Deutschland, ein kinderfeindliches Land? Auszug aus dem neuen Buch von Nathalie Klüver


Leute, ihr kennt meine Bloggerkollegin Nathalie Klüver als „eine ganz normale Mama“, mit wunderbaren Büchern, die ich euch schon mal hier vorgestellt habe.

Jetzt hat sie ein neues und sehr brisantes Buch geschrieben – an dem sie mit ihrer ganzen journalistischen Power rangegangen ist:

Deutschland, ein kinderfeindliches Land?: Worunter Familien leiden und was sich ändern muss

Ich darf euch als Sneak Preview schon mal einen Auszug zum lesen geben:

Schlechtes Gewissen inklusive – Die ewige Rabenmutter

Es scheint doch so einfach zu sein: Väter wollen einer Allensbach-Umfrage von 2021 zufolge mehrheitlich weniger arbeiten und mehr für die Familie da sein. 55 Prozent der befragten Väter findet es ideal, wenn beide Elternteile sich die Kinderbetreuung hälftig teilen. Allerdings ist es dann nur bei 25 Prozent der Paare tatsächlich der Fall, dass sie es so geregelt haben. 92 Prozent der berufstätigen Väter arbeiten demnach in Vollzeitjobs – aber nicht einmal die Hälfte von ihnen findet diese Lösung gut. Im Schnitt würden sie, so die Umfrage, 32 Wochenstunden präferieren, stattdessen arbeiten sie durchschnittlich 39 Stunden.(1)

Was wäre, wenn beide Elternteile für eine bestimmte Zeit auf 32 oder gar dreißig Stunden Arbeitszeit in der Woche reduzierten?

Was hindert vor allem die Väter daran, dies einfach zu tun? Es sind die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, die Angst der Männer, den Anschluss im Beruf oder gleich den Job zu verlieren, auf der Karriereleiter von anderen überholt zu werden oder aber die Tatsache, dass die Partnerin in einem Job arbeitet, der deutlich schlechter bezahlt ist. Die oben erwähnte Teilzeitfalle tut ihr Übriges dazu, viele fürchten, dann nicht mehr in die Vollzeit zurückkehren zu können. In einigen Berufen werden Dinge wie Elternzeit oder Teilzeit gar als »unmännlich« angesehen, und Väter, die sich für ein solches Modell entscheiden, werden diskriminiert oder von ihren Kollegen gemobbt. Wenn ein Mann noch nicht einmal einen Tag »kinderkrank« machen kann, weil der Sohnemann Fieber hat, ohne dass die Kollegen blöde Sprüche klopfen, wie würde das dann erst bei einer Arbeitszeitreduzierung aussehen?

Und so sind wir wieder an dem Punkt, dass es vor allem die Frauen sind, die auf einen Teilzeitjob reduzieren.

Dabei spielt das Finanzielle sicher eine Rolle. Aber das ist längst nicht alles. Genauso fies oder fast noch fieser ist das gesellschaftliche Bild, die Rolle, die Müttern zugewiesen wird und die sie unter Druck setzt. Denn Mütter reduzieren auch ihre Arbeitszeit, weil sie bei ihrem Kind bleiben wollen, weil man das als »gute Mutter« halt so macht.

»Wozu bekommt sie denn Kinder, wenn sie so wenig Zeit für sie hat?« – diese Frage bekommen eigentlich nur Frauen zu hören.

Und so packt uns regelmäßig das schlechte Gewissen, wenn wir unsere Kinder länger als bis nach dem Mittagsschlaf in der Krippe lassen. Warum eigentlich?

Das Bild der »Rabenmutter« ist auch so etwas typisch Deutsches.

