Meine Eltern haben beide in einer Apotheke gearbeitet, sodass mich der Bezug zu Gesundheitsthemen schon früh geprägt hat. Damals wollte ich in die Ernährungsberatung gehen und anderen Menschen helfen, ihre eigene Ernährung zu optimieren.

Praktisches und theoretisches Wissen im Studium haben mich zum Umdenken gebracht, und ich hab erst mal etwas ganz anderes gemacht, aber das wäre eine lange Geschichte …

Ich habe damals noch auf Diplom studiert, Bachelor- und Masterstudiengänge gab es 1997 noch nicht an der Universität Gießen (wo ich studiert habe). Das Grundstudium selbst war sehr breit aufgebaut und hat für mich persönlich zu viele Grundlagen gelegt. Die meiste Zeit habe ich mich mit Physik, Chemie, Botanik, Zoologie, Anatomie von Mensch und Tier, Mathematik und Statistik beschäftigt. Die Ernährung des Menschen selbst wurde erst im Hauptstudium behandelt, dann aber aus allen Blickwinkeln.

Neben den Grundlagen der Ernährung, den biochemischen Vorgängen und unseren Lebensmitteln wurden natürlich die ernährungsabhängigen Krankheitsbilder thematisiert. Im Gegensatz zu einem reinen ernährungswissenschaftlichen Studium war das Oecotrophologie-Studium damals interdisziplinär aufgebaut und wir mussten auch Wirtschaftskurse belegen. Je nach Wahlpflichtfach kamen weitere Themengebiete hinzu.

Damals war der Begriff Oecotrophologie noch weitestgehend unbekannt, und ich hab nicht nur einmal die Frage gehört “Okay, und was lernst du so im Studium? Welches Müsli man am besten isst?”

mindfulsun: Lieber Daniel, auch von dir wüssten wir gerne genauer, was ein Functional – und Faszientrainer denn so macht! 😃

Daniel: Die Ausbildung zum Functional- und Faszientrainer habe ich in 2014 gemacht, um einen ganzheitlicheren Blick fürs Lauftraining zu bekommen.

Beim Functional bzw. “funktionellen” Training wählt man Übungen, mit denen man nicht nur einen einzelnen Muskel, sondern Bewegungsabläufe und ganze Muskelgruppen in ihrem natürlichen Zusammenspiel trainiert. Dabei kommen häufig einfache Trainingstools wie Therabänder, Gymnastikbälle, Kugelhanteln oder instabile Untergründe zum Einsatz, und es wird viel mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet.

Und die Faszien sind auch ein spannendes Thema, das gerade in den letzten Jahren einige Aufmerksamkeit erhalten hat. Sie sind Teil des Bindegewebes und umhüllen zum Beispiel unsere Muskeln, Sehnen und Organe. Es gibt Hinweise darauf, dass der Zustand der Faszien Einfluss auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat und dass man sie gezielt im Training ansteuern kann, zum Beispiel mittels Massage, Dehnung oder federnden Bewegungen.

mindfulsun: Habt ihr „innere Schweinehunde“? Ich meditiere ja fast täglich und doch phasenweise hab ich einfach keine Lust. Dann verbinde ich mich damit, wie gut es mir tut und kriege die Kurve. Gibt es bei euch so was auch beim Laufen? Verbunden damit die Frage: Körper und Geist gesund halten. Meditiert ihr oder macht ihr Yoga? 

Katrin und Daniel: Na klar gibt es den inneren Schweinehund auch beim Laufen. Und den kennt wirklich jede Läuferin und jeder Läufer – egal, wie sehr man sonst das Laufen liebt. Was uns dann hilft, ist das Wissen, dass wir uns nach dem Laufen immer besser fühlen als vorher, und dass wir es noch nie bereut haben, Laufen gegangen zu sein.

Laufen zu gehen ist also immer die richtige Entscheidung!

Es gibt natürlich noch ein paar weitere Tricks. Zum Beispiel kann man sich vornehmen, erst mal nur bis zur nächsten Straßenecke zu laufen und sich offenzulassen, ob man von dort aus weiterläuft oder wieder umkehrt. Wir kennen niemanden, der sich für die zweite Option entscheidet – und das zeigt, dass es eigentlich immer nur darum geht, den ersten Schritt zu machen.

(Anmerkung mindfulsun: Der Trick funktioniert! Für euch getestet!)

