Neue Liebe, neues Glück: Hoffnung für Alleinerziehende – 8 Prinzipien und 8 Liebesgeschichten


Alleinerziehende sind Helden! Sie stemmen eine unglaubliche Verantwortung und haben es schwerer, in eine neue Liebe zu starten, allein schon aus pragmatischen Gründen: Sie laufen oft mit ihrem Tagesprogramm aus Arbeiten, Kinder und Haushalt am Limit – Zeitlimit, Kräftelimit, Finanzlimit. Woher die Zeit nehmen, um eine neue Liebe zu suchen?

Doch Wunder geschehen, und mit diesem Beitrag möchte ich allen Mut machen.

Ich rede zunächst aus Erfahrung: Auch mir war es möglich, nach einer gescheiterten Ehe eine neue Liebe zu finden. Meine Tochter war gerade zwei Jahre alt… und das ist schon so lange her, dass ich euch lieber frische Geschichten aus der Community präsentiere als meine eigenen Love & War Stories.

Also ich die Frage in der Tollabea-Community bei Facebook stellte, meldeten sich viele zu Wort – und hier könnt ihr den ganzen Beitrag und fast alle über 100 Antworten sehen (einiges erreichte uns auch per Privatnachrichten, und ich zitiere weiter unten anonym):

Hier habe ich für euch eine Auswahl an schöner wahrer Geschichten. Vorneweg, aus allen Antworten abgeleitet, einige Grundsätze, die hoffentlich als Übersicht helfen.

1. Die Sache mit dem Ex muss klar sein – und Wohlwollen gegenüber einer neuen Beziehung hilft

Das ist meistens der schwerste Part. Ihr kennt ja meinen Brief an Paare, die sich trennen! Wer es schafft, sich sauber, wenig verletzend und mit dem Interesse der Kinder im Blick zu trennen, legt den Grundstein für eine gute Zukunft aller Beteiligten.

2. Wie lange man „Zeit für sich“ braucht ist Typsache

Hier habe ich keine Patentmuster erkennen können. Manche haben länger gebraucht, manche weniger lang. Am wichtigsten ist, dass jeder von euch in sich hineinhorcht, Sehnsüchte und Bedürfnisse erkennt und vor allem die nächsten zwei Punkte berücksichtigt…

3. Die Denke, dass „die guten“ Partner vergeben sind, hilft nicht

Ganz oft ist man, wenn eine Beziehung mit Kindern auseinander gegangen ist, tief verletzt und enttäuscht. Da stellt sich schnell die Denke ein, dass die „Guten“ in guten Beziehungen stecken und nur die Problematischen auf dem Markt sind. Großer Fehler! Menschen passen mal nicht zusammen – sich den Blick mit solchen Glaubensgrundsätzen zu verhageln ist Aberglaube und bringt nur schlechte Laune und Einschränkungen.

4. Sich selbst als „Problempaket mit Kindern“ zu betrachten hilft auch nicht

Eine Bemerkung wurde heiß diskutiert: „Einen neuen Partner zu finden ist gar nicht so leicht, aber ein Hoch auf all die Männer die eine Frau nehmen die bereits ein Kind hat. Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit.“ Das mag zwar in Teilen wahr sein und auch nicht nur auf Frauen sondern auch auf Männern mit Kind zutreffen… Aber diese Selbsteinschätzung untergräbt das Selbstbewusstsein! Viel besser ist es anders zu denken: „Nö, was für ein Geschenk an diese Männer/Frauen, dass sie ein so tolles Kind in ihr Leben bekommen dürfen!“.  Mein Mann Oliver sieht meine Tochter Carina als großes Geschenk in seinem Leben an. Und das obwohl Carina gerade 12 Jahre alt und auf dem Weg in die Pubertät war, als wir uns verliebten.

5. Internet und liebevolle Kuppler sind voll OK

Es gab reichlich Erfahrungsberichte von Menschen, die sich über das Internet kennengelernt haben, oder die von Freunden verkuppelt worden sind. Wisst ihr was? Das ist einfach toll. Alles was das Finden erleichtert und das Matchen verbessert ist OK.