»Am besten kümmert sich immer noch die Mutter ums Kind« – eine Ansicht, die noch immer in vielen Köpfen verankert ist. Ein Glaubenssatz, der Müttern ein schlechtes Gewissen beschert, selbst wenn sie selbst anderer Ansicht sind und diese auch anderen gegenüber vertreten. Ich merkte das bei mir selbst, als meine Kinder klein waren: immer wieder schlich sich das schlechte Gewissen ein, wenn ich meine Kinder mal etwas später aus der Kita abholte. Es ist einfach verdammt schwer, sich als Mutter davon freizumachen. Wie gut oder wie schlecht eine frühe Fremdbetreuung der Kinder ist, darüber wird hierzulande erbittert gestritten. In Schweden und auch in Dänemark geht man das Ganze anders an. Hier haben nämlich nicht die Eltern das Recht auf einen Kindergartenplatz, sondern das Kind. Ganz bewusst wird bei unseren nordischen Nachbarn das Kind in den Fokus gerückt. Denn sie sind mehrheitlich der Meinung, dass die frühkindliche Förderung gut für die Entwicklung ist und Kinder so ihre sozialen Fähigkeiten besser entfalten können.

Es muss sich also noch einiges tun, damit Mütter nicht mehr mit dem schlechten Gewissen zu kämpfen haben und auch in der Gesellschaft nicht mehr als Rabenmutter gelten, wenn sie früh wieder in den Beruf einsteigen möchten.

Ziel wäre es zudem, dass es nicht mehr darum geht, sich zwischen Kind und Beruf zu entscheiden, sondern vielmehr Möglichkeiten eröffnet, wie man beides so unter einen Hut bringt, dass niemand darunter leiden muss.

Eine dieser Möglichkeiten wäre eine staatliche Förderung von familienfreundlichen Maßnahmen und Arbeitsbedingungen in Unternehmen. Das würde diese zudem dazu motivieren, dass Familienfreundlichkeit nicht nur ein leeres Schlagwort auf der Internetseite bleibt. Es gibt zwar schon das Förderprogramm »Betriebliche Kinderbetreuung«, das Unternehmen für zwei Jahre eine Anschubfinanzierung für die Schaffung von neuen Betreuungsplätzen von insgesamt 9600 Euro pro Platz für die Förderungsdauer zahlt2 , aber gerade in kleineren Unternehmen lässt sich das häufig nicht umsetzen. Hier könnten weitere Anreize geschaffen werden, zum Beispiel, indem sich mehrere Unternehmen zu einem solchen Vorhaben zusammenschließen. Auch die Standards, die eine betriebliche Kita erfüllen muss, sollten überarbeitet und deren Umsetzung erleichtert werden, um so die Hürden gerade für kleinere Betriebe zu verkleinern. Ganze 761 Betriebskindergärten gibt es in Deutschland (Stand 2021), die Zahl ist damit in den vergangenen Jahren um fünfzig Prozent gewachsen, so das Statistische Bundesamt. Das zeigt, wie wenige Einrichtungen dieser Art es noch immer gibt – und gleichzeitig, wie viel Spielraum nach oben noch ist.

Wieso wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in politischen Sonntagsreden immer wieder gepredigt, aber letztlich nur halb umgesetzt?

Es liegt sicher auch mit daran, dass Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind. Was wiederum an der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt – ein Teufelskreis, aus dem es auszubrechen gilt, wenn wir irgendwie zukunftsfähig werden möchten.

Quellen:

1 Henrike Roßbach (2021) „Väter wollen mehr Zeit für Kinder“, Süddeutsche Zeitung
https://www.sueddeutsche.de/politik/familienpolitik-vaeter-wollen-mehr-zeit-fuer-kinder-1.5431218

2 Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2020): „Förderprogramm Betriebliche Kinderbetreuung startet neu“
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/foerderprogramm-betriebliche-kinderbetreuung-startet-neu-160212

Und das Buch bietet noch viel mehr, auch zum Thema Kinder… und Schule… Ich kann es euch nur ans Herz legen: Geballte Argumentationskraft für Gespräche mit Vorgesetzten, Kollegen, Politiker… ja, ja, alles -innen, aber ich habe das mal hier bewußt weggelassen.

Und jetzt kommt das Beste:

Wir dürfen 3 Exemplare des Buches „Deutschland, ein kinderfeindliches Land?: Worunter Familien leiden und was sich ändern muss“ von Nathalie Klüver verlosen.

