Freundlichkeit, Ruhe und Stille – 5 Vorteile, um auf einem Dorf zu leben


Ich und Dörfer? Dass ich nicht lache! Für mich gibt es etliche Gründe nicht auf dem Dorf zu leben – die Abhängigkeit vom Auto, der weite Weg zur Stadt, die “Einöde”,… Und doch habe ich nach einer Woche auf einem kleinen idyllischen Dorf umringt von den Alpen einen völlig neuen Eindruck von dem Dorfleben kennengelernt.

1. Jeder begrüßt sich mit einem freundlichen “Hallo!”

Hallo, hallo, hallo!!!

…Sprechen die etwa mit mir? Ja, offenbar schon. Hier auf dem Land begrüßen sich die Menschen, wenn sie aneinander vorbeilaufen. Ich dachte immer, dass alle Dorfbewohner sich untereinander kennen und es deshalb tun, aber mich kannten sie nicht und haben mich trotzdem nicht ausgeschlossen.

In Berlin wäre es aufgrund der fast 4 Mio. Einwohner schier unmöglich alle zu grüßen. Aber sobald die Menschen auf 5000 begrenzt sind, ist es schon möglich. Und wenn wir mal ehrlich sind, freuen wir uns immer darüber begrüßt zu werden.

2. Es gibt frisches Brot vom Bäcker!

Ja, in Berlin gibt es auch Brot – aber nicht solches, wie ich es in Bayern gefunden habe. “Richtige” selbstständige Bäckereien, die nicht einer Kette angehören finde ich fast nirgendwo und wenn, dann sprengen ihre Preise mein Budget. Schlussendlich muss ich mich mit dem Brot aus dem Supermarkt begnügen.

3. Die Ruhe der Natur

Hier auf dem Dorf ist es so still. Ich höre absolut nichts. Nichts als das Vogelgezwitscher oder den Wind der Bäume. Bei mir in Kreuzberg ist es zwar hip, aber nicht wirklich leise. Vogelgezwitscher höre ich auch nicht wirklich, vielleicht in den Seitenstraßen…aber nur vielleicht.

Dennoch brauchen wir Menschen gelegentlich ein bisschen Ruhe. Mir hat es unsagbar gutgetan, durch Felder zu spazieren und die leisen Klänge der Natur in mich aufzusaugen.

Und dann die Sterne! Hier am Land wimmelt der Himmel von leuchtenden Sternen. Denselben Himmel gibt es zwar auch in der Stadt, doch dort sehe ich kaum Sterne! S

4. Eier und mich vom Bauern

Dies gehört zwar wie das Brot zur Kategorie essen, aber ich muss ihm einfach einen eigenen Punkt widmen! Ja, es klingt wie das reinste Klischee, aber die Familie meines Freundes besteht darauf sich ihre Eier und die Milch vom Bauern zu holen. Für mich als jemand, der versucht nachhaltig zu leben, ist diese Alternative großartig! Doch das beste ist, dass die Produkte tatsächlich anders und meiner Meinung nach besser schmecken als jene aus der Massentierhaltung!

5. Keine Enge, sondern weite Ferne.

Was ich in Berlin nicht finde, gibt es auf dem Land zu genüge: Platz! Ganz viel Platz, um Fußball zu spielen. Ganz viel Platz, um durch die Gegend zu rennen. Ganz viel Platz, um auf den Horizont zu schauen und nichts den Himmel und Felder zu sehen.

Nicht, dass ich Platzangst hätte, aber in Großstädten ist der Platz nunmal begrenzt. Selbst die dörfliche Siedlung, in der meine Eltern leben, ist im Vergleich zu einem richtigen Dorf eng und verstopft.

Ich glaube nicht, dass ich jemals auf dem Dorf leben könnte…

…Dafür bin ich einfach durch und durch ein Stadtkind. Städte passen nach wie vor zu mir und ich fühle mich dort einfach viel wohler und heimischer.

Dennoch kann ich nicht leugnen, dass es ein paar liebenswerte Vorteile hat, sich gelegentlich in einem Dorf zu verlieren. Es ist zwar immer noch Deutschland, aber aus meine Sicht auch irgendwie eine eigene Welt!

Habt ihr noch mehr Vorteile für mich, um auf einem Dorf zu leben? Vielleicht halte ich dann beim nächsten mal weiter die Augen offen!

Liebe Grüße,
Mounia

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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1 Kommentare

SilkeAusL
Antworten 12. November 2019

Liebe Mounia, sag niemals nie.
Ich bin auch in einer Stadt aufgewachsen (nicht so groß wie Berlin, aber knapp 334000 ist schon eher "anonym").
Von dort bin ich mit Anfang 20 in eine Stadt mit 37000 Einwohnern gezogen und jetzt wohne ich auf dem Dorf mit knapp 1900 Einwohnern. Die Meisten kenne ich aus der KiTa und jetzt ein paar aus der Schule, aber noch lange nicht alle.
Aber Du hast recht, man grüßt sich.
Und ich freue mich immer, wenn ich hier unterwegs bin oder ein "Fest" ist und ich bekannte Gesichter sehe.
Das ist in der Stadt, wo ich aufgewachsen bin, beinahe unmöglich.
Ich habe eine ehemalige Klassenkameradin, die direkt in der Stadt arbeitet, aber das ist dann ja kein "Zufall", wenn ich sie treffen.
Eine Freundin von mir, die in der (Innen-)Stadt geblieben ist, konnte es gar nicht verstehen, wie man freiwillig "aufs Land" ziehen kann. Wobei wir noch recht "urban" wohnen. Die nächsten größeren Städte sind alle nicht mehr als 15-20 km entfernt.
Da mein Arbeitgeber in der Elternzeit weggezogen ist, bin ich sowieso auf das Auto angewiesen.
Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause wird dann eben eingekauft.
Die Kinder können zu Fuß ohne Angst haben zu müssen zur Schule gehen (noch ein Vorteil des ländlichen Lebens).
LG Silke

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