6. Beziehungen sind Arbeit – für alle Beteiligten

Ganz oft klappt es im zweiten Anlauf per Zauberschwupps dank der größeren Beziehungserfahrung und -reife, aber nicht immer! Viele sagen, dass eine neue und gute Beziehung aufzubauen Geduld, Kommunikation und gute Nerven braucht. Also: Es ist eine Investition. Aber sie lohnt sich.

7. Kindliche Eifersucht lässt sich überwinden

Manche Kinder können sich über einen neuen Menschen an der Seite ihres geliebten Elternteils gleich freuen, manche aber auch nicht. Viele brauchen einfach etwas Zeit. Die meisten berichten, dass anfängliche Zickereien sich bewältigen lassen!

8. Patchwork wird immer normaler

Die gute Nachricht: Neue Familienkonstellationen sind keine komische Ausnahme mehr sondern inzwischen Normalität. Und das ist auch gut so. Ich erinnere mich an meine Schulgründerzeit zurück, und an unsere Lehrer der ersten Klasse. Im Curriculum für die Schulanfänger kam irgendwann auch das Thema Familien-Stammbaum, und ganz viele Lehrmaterialien hatten so die typischen Oma-Opa-Mama-Papa Stammbäume mit festgelegten Kästchen. Unter den Lehrern hat sich dann schnell herum gesprochen, dass diese nichts taugen, weil vor lauter Patchwork die Kinder ihre Familienkonstellationen besser auf einem leeren Blatt darstellen konnten.

Und hier sind die schönsten Liebes-Stories einiger Alleinerziehenden

1. Mandy Winze: Meine Mädels haben ihn gleich ins Herz geschlossen
„Ich habe mich vor 3 Jahren getrennt mit 2 kleinen Kindern( 1,5 und 3 Jahre) und beim Umzug auch noch Nr. 3 bemerkt. Ich hab es trotzdem durchgezogen und lieber etwas Stress alleinerziehend in Kauf genommen, als in ständiger Streiterei zu leben. Ich war fast 3 Jahre mit meinen 3 Mädels alleine, zur Stärkung im Rücken hatte ich allerdings meine Eltern, die jederzeit halfen. Jetzt hab ich meine Jugendliebe wiedergefunden durch Zufall und der Funke ist stärker als beim ersten mal. Und auch mit meinen Mädels war sofort eine super Bindung da. Das wäre mein Knackpunkt gewesen, das ganze abzublasen. Aber sie haben ihn im Handumdrehen ins Herz geschlossen und auch andersherum. Ich hab nicht gesucht und hatte mich auch schon mit dem Alleinsein abgefunden. Und dann plötzlich sind die Schmetterlinge und das ganze Drumherum einfach da und alles ist perfekt!

2. Stefanie Hohnholz-Stuppi: Was aus einem DVD Abend wurde
„Ich war bis vor vier Jahren alleinerziehend! Habe drei Kinder aus der ersten Ehe und ein Kind aus einer kurzen Liebschaft (der Mann lies mich gleich zu Anfang der Schwangerschaft sitzen). Die ganze Schwangerschaft über wollte ein alter Freund mit mir ein DVD Abend machen doch kam immer was dazwischen! Zwei Wochen nach der Geburt der Kleinen traf ich ihn wieder und machten ein Date aus (2. Advent 2012 ) – aus dem Abend wurden 1 1/2 Tage und eine Woche später stand er mit einem vollen Korb vor der Tür und hat sich so in unsere Herzen gekocht. Jetzt sind wir vier Jahre zusammen und 1 1/2 Jahre verheiratet. 