Katrin: Ich mache regelmäßig Yoga, habe 2019 die 200 h-Yogalehrerausbildung gemacht und befinde mich gerade in den Endzügen der 500 h-Ausbildung. Yoga ist für mich die perfekte Ergänzung zum Laufen, denn eine regelmäßige Yogapraxis sorgt für Stabilität, Flexibilität und hilft, sich zu fokussieren.

Daniel: Ich versuche auch, ein bis zweimal pro Woche eine kurze Yogaeinheit zu machen, weil ich weiß, dass mir das körperlich und mental unheimlich guttut. Im Sommer 2021 habe ich außerdem angefangen zu meditieren, und mich sehr intensiv mit der buddhistischen Philosophie und speziell der Vipassana-Meditation beschäftigt. Die Meditation ist seitdem meine tägliche Auszeit von Arbeitsstress und schlechten Nachrichten – definitiv die beste neue Gewohnheit, die ich seit langem entwickelt habe.

mindfulsun: Großes Thema in der Community beim Übergang zur veganen Ernährung ist Eiweiß. Hier haben sich einige Fragen gesammelt. Vielleicht könnt ihr das übergreifend beantworten?

Katrin und Daniel: Tatsächlich ist das Thema Eiweiß immer noch ein wichtiges Thema, das gerade Neu-Veganer:innen und Interessierte beschäftigt.

Es gibt ein paar Eiweiß-Daumenregeln, die hilfreich sind:

  1. Genügend Kalorien essen (keine Kalorienmangel-Diät!).
  2. Mindestens einmal am Tag Hülsenfrüchte essen. Die Auswahl ist riesig: Kichererbsen, rote Linsen, Belugalinsen, gelbe Linsen, Mungbohnen, Tellerlinsen, Kidneybohnen, schwarze Bohnen, Tofu, Tempeh, weiße Riesenbohnen, Cannelini-Bohnen, … um nur einige zu nennen. So ist für Abwechslung gesorgt.
  3.  Auf Vollkorngetreideprodukte zurückgreifen statt Weißmehlprodukte zu verwenden.
  4.  Abwechslungsreich essen und idealerweise Hülsenfrüchte und Vollkorngetreideprodukte in Mahlzeiten kombinieren.

Wenn man diese Punkte beachtet – nach der 80/20-Regel, ohne Anspruch auf Perfektionismus – dann sollte die Proteinversorgung kein Problem sein. Und natürlich ist es auch eine Option, gelegentlich auf vegane Proteinshakes zurückzugreifen, z. B. als schneller Regenerationsdrink nach dem Sport. Es gibt jede Menge Anbieter, und man sollte deshalb darauf achten, dass hochwertige Zutaten verwendet werden und eine Qualitätskontrolle z. B. auf Schadstoffe erfolgt.

mindfulsun: Thema Supplementierung: Ich supplementiere ja als Veganerin auch und es gehört für mich einfach dazu. Weil ich mich – seit ich vegan lebe – eigentlich auch zum ersten Mal im Leben damit beschäftigt habe, was mein Körper denn alles so braucht. Ihr beschreibt ja auch im Buch, wie und was ihr supplementiert. Was würdet ihr Menschen sagen, die das unnatürlich finden und deswegen nicht vegan leben wollen?

Katrin und Daniel: Das hören wir tatsächlich häufig. Aber dass etwas “unnatürlich” ist, heißt ja nicht automatisch, dass es schlecht für uns oder unsere Gesundheit ist. Dem Körper ist es jedenfalls grundsätzlich egal, ob er z.B. Calcium oder Vitamin B12 aus einem Lebensmittel oder aus einer Kapsel bzw. Lutschtablette bekommt.

Man könnte sich auch mal die Gegenfrage stellen, wie natürlich die Massentierhaltung und ihre Erzeugnisse sind. Nur ein Beispiel: Sogenannte Nutztiere werden heutzutage mit Futtermitteln gemästet, die nicht mehr viel mit ihrer “natürlichen” Ernährung zu tun haben. Unter anderem wird dem Tierfutter auch das viel zitierte Vitamin B12 beigemischt – es ist also genau genommen bloß die Frage, ob ich dieses Vitamin direkt oder über den “Umweg” Tier supplementiere.

mindfulsun: Ich liebe ja euren Podcast und die Interviews! Wie kam es dazu, dass ihr damit angefangen habt? War es Neugier?

Katrin und Daniel: Einige Jahre nachdem wir im November 2011 unseren Blog gestartet hatten, wollten wir neben den Beiträgen dort noch etwas anderes machen. Zur Wahl standen damals Videos auf YouTube oder eben ein Podcast.

