Sich vom Kind trennen, damit es Probleme überwindet? Frage aus der Community


Ihr Lieben, wir haben hier eine Mama in einer Sondersituation, die EINFÜHLSAME Hilfe und Erfahrungen braucht. Ihr Situation ist alles andere als leicht. Könnt ihr helfen in Sache „sich vom Kind trennen um Probleme zu überwinden“?

Hier beschriebt sie das Problem und ihre Frage an euch: Sich vom Kind trennen, damit es Probleme überwindet?

„Ich war fast 14 Jahre in einer narzißtischen Beziehung gefangen und habe es Gottseidank mit viel Hilfe vor fast 3 Jahren geschafft zu gehen. Aus dieser Beziehung sind 3 wundervolle Kinder entstanden.

Durch die viele psychische Gewalt und die vielen cholerischen Anfälle meines Ex-Mannes haben natürlich auch die Kinder einige Probleme – auch dadurch, das der Vater kaum Interesse an ihnen zeigt. Vor allem aber der Jüngste, der mit seinen 7 Jahren das gleiche Verhalten zeigt wie sein Vater. Er hat fast täglich Wutanfälle, in denen er mich beschimpft oder etwas zerstört, oder bei seinen Schwestern Grenzen überschreitet bis hin zu körperlicher Gewalt.

Ich habe mir viel Hilfe gesucht, aber dieses Problem bekomme ich leider nicht alleine hin. Nun soll er bald eine Betreuung erhalten in der er von Mo bis Fr woanders ist und er nur am Wochenende heim kommt.

Meine Gefühle und auch die meiner Mädchen fahren Achterbahn. Auf der einen Seite fühlt man eine Art Erleichterung, auf der anderen Seite ist es für mich ein schreckliches Gefühl mein eigenes Kind woanders hin zu geben.

Meine Frage ist, gibt es andere Mütter die ähnliches erlebt haben?

Inwieweit war es gut, das eine andere Betreuung in Anspruch genommen wurde, oder hat es alles nur noch schlimmer gemacht?

Allerdings bitte ich darum böse Kommentare zu unterlassen. Wer nicht in den Stiefeln eines anderen gelaufen ist, kann auch nicht urteilen.

Es würde mich freuen wenn Ihr mir dabei helfen könnt vielleicht Gleichbetroffene zu finden zum Austausch!

Vielen Dank schonmal! “

Wir werden an dieser Stelle eure Antworten zusammenfassen. Ihr könnt hier im Blog kommentieren, oder bei FB gleich eure Erfahrungen zum Thema „Sich vom Kind trennen, damit es Probleme überwindet?“.

Und wer anonym bleiben möchte, schickt uns am besten eine PN über den Messenger: https://m.me/tollabea (übrigens, dann fragt euch das Ding, ob ihr News von uns erhalten wollt… Ein „Ja, geht klar, würde uns freuen!)

Liebe Grüße,
Béa

P.S. Update von der Mama zu den Antworten bei Facebook: https://facebook.com/tollabea/posts/1784249244948155
„Liebe Mamis,
 Vielen Dank für eure vielen und ehrlichen Antworten. Es hat mir gut getan, zu wissen das ich nicht alleine bin.
Wir haben uns die Einrichtung mittlerweile angeschaut und beiden, meinen Sohn und mir, hat es gut gefallen.
Natürlich bleibt noch ein komisches Gefühl, aber ich hoffe sehr das es uns hilft.
Nochmals vielen lieben Dank für die Antworten, auch für die die Trost spenden sollen.
Liebe Grüße, eine Mami „

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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3 Kommentare

nadine
Antworten 5. März 2018

Ich habe einige in diversen jugendwohngruppen gearbeitet und stellte dort fest, dass distanz durchaus nähe schaffen kann. Klar, kann es nicht so laufen wie in der kfz-reparatur: kind rein, ein paar knöpfe drehen und heil zurück in die familie. Das ist ein prozess, bei dem du als mutter und auch die geschwister bereit sein müssen, sich und das eigene handeln reflektieren zu können und bereit sein, etwas ändern zu wollen, damit dem "problemkind" der weg zurück in die familie tatsächlich geebnet werden kann.
Der erste schritt des loslassens ist immer schwer und die eingewöhnungszeit wird wohl auch nicht viel leichter, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten. Alles gute!

Kathrin
Antworten 6. März 2018

Hallo, ich kann deinen Zwiespalt gut verstehen. Auch den der Mädchen. Und er zeigt doch, wie nah ihr euch seid. Ich weiß das es schwer war sich zu trennen. Und auch, daß ihr die Hölle erlebt habt. Und das die Kinder nun dieses Desinteresse erleben, macht es auch belastend. Das geht an Kindern nicht spurlos vorbei. Und es ist Stärke zu sagen, das ihr Hilfe braucht, die zu suchen und anzunehmen. Ich glaube, das die Zeit in der Wohngruppe euch wieder näher bringen kann. Vielleicht nicht am Anfang, vielleicht ist dein Sohn erst wütend und fühlt sich abgeschoben. Aber er wird erleben, das er es mit sich selbst leichter hat und er fest zu euch gehört.
Dein Text hört sich nach tiefer liebe an und nicht danach, das du deinen Sohn abschieben möchtest.
Ich wünsche euch vielen das ihr wieder zusammen wachsen könnt , verletzte Seelen weiter heilen können und ihr weiter zusammen haltet.
Ich finde deine Entscheidung richtig. Es ist eine gute Chance. Ihr schafft das!

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