3. Nicole Schumann: Er blieb spontan – für immer
„Ich war auch allein erziehend und habe seit fast 2 Jahren einen neuen Partner. Kennen gelernt haben wir uns über das Internet, zuerst geschrieben, dann WhatsApp und telefoniert. Unser erstes Treffen war mehr als spontan und er ist geblieben – bis heute. Obwohl ich nicht einfach bin. Für die Kinder – zumindest meine Jungs – war es einfach. Sie haben ihren Vater nie vermisst. Der Kleine hat ca. 4 Wochen nach unserem ersten Date bei meiner Friseurin gesagt „Wir haben einen neuen Papa und der heißt Matthias.“ Sie hängen sehr an ihm und lieben ihn, genau wie er die Jungs. Seine Kleine war erst etwas vorsichtiger, mittlerweile liebt sie mich genauso wie ich sie. Sie ist gern bei uns und wenn sie doch mal „nur“ bei Papa ist, dann fragt sie, wann wir kommen. Besser hätten wir es nicht treffen können.“

4. Bianca Ernst: Wir feiern alle Weihnachten gemeinsam – mit dem neuen und dem alten Partner
„Trotz Trennung und Scheidung habe ich mich nie als wirklich alleinerziehend empfunden. Mein Sohn hat sehr engen Kontakt zu seinem Vater. Alle ihn betreffenden Entscheidungen treffen wir als Eltern gemeinsam. Inzwischen gemeinsam mit meinem neuen Partner und seiner neuen Partnerin. Meinen neuen Partner habe ich recht kurz nach der Trennung kennen gelernt. Erst war es eine Fernbeziehung, inzwischen leben wir seit 3 Jahren zusammen. Mit meinem Sohn. Der meinen Partner (und die Freundin meines Ex-Mannes) sehr liebt. Natürlich gab es anfangs ein paar Spannungen, von Seiten meines Ex-Mannes auch etwas Eifersucht, weil mein Partner den Mini jeden Tag sieht. Aber inzwischen gehen wir sehr entspannt miteinander um. An Heilig Abend waren wir wieder – wie letztes Jahr – gemeinsam in der Kindermesse. Sogar mit Oma, Opa und Tante väterlicherseits.“

5. Jule Ko: Seelenverwandte
„Ich war mehrere Jahre mit meiner Tochter allein. Bin zwischendurch immer wieder an Idioten geraten, die sich erst nach ner Weile als solche entpuppten. Als ich mich mit dem allein sein abgefunden und nicht mehr gesucht hab, lernte ich meinen jetzigen Lebensgefährte kennen. Im Prinzip sind wir seit unsrer ersten Begegnung zusammen und haben in den 3 Jahren noch nie gestritten. Absolute Seelenverwandte. Unsre gemeinsame Tochter wird nächste Woche Woche ein Jahr. Die Große (15) liebt sie abgöttisch. Aber trotz des Alters und der Reife war diese anfangs etwas eifersüchtig. Aber das hat sich schnell gelegt.“

6. Anonym: Meine Tochter hat ihn gefragt, ob sie ihn Papa nennen darf
„Der Vater meiner Tochter (damals fast 4) ist im Sommer 2011 von jetzt auf gleich weggezogen. 400km weit weg und hat sich somit getrennt. Schnell hatte er eine Neue. Der Kontakt zum Kind war kompliziert. Ich war damals am Boden und brauchte lange um mich und meine Rolle im Leben wieder zu finden. Im Frühjahr 2014 habe ich meinen jetzigen Partner kennen gelernt. Er wohnte damals 130 km entfernt. Erst hatten wir nur per Handy Kontakt. Aber ich hatte gelernt, nicht unnötig Zeit und Gefühle zu investieren für nix. Also schnell getroffen. Er hat mich besucht. Ich ihn. Er hat meine Tochter kennen gelernt. Ungezwungen beim Zoobesuch. Klappte super. Obwohl ich erst 29 war, ich kann keine Kinder mehr kriegen. Mein neuer Partner hatte einen Kinderwunsch. Ich hab ihn nach ca. 6 Wochen gefragt, ob er damit leben kann. Also meine Tochter und ich, aber keine eigenen Kinder – oder wir geben die frische Beziehung auf. Er hat sich für uns entschieden. Zum ersten Jahrestag hat meine Tochter ihm eine Karte geschrieben. In der hat sie gefragt, ob sie ihn Papa nennen darf. Mit den Ankreuzmöglichkeiten: ja, nein, vielleicht. Er hat ja gesagt. Seitdem ist es völlig klar. Er ist Papa. … Anfang des Jahres sind wir zu ihm gezogen und es entwickelt sich alles sehr gut.“