Uns war schnell klar, dass ein wöchentlicher Podcast viel besser zu uns und unserer Community passen würde als ein Videokanal. Viele unserer Leser:innen laufen mehrmals pro Woche, und einen Podcast kann man überallhin “mitnehmen” und ihn zum Beispiel auch beim Training hören. Seit März 2016 haben wir mit ganz wenigen Ausnahmen jede Woche eine neue Folge veröffentlicht – inzwischen sind schon mehr als 300 Episoden erschienen! Unsere Kernthemen sind die vegane Ernährung und Sport, aber auch andere Themen wie Minimalismus, Nachhaltigkeit und Outdoor kommen immer wieder zur Sprache.

Außerdem haben wir immer wieder spannende und interessante Menschen zu Gast, die ihre persönlichen Geschichten und ihr Wissen mit uns und den Hörer:innen teilen.

mindfulsun: Ich bewundere eure Kreativität beim Kochen. Alle Rezepte, die ich von euch probiert habe, sind unheimlich lecker! Kam diese Kreativität erst mit der Umstellung zur veganen Lebensweise oder wart ihr vorher schon so „gute Köche“? 

Katrin: Nein, das ist tatsächlich erst so richtig mit der veganen Lebensweise gekommen. Selbst nach meinem Oecotrophologie-Studium bedeutete Kochen meistens, dass ich Spaghetti in einen Topf geworfen und sie anschließend mit einem Fertigpesto gegessen habe. Ich habe viele Jahre alleine gelebt, und es hat mir nie Spaß gemacht, nur für mich selbst zu kochen.

Daniel: Nachdem wir uns 2008 kennengelernt hatten, haben wir ab und zu Rezepte aus Büchern oder Internetforen ausprobiert. Das war der Anfang. Als wir uns dann 2010 entschieden haben, vegan zu leben, mussten wir das Kochen ganz neu lernen. Wir haben uns dann vegane Kochbücher gekauft und viele Rezepte von amerikanischen Foodblogs ausprobiert.

Irgendwann sind wir dann mit der “Grain-Green-Bean-Formel” in Kontakt gekommen, und die hat tatsächlich unser Leben verändert.

Die Formel besagt, dass ein abgerundetes pflanzliches Gericht drei Komponenten beinhalten sollte: Vollkorn (Grain), grünes Gemüse (Green) und Hülsenfrüchte (Bean). Auch wenn das erst mal nach einem sehr engen Gerüst klingt, hat die Formel unsere Kreativität geradezu beflügelt. Heute kochen wir so gut wie gar nicht mehr nach Rezepten, sondern bereiten uns spontan immer neue Gerichte nach der Grain-Green-Bean-Formel zu. Man kann sie auf alles anwenden: Pasta, Curries, Aufläufe, Suppen und sogar Salate! Wenn wir einen “Game Changer” in unserer Ernährung benennen müssten, dann wäre das auf jeden Fall diese Formel!

mindfulsun: Ich habe bei euch ja einen Online Kochkurs gemacht. Ist sowas in Zukunft wieder geplant? Das hat meine gesamte Kocherei umgekrempelt und mich animiert, mehr Freestyle zu kochen und nicht nur nach Rezepten. 

Katrin und Daniel:Oh ja, tatsächlich planen wir eine Neuauflage unserer beliebten beVegt-Kochschule, voraussichtlich im Herbst 2022, mit komplett neuen Rezepten und einem neuen Konzept. Die Kochschule ist ein 4-wöchiges Programm für alle, die lernen möchten, sich superleckere und nährstoffreiche vegane Gerichte ohne Schnickschnack zuzubereiten. Sobald es so weit ist; erfährst du es natürlich in unserem kostenlosen Newsletter.

(Anmerkung mindfulsun: Ich werde natürlich auch hier im Blog darauf hinweisen und selbst wieder teilnehmen. 😃)

Ich danke Katrin und Daniel von Herzen für dieses inspirierende und für mich kraftvolle und interessante Interview. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt!

Die Verlosung:
Wenn euch das Interview auch gefallen hat und ihr Interesse an einem der beiden „RUN VEGAN“ Exemplare habt, möchte ich gern in den Kommentaren lesen:
Was beVegt euch euren Namen in den Lostopf zu werfen?

Einsendeschluss ist der 15. März 23:59, die GewinnerInnnen geben wir hier bekannt und in den Social Media Kanälen, in denen wir den Beitrag auch teilen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Update: Gewonnen haben PAUL hier im Blog und Steffi Peter bei Facebook! 