Dafür bitte beantwortet die Frage:

Was müsste sich eurer Ansicht nach ändern, damit ihr das schlechte Gewissen als Mutter besser beruhigen könnt? (falls ihr das Problem mit dem schlechten Gewissen habt)

oder

Was habt ihr konkret getan, um das schlechte Gewissen abzulegen und warum hat das funktioniert? (falls ihr es nicht habt und nicht kennt)

Kommentieren entweder hier im Blog, oder auch bei Facebook, Instagram oder Twitter. Wir freuen uns auch, wenn ihr den Post auf allen möglichen Social Media Plattformen teilt, aber sorgt bitte dafür, dass wir das mitbekommen, also bei Twitter @TOLLABEA , oder bei Instagram @tollabea tagggen. Wenn es etwas anderes ist wie z.B. Snapchat oder TikTok, bitte hier unten kommentieren, um es mich wissen zu lassen.

Wir nehmen nur ernst gemeinte Antworten in die engere Auswahl, so was wie nur „dabei“ und „haben wollen“ fliegt raus. Dann entscheidet das Los. Die Glücksfee ist 13 Jahre alt und achtet sehr auf Gerechtigkeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinner geben wir über das Medium bekannt, über das sie teilgenommen haben. Facebook steht in keinerlei Verbindung mit dem Gewinnspiel und auch nicht als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden.

Einsendeschluss ist der 9. September 2022 – um 23:59!

Liebe Grüße,

Béa

Und Danke an Nathalie für den Textauszug!

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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14 Kommentare

Annika
Antworten 1. September 2022

Es müsste normaler werden, dass Mütter gerne arbeiten und eigene Ziele verfolgen können und dürfen ohne das der Wunsch nach Familie in Frage gestellt wird.
Oft liegt das schlechte Gewissen daran, daß einige Kitas an Personalmangel leiden und daher eine kindgerechte Förderung und Betreuung schwer möglich ist. Gerade im Krippenbereich sollten kleine Gruppen mit hohem Betreuungsschlüssel Standard sein. Aber dafür braucht es Geld und mehr Erzieher.

Renate
Antworten 5. September 2022

Es müsste wieder nehr Zeit für Bindung zwischen Mutter und Kind da sein, viele müssen schon bald nach der Geburt wieder arbeiten, leider. Ich selber hab unsere heute erwachsene Tochter mit Zeit und viel Liebe erzogen und für mich immer abgewogen was möchte ich und was möchte ich meinem Kind mitgeben.
Mir war es damals wie heute ( Kindertagespflegeperson) sehr wichtig den Kindern Zeit zu lassen und Werte mitzugeben, in einer schnelllebigen Zeit. Unsere Gesellschaft macht es allerdings den Müttern und Erzieherinnen nicht wirklich einfach, erlebe ich jeden Tag auf's neue.
In der kleinen Gruppe bei mir kann ich es noch, ich kann "uns" Zeit geben...jeden Tag auf's neue, denn due Kinder mut ihren Bedürfnissen stehen an erster Stelle. Und dann macht die Arbeit Spaß.
Nicht alle "Rabenmütter" sind Rabennütter und das erklär ich auch so

Renate Trappschuh
Antworten 5. September 2022

Rabenmütter sind manchmal sogar die besseren Mütter.
Denn sie lassen Ihr Kind die Möglichkeiten sich selber zu entwickeln

Dagmar Hapke
Antworten 5. September 2022

Ich hatte das auch aber dann hat der Kinxerpsychologe meines Sohnes mal zu mir gesagt es gibt keinen Grund für ein schlechtes Gewissen es ist einfach so. Die Kinder können das schon verstehen. Versuchen sie Qualaty Zeit einzubauen. Und das mache ich seit Jahren. Ich lasse den Haushalt auch mal liegen und verbringe Zeit mit meinen Kids. Ändern müsste sich die Gesellschaft. Die Arbeitgeber müssten Familienfreundlicher werden und die Mütter müssten sich mehr auf sich konzentrieren. Es könnte eigentlich einfach sein wenn die Gesellschaft nicht immer mit erhobenenem Zeigefinger da stehen würde.