7. Anonym: Als ich die beiden zusammen spielen gesehen habe, wusste ich „Der ist es!“
„Ich habe mich kurz nach dem 1. Geburtstag meines Sohnes von meinem Exmann getrennt und war dann jahrelang alleine mit David. Der Kontakt zu seinem Papa war aber immer gut und recht freundschaftlich, nicht zuletzt auch, weil bei David schon früh Entwicklungsverzögerungen diagnostiziert wurden bzw. jetzt zuletzt mit 4 Jahren die Diagnose Autismus definitiv bestätigt wurde. Vor Kurzem habe ich einen neuen tollen Mann kennengelernt, der bereits zwei größere Sohne (8 und 15 Jahre alt) hat und deshalb – und auch weil mein David trotz seiner Behinderung so ein herziger Sonnenschein ist – so gut mit Kindern kann, dass einem das Herz aufgeht. In dem Moment, als ich die beiden zusammen spielen gesehen habe wusste ich „Der ist es!“, und das obwohl ich jahrelang alles abgewehrt hatte, einfach weil ich Angst hatte, die Situation sei zu kompliziert und schwierig. Aber ich hatte Unrecht – mit dem richtigen Mann an der Seite ist alles nicht nur möglich sondern auch wunderschön! … Ich kann jeder Alleinerziehenden nur raten, zwar vorsichtig zu sein und um ihrer selbst und der Kinder willen das Herz nicht leichtfertig zu vergeben, aber wenn der Richtige vor der Tür steht, ihn dann doch herein zu lassen!“

8. Anonym: Mein Lebensgefährte und mein Mann sind mittlerweile die besten Freunde
„Im April 2013 haben mein Mann und ich uns getrennt; unsere Tochter war da 3 Jahre alt. Von Anfang an war für uns klar, dass es keinen Rosenkrieg geben wird. Seit 1.5 Jahren bin ich nun in einer neuen Beziehung. da die Chemie zwischen meinem neuen Partner und mir von Anfang an perfekt war, zog er nach 3 Monaten bereits bei uns ein; natürlich mit dem Einverständnis meiner Tochter. Mein Mann, mein Bruder und mein Schwager halfen meinem Lebensgefährten beim Einzug, und seitdem machen wir eigentlich alles zusammen… Shopping für unsere Tochter, Geburtstage, Kindergartenfeste, Schulfeste. Mein Lebensgefährte und mein Mann sind mittlerweile die besten Freunde und unternehmen auch viel zusammen (Footballabende, einen trinken gehen, Autos reparieren). Dies war nun unser 2. Weihnachtsfest zusammen (Tochter, Lebensgefährte, Mann, Bruder, Schwägerin). Silvester feiern wir ebenfalls zusammen; und die neue Freundin meines Mannes wird auch mitfeiern. Uns wird recht häufig eine Dreiecksbeziehung nachgesagt, weil niemand glauben kann, dass Patchwork auf diese Art funktioniert. Aber ich kann euch sagen, das tut es und es geht allen sehr gut damit.“

In diesem Sinne: Liebe Alleinerziehende, gebt der Liebe eine Chance!
Oder bleibt stark alleine – diese Geschichte möchte ich euch auch mitgeben:

Julia Schnellenpfeil: Verzichte lieber auf einen Mann als an ein Arschloch zu geraten
„Ich bin alleinerziehend und finde es momentan auch gut so. Klar fehlt abends mal jemand, mit dem man zusammen quatschen oder einen Film sehen kann, aber wenn es rein um die Erziehung meines Sohnes geht bin ich froh, allein zu sein. Ich bin allgemein der Typ, der nicht will, dass der neue Partner sich als Ersatzpapi sieht und sich dann in die Erziehung einbringt. Klar darf mein Sohn dem Mann später nicht auf der Nase herum tanzen – aber die Erziehung ist und bleibt meine Sache, bis mein Sohn eine wirklich feste Bindung zu meinem Partner hat.
Mein Sohn wird in zwei Wochen 4 Jahre alt und ist ein sehr offenherziger Typ, der Menschen schnell ins Herz schließt. Deswegen wird er, wenn ich mal jemanden kennenlerne, den Mann nicht schon nach 2 Wochen kennen lernen. Ich will nicht, dass er sich an jemanden bindet, der evtl. doch wieder geht wenn die rosa Verliebtenbrille abgesetzt wurde. Aber ich muss gestehen, dass ich auch sehr sehr vorsichtig geworden bin und lieber ganz auf einen Mann verzichte als an ein Arschloch zu geraten das mir oder meinem Sohn schadet.“

