Tipps für geteilte Verantwortung und Entlastung – Gastbeitrag von Michelle Liussi und Katharina Spangler über Elternnetzwerke


Das Buch „Die Klügere gibt ab. Verantwortung teilen, Erschöpfung vermeiden. Dein Weg zu mehr Mamafürsorge“ (affiliate Link) von von Michele Liussi  und Katharina Spangler habe ich euch gegenüber öfters erwähnt. Denn auch ich habe mit einem Kapitel über Elternnetzwerke beigetragen! 

Nun haben mir Michele und Katharina einen ganzen Blogbeitrag zum Thema Elternnetzwerke geschenkt, für euch:

Wer unseren Podcast verfolgt, hat vielleicht nach der letzten Folge (Folge 7) bereits darauf gewartet: unsere Ideen und Regeln für ein gutes Elternnetzwerk. In der Folge mit Béa Beste von Tollabea kamen wir gemeinsam auf die Idee, dass ein paar Rahmenbedingungen hilfreich sein könnten, wenn man sein Dorf um andere Eltern erweitern möchte. Die sitzen ja immerhin im selben Boot, da bietet es sich ja förmlich an, sich zu helfen.

Wir wollten euch nicht allzu lang warten lassen und präsentieren:

5 Regeln fürs Elternnetzwerk

1. Kommunikationswege festlegen

Das ist heute natürlich einfacher als noch vor 20 Jahren, dennoch ist hier Klarheit gefragt, damit nicht eine*r allein alles koordinieren muss. Gibt es eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, in die Mama X hineinschreiben kann, dass sie an diesem Tag auf dem Spielplatz ist und bereit ist drei weitere Kinder mit zu beaufsichtigen? Hängt eine Liste für die Fahrgemeinschaft aus? Gibt es einen Email-Verteiler? Eine App? Einen geteilten Kalender?

Es lohnt sich, eine Vorgehensweise für alle festzulegen, damit das Elternetzwerk nicht noch mehr organisatorischen Aufwand mit sich bringt. Denn ihr wollt und braucht ja Entlastung.

2. Die Haltung: offen, tolerant, wertschätzend und vorurteilsfrei

Wir wissen es alle: In puncto Mutterschaft sind andere Mütter oftmals die ärgsten Kritikerinnen. Und das ist überhaupt nicht hilfreich, wenn man sich zusammentun und gemeinsam um die Kinder kümmern will. Hier heißt es: offen sein für andere Menschen, tolerant und vorurteilsfrei sein hinsichtlich ihrer Perspektiven und Lebensentwürfe und wertschätzend ihre anderen Ansichten und Herangehensweisen als Ergänzung und Chance verstehen. Beachtet dabei auch die unterschiedlichen Lebenssituationen, in denen sich die Menschen befinden, und die Ressourcen und Fähigkeiten, die sie mitbringen.

Weil unsere Offenheit aber persönliche und sogar gesundheitliche Grenzen hat, braucht es den nächsten Punkt:

3. No-Gos definieren

Bei aller Weltoffenheit: Manches willst du nicht, tolerierst du nicht oder geht ganz einfach nicht. Letzteres trifft besonders bei Allergien zu. Du musst dich natürlich darauf verlassen können, dass deine zentralen Regeln auch dann eingehalten werden, wenn du dein Kind in die Obhut einer anderen Person gibst. Dafür muss diese Person diese Regel und No-Gos unbedingt kennen. Das gilt eigentlich für alle Personen, mit denen man sich (punktuell oder langfristig) die Verantwortung für ein Kind teilt oder an den man die Aufsicht abgibt.

Werde dir also selbst klar, was für dich im Umgang mit deinem Kind überhaupt nicht geht. Gewalt und Gesundheitsgefahren sind klar, aber darüber hinaus? Darf dein Kind bei anderen fernsehen? Eis essen? Keine Videospiele spielen? Horrorfilme schauen? Identifiziere die wirklich essenziellen No-Gos und kommuniziere diese dann ganz klar.

4. Abmachungen einhalten

Soziale Beziehungen brauchen Vertrauen und Vertrauen wächst aus Kommunikation (siehe die vorherigen Punkte) und aus Zuverlässigkeit. Daher ist es unerlässlich, dass sich alle an die Abmachungen halten, die in eurem Netzwerk getroffen werden. Das Leben bläst uns natürlich immer mal wieder den Spielplan durcheinander und wir verspäten uns oder vergessen etwas. Aber Gewohnheit darf das nicht sein. Kommunizierte No-Gos müssen beachtet, Uhrzeiten und Treffpunkte eingehalten werden.

Ihr müsst euch aufeinander verlassen können, damit euer Elternnetz wirklich funktioniert und Entlastung bringt.

5. Spaß haben und genießen

So in Regeln gegossen klingt das Ganze plötzlich ziemlich streng und kühl, das soll es aber natürlich nicht sein. Wir hoffen sehr, dass ihr ein Elternnetzwerk habt oder findet, mit dem ihr in Freundschaft verbunden sein könnt. Gemeinsam kann vieles so viel leichter sein und viel mehr Spaß machen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Elternnetzwerken? Und gibt es aus eurer Sicht mehr, was es zu beachten gilt?

Liebe Grüße,

Michele, Katharina

und Béa

Hier findet ihr das Buch noch mal:

Die Klügere gibt ab. Verantwortung teilen, Erschöpfung vermeiden. Dein Weg zu mehr Mamafürsorge

(affiliate Link, daher Mini-Werbung)

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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