Christina
Antworten 5. September 2022

Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich arbeiten gehe und meine Kinder während dieser Zeit fremdbetreut werden. Ihnen geht es in dieser Zeit richtig gut, die Kleine geht in eine sehr gute Kita und die Große in den sehr guten OGS ihrer Grundschule. Zudem übernimmt bei uns die Oma regelmäßig und wir haben einen spitzen Babysitter. Ich glaube, nur deshalb, weil ich weiss, dass meine Kids gut betreut sind, kann ich in Ruhe und guten Gewissens arbeiten gehen. Und ich habe einen Partner, der mich darin unterstützt, dass ich arbeiten gehe. Ich glaube, das Zusammenspiel aus allem nimmt einem das schlechte Gewissen. Und hej-mein Mann hat auch kein schlechtes Gewissen, wenn er arbeiten geht.

Nadine
Antworten 5. September 2022

Hmmm ja schwierige Frage. Ich denke Mütter sind immer in der Zwickmühle.

Egal in welcher Konstellation man lebt. Ist man alleinerziehende, dann ist es okay sein Kind früh in die Kita zu stecken. Lebt man als Paar muss sich die Mutter zerteilen, arbeiten gehen und sich ins Kind kümmern. So zumindest tickt es in vielen Köpfen.

Entscheidet man sich aber z.b. 3 Jahre Zuhause zu bleiben, oh man dann kommen die fragen, ab wann geht das Kind denn endlich in den Kindergarten und du wieder arbeiten?

Es wird Mal Zeit, dass alle Familienkonstellationen von anderen akzeptiert werden. Und sich die Mütter egal aus welchem Grund sie entweder ihr Kind in den Kindergarten geben oder eben nicht akzeptiert werden. Schließlich muss auch alles passen.

Über das Buch würde ich mich mega freuen. Viele liebe Grüße

Manuela
Antworten 5. September 2022

Es muss sich vieles ändern. Wichtige Punkte sind da aber auch das eigene denken bei Frauen und auch Männern. Ich spreche da leider auch von meinem Partner. Spbald unser Sohn mal Krank ist, steht eig fest, dass ich zuhause bleiben werde. Nicht weil mein Mann viel mehr verdient, oder weil ich nen wirklich coolen Chef habe (den habe ich!)...sondern einfach weil "er ja auf arbeit gebraucht wird". Das ist totaler Blödsinn. Ich selbst habe einen Leitungsposten und demnach können für mich nur sehr wenige Kollegen einspringen. Mein Mann hingegen könnte durchaus von Kollegen vertreten werden... und dennoch, die diskussion endet immer gleich. Da liegt tatsächlich mein schlechtes Gewissen. Ich schaffe es nicht ihn dazu zu bewegen selbst mal zuhause bleiben und bin dann selbst jedesmal diejenige, die den Kinderkrankenschein abgibt. Ich habe kein schlechtes Gewissen weil ich mal ausfalle und mein Chef nimmt es mir auch wirklich nicht übel, aber ich habe ein schlechtes Gewissen, weil es grundsätzlich NUR mein Job ist, der zurück stecken muss.

Das schlechte Gewissen, weil meine Kinder lange in Kita oder Hort sind, bleibt mir zum Glück erspart, denn sie lieben es alle beide und das von anfang an. Sie gingen immer gerne in die Kita und mittlerweile gerne in den Hort. Wenn es die Arbeit zulässt, genießen sie aber auch gerne mal einen Tag an dem sie früher zuhause sind.

Valentina
Antworten 5. September 2022

Oh ja, als Mama von 3 Kindern fühle ich mich durchgehend als Rabenmutter. Sei es wenn ich Mein zum Reiten oder Nein zur Verabredung sagen muss, weil das Geld oder die Zeit oder beides fehlt.

Keine Ahnung, ob dieses Buch mor etwas Neues erzählen kann, aber es klingt auf jeden Fall sehr interessant. Einfach Mal die Sicht einer anderen Mama lesen.

