Doppelt und dreifach eingepackt?! – Mein Frust zu dem Plastikkonsum in den USA


Bei meinem letzten Urlaub in New York City fiel mir neben den prächtigen Wolkenkratzer und dem glänzenden Hudson River folgendes auf: der exorbitant hohe Plastikkonsum in den USA. Natürlich begegnet mir das gefährliche Plastik immer wieder auf meinen Reisen, aber in einem westlichen Land hatte ich es lange nicht mehr so stark erlebt.

Doppelt und dreifach eingepackt in Plastiktüten

Der Klassiker ist natürlich der regelrechte Konsum von Plastiktüten. Eine Banane, verpackt in einer Plastikfolie, welche wiederum in eine Plastiktüte eingepackt wird. Ich musste zwischendurch wirklich stutzen, weil ich es nicht mehr gewohnt bin, von so viel Plastik umgeben zu sein. Vor allem vor so „unnötigem“ Plastik. Wer braucht überhaupt eine Tüte für eine Banane? Sie hat doch eine harte Schale und wird ohnehin geschält?!

Plastikteller- und Besteck in Cafes

Am meisten schockiert haben mich die Aufenthalte in kleinen Bistros und Cafés. Dort bekamen wir nämlich fast ausschließlich Pappbecher, obwohl wir extra angekündigt hatten, dass wir es „zum hier trinken“ bestellen. Und dann die Teller – ein Stück Kuchen serviert auf einem Plastikteller. Und das Besteck – Plastik!!!

Meine Vermutung war, dass die Angestellten zu faul zum Spülen waren, aber nachdem vierten Mal infolge hatte ich eine neue Theorie: Plastik ist billiger als die einmalige Investition von Porzellan!

Ich bin dankbar für den Fortschritt in Deutschland

Obwohl ich immer sehr kritisch auf die Welt schaue und auch finde, dass das ab und an getan werden muss, kann ich dennoch nicht den ökologischen und nachhaltigen Fortschritt leugnen, den wir in diesem Land haben. Schon seit einiger Zeit werden keine Plastiktüten mehr in Supermärkten verkauft und ein funktionierendes Pfandsystem haben wir auch. Immer mehr Alternativen wie Tupperdosen oder Zahnbürsten (Affiliate Link) benötigen kein Plastik und sind biologisch abbaubar. Und die EU wird in wenigen Jahren Plastikkstrohhalme verbieten!

Aber natürlich sind wir längst nicht am Ziel. In 35 Jahren soll es mehr Plastik in Meeren geben, als Fische. Eine einzelne Plastiktüte braucht 500 Jahre, um sich zu zersetzen. Diese Zahlen sind erschreckend und vor allem alarmierend. Ich bin keine Öko Aktivistin, aber dieses Problem ist ein sehr ernstes, eins das unsere Welt und unsere Nachkommen betrifft. Niemand von uns hat etwas davon, die Erde zu vermüllen.

Macht ihr eure Kinder mit dem richtigen Umgang der Umwelt vertraut?

Ich weiß noch wie in meiner Kindheit das Pfandsystem eingeführt wurde und ich mich schneller daran gewöhnt habe, als meine Eltern. Von klein auf lernt es sich am besten. Daher ist es das einfachste euren Kindern schon in ihrer Erziehung mit ökologischen Werten vertraut zu machen.

Redet ihr mit ihnen über den Plastikkonsum, über Nachhaltigkeit und vor allem darüber, wie wichtig es ist?
Ist euch das auch wichtig?

Erklärt ihr, warum die Erdbeeren im Winter aus Südamerika kommen und es vielleicht nicht das nachhaltigste ist, sie zu kaufen? Zeigt ihr ihnen, wie viel praktischer es ist, sich einmalig eine Stofftüte zuzulegen, als immer wieder Geld für neue auszugeben?

Kinder lernen schnell. Von euch – oder von Greta?

Wie ist eure Meinung zu dem ganzen Plastikkonsum? Erlebt ihr es im Ausland ähnlich wie ich?

Liebe Grüße,

Mounia

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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1 Kommentare

Birte
Antworten 22. September 2019

Klar, da mag einiges verbesserungswürdig sein. Aber wer zum Spaß mal einfach so in die USA fliegt, möge sich bitte nicht über den miesen ökologischen Fingerabdruck der Menschen dort aufregen. Das ist dann eher ein Fall von: Jeder hat seine Leiche im Keller.

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