Die kleine Hummel Nia und der glitzernde Weihnachtstrubel


Der Weihnachtstrubel ist auch auf der Hummelwiese angekommen. Wie das strahlte und glitzerte überall!

Alle Hummelhäuschen waren weihnachtlich geschmückt. Bunte Lichterketten leuchteten in den kleinen Fenstern, die Blumen vor den Häuschen waren mit festlichen Weihnachtskugeln geschmückt. Und wenn ein Lichtstrahl auf die Kugeln fiel, glänzten sie, als wären sie verzaubert.
Kleine Schlitten mit Geschenken standen als Dekoration vor den Häuschen, Weihnachtsmannfiguren mit dicken Bäuchen und weißen Bärten, die wie Watte aussehen, waren zu sehen.
„Hmmm, das sieht aus wie Zuckerwatte“, kicherte die kleine Hummel Nia. Ob ich wohl mal koste, dachte sie verträumt.

Festliche Vorbereitungen und hummelige Leckereien

Dann ging auch schon die Tür auf und Nia flog in die Arme ihrer Hummel Oma. Schließlich war Nia mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Fina zum Weihnachtsbesuch bei den Großeltern eingeladen.
Nia liebte die warmen, flauschigen Umarmungen ihrer Oma und sie schmiegte sich in ihre Arme. Da schnupperte sie: „Hast du Honigflöckchen gebacken?“, fragte Nia begeistert. „Natürlich meine Hummel, ich weiß doch, dass du die am liebsten hast.“, flüsterte Oma schmunzelnd.

Auch Onkel und Tanten waren zu Besuch und bald schon wurde in der Küche fleißig gekocht und gebacken. Neben Honigflöckchen standen noch Frostblüten, Winterwaben und Nektarkrümel auf dem weihnachtlichen Speiseplan. Genau wie Blütenblättersalat, Nektarnüsschen, Flügelchenpastete und Glitzer-Pollen-Torte. Ein köstliches Festessen sollte es werden!

Die kleine Hummel Nia, ihre Schwester Fina und ihre Cousins und Cousinen stibitzten ab und an von den Leckereien aus den Schüsseln und tobten lachend und spielend durch das Hummelhaus.

Ein geheimnisvolles Päckchen

Während der fröhliche Trubel weiterging, zog es Nia zum großen Fenster im Wohnzimmer. Von dort aus konnte sie die festlich geschmückte Hummelwiese sehen. Überall funkelten die bunten Lichter, und die glänzenden Weihnachtskugeln an den Blumen strahlten im warmen Schein der Laternen. Nia summte leise vor Freude, als sie das bunte Treiben betrachtete. „Wie wunderschön das ist“, dachte sie, während sie mit großen Augen die liebevoll dekorierten Häuschen bestaunte. Dann drehte Nia sich um und wollte weiter mit ihren Cousins und Cousinen spielen.

Doch plötzlich entdeckte sie etwas – ganz hinten, fast versteckt hinter dem leuchtenden Weihnachtsbaum, lag ein kleines, goldenes Päckchen. Es war so hübsch, mit einer glitzernden Schleife versehen, dass Nias Herz vor Neugierde zu hüpfen begann. „Ob das für mich ist?“, flüsterte sie leise und ging näher heran. Sie konnte ihren Blick nicht von dem geheimnisvollen Geschenk abwenden. Doch bevor sie sich weiter Gedanken machen konnte, flog ihr auch schon ein kleiner Ball an den Kopf und die anderen Hummelkinder riefen, „Komm schon, lass uns weiterspielen!“

Also nahm Nia den Ball und flog zu den anderen. Aber das kleine, glitzernde Päckchen ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Der Abend vor dem Weihnachtsfest

Als es Abend wurde, waren die kleinen Hummeln erschöpft. Alle konnten sofort einschlafen, als Oma Hummel sie in ihr warmes Bettchen legte. Nia allerdings war viel zu aufgekratzt. „Was mag wohl in dem Päckchen sein? Ob es wohl für mich ist?“, überlegte Nia und stellte sich vor, wie sie die Schleife vorsichtig löste. Vielleicht war darin ein schimmerndes Armband mit kleinen Blumen aus glitzerndem Pollen, das sie sich schon so lange wünschte. Oder eine winzige goldene Haarspange, die wie eine Sonnenblume leuchtete und ihre Flügelchen noch schöner zum Glänzen brachte. Bei den Gedanken an das Päckchen summte und brummte ihr Körper vor Aufregung, und ihre kleinen Beinchen wollten einfach keine Ruhe geben – selbst unter der Decke wackelten sie weiter.

