Aufmerksamkeit und Zeit für Kinder haben – Die Spanne zwischen dem, was Eltern Spaß macht und schwer fällt


Eltern sein ist kein einfacher Job! Nicht nur müssen sie kochen, den Haushalt schmeißen, oder Rechnungen bezahlen, sie müssen auch Aufmerksamkeit und Zeit für ihre Kinder haben. Wir haben diesen Teil der Elternschaft mal genauer ergründet und eine Spanne zwischen dem, was Eltern Spaß macht und besonders schwerfällt, gefunden.

Ich selbst habe noch keine Kinder, aber wenn ich bei der Kinderanimation oder beim Babysitten mit Kindern zusammen bin, weiß ich genau, was mir Spaß macht und was nicht. Malen, basteln, kreativ sein – das alles finde ich toll mit Kids. Schwertkämpfe, Autorennen oder Rollenspiele mag ich eher weniger. Dazu kommt noch, dass mein Job „befristet“ ist. Nach ein paar Stunden gehe ich wieder nach Hause. Eltern haben das nicht.

Wir haben das Thema Aufmerksamkeit und Zeit für Kinder mal an die Community  bei Facebook und Twitter weitergegeben und euch gefragt, was euch besonders Spaß macht, was euch besonders schwer fällt, und welche Regeln ihr aufgestellt habt, um das Zusammenleben besser zu ermöglichen. Letzteres hat uns besonders interessiert, denn obgleich das, was Spaß und nicht Spaß macht, individuell ist, braucht es trotzdem Regeln, um die Aufmerksamkeit und Zeit für Kinder auch für Eltern ins Gleichgewicht zu bringen.

Hier sind 5 Regeln, um das Zusammenleben zwischen dem, was Eltern Spaß macht und schwer fällt zu erleichtern:

1. Kinderzeit unter Partnern einteilen.

Muse Pampel
Mit der Geburt der Kleinen haben wir Exklusivzeiten eingeführt. Ein Kind unternahm was mit Papa, das andere hatte die volle Aufmerksamkeit von Mama. Anfangs waren es mal 30 Minuten und mit steigendem Alter auch ganze Tage. Jetzt gönnen wir uns sogar mal einen Urlaub zu zweit. Auch im Alltag sind die Momente zu zweit ganz ganz wichtig, aber auch als ganze Familie ( gemeinsam kochen, planen, abwaschen).

2. Eins nach dem anderen – aber immer nur eine Sache gleichzeitig!

Janine Le
Ich muss noch telefonieren oder möchte eine Kaffeepause machen? Dann sage ich den Kindern Bescheid, entschuldige mich für den Moment, und telefoniere oder trinke einen Kaffee. Mir ist es wichtig, dass die Kids lernen, dass nicht alles parallel gemacht wird.

Vormittags sind die Kids in der KiTa, ab 14 Uhr ist dann „Kinderzeit“. Da machen wir etwas gemeinsam. Nach Möglichkeit steht dann auch nichts anderes an.

3. Gemeinsam getrennt spielen!

Nadîne Bob
Ich mag es nicht mit Barbies zu spielen, aber das ist ja nicht schlimm. Dann spielt sie mit den Barbies während ich zum Beispiel mit der Knete spiele. Sie kommt mit ihren Barbies dann zu meiner „Bäckerei“. So spielen wir zusammen und jeder macht das, was ihm besser gefällt.

4. Gemeinsames Spielen für einen vorgegebenen Zeitraum.

Janine Le
Ich mag überhaupt nicht gerne mit Lego, Playmobil und sonst irgendwelchen Männchen/Autos/Tieren spielen. Das gebe ich gerne ab. Manchmal muss dann auch GENAU nach Vorschrift gespielt werden. „Mama, dein Männchen sagt jetzt und dann macht es so!“ Da werde ich wahnsinnig. Wenn ich nicht selbst entscheiden kann, was mein Männchen macht, dann stelle ich immer einen Wecker. Für die 30-45 Minuten halte ich mich dann absolut an das vorgegebene Skript. Danach darf ich dann entweder „frei“ spielen, oder mein Kind muss alleine weiterspielen.

Zeit und Aufmerksamkeit für Kinder trotz einer großen TO-DO Liste?

Einen Punkt, den wir besonders wichtig finden, ist folgender, der getweetet wurde:

Béa und Yvonne sind dafür, die Kinder seit klein auf in die ToDo Liste einzubinden und sie nützlich einzuspannen. Yvonne hat zum Thema Hilfe im Haushalt bereits gebloggt. Und Béa meint, dass sie und Carina immer gern zusammen gekocht haben – seit Carina 2 Jahre alt war, konnte sie mit Messern in der Küche hantieren und bereits mit 7 eigene Rezepte entwickeln…

Wir finden diesen Aspekt unheimlich wichtig, denn wie bereits zu Beginn gesagt, ist die Elternrolle sehr vielfältig. Niemand kann bei allem 100% geben und deshalb finden wir auch Folgendes wichtig:

5. Es muss eine Balance geschaffen werden: Zeit und Aufmerksamkeit mit dem Kind und dass das Kind sich selbst beschäftigt!

Eltern brauchen auch Zeit für sich, um andere Dinge zu erledigen, aber auch, um die Füße hochzulegen, sich zu entspannen und um SICH zu kümmern. Kinder sollten keinen Allround Entertainer erwarten, der immer springt, sobald sie einen Spielkumpel brauchen.

Anne Krüger
Mich aufzuraffen, wenn ich mich gerade zum Päuschen hingelegt habe (aktuell 33. SSW, da ist ein Mittagsschläfchen schon schön), fällt mir schwer.

Auch bei Mamiweb wurden wir diesbezüglich in Sache „Zeit für Kinder“ fündig – und da steht auch die These, dass wir im Interesse des Kinder nicht zur Dauerbespassungsmaschine werden müssen:

„…wir müssen nicht den ganzen Tag für das Kind da sein. Wenn wir unseren Zwerg sich nicht öfters (natürlich in unserer Nähe) alleine beschäftigen lassen, wird er nie lernen, wie es geht, sich selbst zu beschäftigen. So merkt er, welche Freude es bedeuten kann, wenn er etwas nur für sich selbst alleine macht.“

Das waren eure Regeln, um das Zusammenleben zwischen dem, was Eltern Spaß macht und schwer fällt zu erleichtern!

Zum Abschluss noch dieses Zitat aus Béas Lampen-Sammelsurium! Wir haben jetzt viel über Regeln, Balance und Einteilung geredet, aber das gemeinsame Spielen mit dem Kind ist einmalig und nicht zu beschreiben! Manchmal schenken nicht nur Eltern ihren Kindern Aufmerksamkeit und Zeit, sondern auch andersherum…

Liebe Grüße,

Mounia

 

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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