Eure mindfulsun,
die jetzt nach der ganzen Schreiberei erst mal ’nen strammen Spaziergang an der frischen Luft tätigt.

mindfulsun
About me

Mensch, Mama zweier Jungs, die versucht ihre Werte zu leben und die innere Balance zu halten. Ich schreibe über Achtsamkeit, vegane Ernährung, Nachhaltigkeit und verbindende Kommunikation von Herzen. Was ich mir wünsche? Einander mit mehr Mitgefühl und Empathie zu begegnen, überall auf der Welt.

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11 Kommentare

Jens Steiner
Antworten 7. März 2022

Liebes TOLLABEA- Team, ich würde mega gerne eines der Exemplare gewinnen, da ich treuer Bevegt- Podcast-Hörer bin, mich vegetarisch mit Hang zum Veganen ernähre und als Wiedereinsteiger meine Passion im Laufsport (Trail) gefunden habe.
LG

Ina
Antworten 7. März 2022

Mich beVegt besonders, viele wertvolle Tipps zu erhalten über das Laufen, veganes Kochen/die tollen Rezepte und Infos, da ich mich selbst "fast" vegan ernähre und immer wieder nach Inspirationen Ausschau halte. Bei euch bin ich fündig geworden. Es ist großartig, wie ihr/was mache und eine Inspiration für mich! Danke und liebe Grüße, Ina

Marion
Antworten 7. März 2022

Hallo Bea und Team, ich bin eine Sportskanone und mein Mann isst vegan. Das Buch wäre für uns beide perfekt. Ich würde es sehr gerne gewinnen. Liebe Grüße.

Paul
Antworten 8. März 2022

Ich verfolge die beiden und ihre Seite samt Podcast schon seit einer ganzen Weile und bin Woche für Woche neugierig, welche coolen Themen via Newsletter in mein Postfach flattern. Als passionierter Läufer und Jemand, der es liebt sich gesund zu ernähren und weiter zu entwickeln, wäre das tolle Buch eine großartige Sammlung von Anregungen und Motivation, weiter nach vorn zu schauen. Vielen lieben Dank für das coole Gewinnspiel 😊

    Béa Beste
    Antworten 27. März 2022

    Hallo lieber Paul! Du bist einer von 2 Gewinnern - und bekommst eine extra Email von uns. Bitte dann antworten. Liebe Grüße, Béa

Michaela Mangold
Antworten 8. März 2022

Bisher habe ich hauptsächlich die vegane Seite von Katrin und Daniel kennen gelernt. Jetzt möchte ich gerne wieder mehr laufen, nachdem das bei mir völlig eingeschlafen ist - dafür wäre das Buch der perfekte Begleiter 🤗

Yvonne
Antworten 9. März 2022

Dankeschön für das tolle Interview! Ich hüpfe auch sehr gerne in den Lostop. Katrin und Daniel folge ich schön einige Jahre und ich habe schon einige Rezepte nachgekocht. Außerdem habe ich vor einigen Wochen wieder mit dem Laufen angefangen. Da kommt das Buch wie gerufen :-D

Esther
Antworten 9. März 2022

Ich liebe vegane Ernährung und hasse joggen ;-) wünschte aber, ich würde es auch lieben. Klingt also nach dem perfekten Buch für mich!

Conny
Antworten 11. März 2022

Ich bin seit 2 Jahren vegan und gehe seit einem Jahr regelmäßig Joggen. Ich muss dazu sagen: Ich bin 54 Jahre alt und habe in meinem Leben schon öfter mal mit Joggen angefangen und wieder aufgehört. Jetzt möchte ich unbedingt dranbleiben. Ich liebe es, vegane Rezepte auszuprobieren, bin aber manchmal noch unsicher, ob ich alle Nährstoffe in genügender Menge bekomme. Insofern würde ich mich sehr über das Buch freuen.

Roberta
Antworten 14. März 2022

Moin, vielen Dank für das sympathische und ausführliche Interview. Sowohl in veganer Ernährung als auch beim Laufen kann ich noch jede Menge Tipps gebrauchen - man lernt ja nie aus. Und alles zusammen in einem Buch wäre perfekt. Daher würde ich mich sehr freuen, eines der RUN VEGAN Exemplare zu gewinnen.

Petra
Antworten 15. März 2022

Ich lebe zwar nicht vegan, baue aber immer mehr vegane Tage in mein Leben ein (die Eier meiner eigenen Hühner genieße ich aber) und bin immer an neuen veganen Tipps interessiert, von da kenne ich beVegt auch. Und ich liebe Bewegung an der Frischluft.

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