Joan Miracle
Antworten 5. September 2022

Ich habe angefangen mich zu hinterfragen, aber gnädig. Wie als würde ich eine andere Mama beobachten. Oft stellte ich fest, gerade rückblickend "ich konnte nicht anders handeln", sei es dass Ressourcen wie Kraft, Zeit, Geld, Wissem fehlten oder ich in gewisser Weise noch alte Dinge nicht aufgearbeitet hatte.
So bekam ich einen anderen Blick auf mich und zeigte mir selbst Verständnis und Wohlwollen.
Es ist auch wichtig bei sich zu bleiben, keine Vergleiche mit anderen, jede Familie, jeder Mensch, die Umstände - nichts ist gleich! Was bei anderen funktioniert muss noch lange nicht in der eigenen Familie fruchten.

Tina
Antworten 5. September 2022

Vieles hängt vom Arbeitgeber ab.
Ich bin alleinerziehend, aber mein Arbeitgeber hat mich immer unterstützt wenn etwas mit den Kinder war. Dafür bin ich auch Mal länger geblieben oder am Wochenende gekommen, wenn die Kids beim Vater waren. Es war ein geben und nehmen.
Leider hat sich das mit dem Nachfolger geändert. Jetzt soll man mindestens eine Woche vorher Bescheid geben, leider kündigen Kinder Krankheiten und Unfälle nicht an
Wenn Arbeitgeber es als selbstverständlich ansehen, wenn Mütter arbeiten, sie dabei unterstützen, braucht Frau kein schlechtes Gewissen haben.
Aber da muss sich beim Arbeitgeber viel ändern.
Ach in Sachen Betreuung und Kita und Schule muss der Betreuungsschlüssel herabgesetzt werden, so das eine bessere Betreuung Gewährleistet wird und die Schulbildung müsste komplett reformiert werden.

Alex H.
Antworten 5. September 2022

Ich habe aufgehört auf andere zu gucken. Manche haben einfach finanziell bessere Möglichkeiten was für oder/und mit den Kindern zu machen und auch länger Zuhause zu bleiben und kürzer zu arbeiten. Man sollte es jedem gönnen aber dann auf sich gucken. Ich bin überzeugt, dass ich mit keinen Möglichkeit das beste draus mache. Auf alles andere habe ich auch wenig Einfluss bzw. ich bin mittlerweile zufrieden genug.

Jacqueline
Antworten 5. September 2022

Ich würde mir wünschen, dass die Arbeitgeber Müttern gegenüber flexlibler werden, statt dies immer nur einzufordern.
Ich möchte nicht immer nur dann arbeiten müssen/können, wenn mein Mann zu Hause ist.
Eine Ganztagsbetreuung möchte ich für meine Kinder nicht, da ich sonst das Gefühl hätte, sie abzuschieben, nur um mich selbst zu verwirklichen.

Nina
Antworten 5. September 2022

Ich musste erst eine schlimme depressive Phase erleben, um lernen zu können, dass ich nicht permanent 200% geben kann. Ich war freiwillig 7 Wochen in einer Klinik, weil wirklich nix mehr ging - schlechtes Gewissen hoch 3000. Jetzt, nach einem Jahr und einem weiteren Reha Aufenthalt mit meinen 3 Kindern bin ich stolz auf mich, dass ich in Wirklichkeit "einfach nur" endlich mal auf mich gehört habe, mich ernst genommen habe. Und ich bin dankbar, dass ich das machen konnte, weil mein Mann reduziert hat. Dauerhaft ist das finanziell leider keine Option. Für unser Familienleben wäre es jedoch der Jackpot. Ja, es gäbe viel zu tun 🤷‍♀️

Anne
Antworten 6. September 2022

Es müsste einfach Pflicht sein, dass die Elternzeit zu gleichen Teilen aufgeteilt werden MUSS. Gleichzeitig sollte das Elterngeld so angepasst werden, dass dies keine Probleme auf Grund des Gender Pay Gaps bereitet.
Optimal wäre es außerdem, wenn die reguläre Arbeitszeit bei Vollbeschäftigung auf 30 Stunden pro Woche reduziert wird. Dass dies gut funktionieren kann, belegen genügend Studien.

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