„Kannst du nicht einschlafen?“, fragte Oma Hummel sanft und streichelte Nia über den Kopf.
„Ich bin zu aufgeregt!“, brummte Nia und drückte sich tiefer in ihr Kissen.
„Kein Wunder, dass du noch so aufgewühlt bist, es war wirklich ein Weihnachtstrubel heute!“
Oma Hummel brachte ihr eine warme Milch mit Honig. Doch obwohl die süße Wärme in ihrem Bauch angenehm war, konnte Nia ihre Gedanken nicht beruhigen. Es war viel passiert an dem Tag und da lag dieses Päckchen unterm Baum.

Eine Reise mit der Schneeflocke

Im sanften Licht der Nachttischlampe setzte sich Oma Hummel an Nias Bett. „Lass uns etwas anderes ausprobieren“, sagte sie leise. „Wir machen eine kleine Reise. Vielleicht hilft dir das.“
Nia sah sie neugierig an und nickte.

„Lege dich ganz bequem auf den Rücken. Lass deine Arme neben dir liegen und mach deine Flügelchen ganz locker.“ Nia ließ ihre kleinen Hummelflügel still werden. Das fühlte sich gut an. „Jetzt atme tief durch die Nase ein… und durch den Mund wieder aus.“
Nia schnaufte laut und kicherte. „Das war ein sehr kräftiger Atemzug, meine Hummel. Probier es mal sanfter und langsamer.“

Nia atmete noch einmal tief ein und aus. Es fühlte sich an, als würde sie langsam ruhiger. Bei jedem Atemzug spürte sie, wie ihre Körper sich tiefer ins warme Bett drückte.

„Stell dir vor, draußen ist alles still. Die Lichter der Hummelwiese leuchten, und ein kleines Schneeflöckchen tanzt durch die Luft. Mach deine Augen zu, und schau es dir in Gedanken an.“

Nia schloss die Augen. In ihrem Kopf sah sie die kleine Schneeflocke glitzern, so hell und zart wie ein Stern. „Es schwebt hin und her, ganz leicht wie eine Ballerina“, flüsterte Oma. „Das Schneeflöckchen sucht einen Platz, wo es ausruhen kann. Vielleicht magst du ihm folgen.“

Nia stellte sich vor, wie sie selbst durch die Luft flog, zusammen mit der Schneeflocke. Und sie stellte sich vor, wie sie die Schneeflocke fragt: „Wohin fliegst du? Kann ich mit dir kommen?“ Der Gedanke, gemeinsam mit der kleinen, glitzernden Schneeflocke ins Traumland zu schweben, fühlte sich so leicht und wundertoll an, dass sie ein warmes Kribbeln in ihrem Bauch spürte.
„Die kleine Schneeflocke dreht sich, sinkt langsam hinab und gleitet an einer großen, weichen Wolke vorbei. Alles um sie ist ruhig, so ruhig, dass auch deine Flügelchen schwer werden und ruhen.“

Die Schneeflocke findet ihren Schlafplatz

Nia spürte, wie ihre Flügelchen warm und schwer unter der Decke lagen. Ihre Beinchen hörten auf zu zappeln.

„Die Schneeflocke sinkt weiter. Ganz sanft schwebt sie nach unten und findet einen kuscheligen Platz… vielleicht genau auf deiner Decke. Sie fühlt sich geborgen, wie du in deinem Bett.“

Nia seufzte leise. In ihrem Kopf lag die kleine Schneeflocke jetzt still auf ihrer Decke. Sie fühlte sich warm und sicher. Ihre Gedanken wurden langsamer, das Summen in ihrem Körper verstummte, und ihre Beinchen blieben ganz still.

Oma Hummel lächelte, als sie sah, wie Nias Atem tief und gleichmäßig wurde. „Schlaf gut“, flüsterte sie und zog die Decke noch ein Stückchen höher. Nia war längst eingeschlafen.

Wie es weitergeht und eine kleine Atemübung für den Weihnachtstrubel

Mit dieser Geschichte möchte ich den Kindern helfen, die an den Weihnachtstagen von all der Aufregung und dem Trubel ein wenig überwältigt sind. Die  blinkenden Lichter, Geräusche, ungewohnten Abläufe und viele Menschen können manchmal zu viel werden – vor allem, wenn die Vorfreude riesig ist.

Ich bin noch nicht sicher, ob Nias Weihnachtserlebnisse weitergehen – wenn ihr gern erfahren möchtet, was in dem kleinen goldenen Päckchen steckt, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Hier ist noch eine Schneeflockenatemübung (nicht nur) für Kinder. Möglicherweise hilft sie dem einen oder anderen beim Weihnachtstrubel. (falls es den bei euch gibt)

 

PS: Die Bilder für die kleine Hummel Nia und der Weihnachtstrubel habe ich mit KI erstellt.

mindfulsun
About me

Mensch, Mama zweier Jungs, die versucht ihre Werte zu leben und die innere Balance zu halten. Ich schreibe über Achtsamkeit, vegane Ernährung, Nachhaltigkeit und verbindende Kommunikation von Herzen. Was ich mir wünsche? Einander mit mehr Mitgefühl und Empathie zu begegnen, überall auf der Welt.

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