So! Habe ich euere Geschichte verpasst? Sie hat noch Platz: In den Kommentaren…

Und übrigens, auch Mama Berlin hat Mutmachworte zum Thema:

http://www.mamaberlin.org/2016/10/29/survivalkit-fuer-solo-mamas-ssm1-free-you-mind/

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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3 Kommentare

Jaelle Katz
Antworten 24. Juni 2017

Ja, es funktioniert. Selbst mit Teenie. Die Lieblingshausziege war zwar nur halbbegeistert davon, dass sie mit mir nach Franken ziehen sollte, aber inzwischen ist sie hier angekommen und hat sich eingelebt. Und pendelt zwischen Hessen und Franken, zwischen großer Schwester und Papa (Hessen), Mama und Schahatz (Franken)
http://www.jaellekatz.de/einzigartiges

Thomas Spranger und Maria Steppeler
Antworten 14. November 2022

Vielen Dank für deinen ehrlichen Artikel. Wir können dir in Vielem zustimmen. Es ist in der Tat nicht einfach, als alleinerziehende Frau (und alleinerziehender Mann) einen neuen Lebenspartner zu finden. Wer heute einen Partner sucht, will ja viel persönliche Zeit miteinander verbringen, nicht unbedingt mit den Kindern der neuen Bekanntschaft.
Wir hatten beide sehr viel Glück. Ich (Maria) war vor kurzem getrennt von meinem ersten Ehepartner und unsere beiden kleinen Kinder (2 und 4 Jahre) waren bei mir. Eigentlich war ich gar nicht so sehr darauf aus, einen neuen Partner zu finden. Meine zwei Kleinen und ich kamen gut zurecht, wir hatten eine geräumige Wohnung nach der Trennung gefunden. Alles lief - abgesehen von der finanziellen Situation - recht rund.
Natürlich ist es eine Umstellung, plötzlich allein auf seinen eigenen Füßen zu stehen mit zwei kleinen Kindern.
Durch Freunde lernten Thomas und ich uns kennen. Er gefiel mir auf Anhieb sehr gut und er hatte auch ein Auge auf mich geworfen. So verabredeten wir uns, meist dann, wenn die Kinder beim ihrem Vater waren. Heute ist es ja so, dass es ein gemeinsames Sorgerecht gibt bei Trennungen.
Thomas hatte von Anfang an keine Probleme damit, dass ich kleine Kinder hatte. Er ging sehr liebevoll mit ihnen um. Natürlich kommt es darauf an, wie ein Mensch gestrickt ist. Jede Person kann mit einer solchen Situation wahrscheinlich nicht so gut umgehen. Da hatte ich wirklich Glück.
Durch das gemeinsame Sorgerecht mit meinem früheren Mann hatten und haben wir ja auch immer wieder ein Wochenende zu zweit, was uns beiden sehr gut tut. Das haben Familienen in der Regel nicht, wenn beide Eltern mit den Kindern in einem Haushalt leben. Aus dieser Warte gesehen ist das gemeinsame Sorgerecht eine gute Sache. Natürlich ist hier auch nicht alles Gold was glänzt. Aber im Großen und Ganzen sind wir beide sehr froh, dass es so läuft, wie es im Moment läuft. Wir planen unsere gemeinsame Zukunft und haben viele gemeinsame Pläne.

    Béa Beste
    Antworten 14. November 2022

    Vielen herzlichen Dank, dass ihr eure Geschichte erzählt... <3 Alles Gute euch!

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