Eine Gebrauchsanleitung für euch selbst
Ihr Lieben, mit diesem Blogpost möchte ich euch eine Gedankenanregung bieten, die vielleicht auch ein schönes Sonntagsspiel für Familien sein kann, oder auch für Schulklassen ein Kommunikationsstarter:
Denkt euch aus, schreibt bzw. gestaltet eine Gebrauchsanleitung für euch selbst!
Die Idee dahinter ist, eine Einladung zur Selbstreflexion für sich und Kommunikation mit den anderen auszusprechen. Meiner Erfahrung nach funktioniert das schon ab einem ziemlich jungen Alter. Kinder ab ca. 7-8 Jahren können schon in groben Zügen sagen, wie sie am liebsten behandelt werden wollen. Und sie können auch verstehen, wenn andere solche Wünsche aussprechen.
Mit etwas älteren Kindern kann man auch „Partnerhypothesen“ spielen, also z.B. können sie auch eine Gebrauchsanweisung für Mama, Papa, Oma oder Opa schreiben – und dann vergleichen. Und die anderen können das auch mit den Gebrauchsanweisungen der Kinder probieren.
Ich glaube nicht, dass ich euch von der Idee überzeugen muss!
Allerdings stellt sich oft die Frage: Womit anfangen?
Deswegen hier einige Anregungen für die „Gebrauchsanleitung für mich selbst“ – und ich freue mich, wenn ihr auch Lust habt zum Ergänzen:
So möchte ich am liebsten genannt werden: ______________
So möchte ich auf keinen Fall genannt werden: ______________
Meine Pronomen sind: (sie/er/es/sier/etc.?): ______________
Kosenamen, die ich gern für mich höre – und welche nur unter uns, welche, auch wenn wir unter Menschen sind: : ______________
Kosenamen für mich, die ich gar nicht gern mag: ______________
Ich werde grantig und unzufrieden, wenn: ______________
Mich kann man richtig happy machen mit: ______________
Wenn ich unzufrieden bin, kann es an ___________ liegen.
Etwas, womit ihr mir Angst machen könntet (aber bestimmt nicht wollt): _____________
Wenn ich Hunger habe, dann brauche ich meistens: ______________
Bitte füttern mit: _____________
Ich stehe am liebsten auf um:___________
Ich gehe am liebsten schlafen um:____________
Meine Betriebstemperatur ist ideal bei: __________
Ich beschäftige mich / spiele am liebsten mit: ____________
Ich rede gern über: ______________
Ich rede nicht gern über: _______________
Mein Lieblingsspielzeug ist: ________
Wenn ihr mit mir spielt, solltet ihr dies beachten: ___________
Bestechen kann man mich mit: ___________
Was Menschen außerhalb der Familie über mich wissen sollten: __________
Bei Feiern und Festen ist mir das wichtig: ____________
Wenn man mir was schenken möchte, dann: _________________
Womit ich manchmal unabsichtlich Leute ärgere ist: ___________
Übrigens, eine Lehrerin auf Twitter hat die Idee der Gebrauchsanweisung für einen selbst aufgegriffen und eine Vorlage für ihre Klasse gemacht und wollte Feedback, vielleicht habt ihr Ideen:
Ich wechsele die Schule zum Halbjahr und darf eine 10 noch bis zum Abschluss begleiten. Zum Kennenlernen bleibt da nicht viel Zeit, deswegen habe ich die Idee von @TOLLABEA von einer Gebrauchsanleitung übernommen.
Was sagt ihr zum 1.Entwurf?#twlz #klassenlehrerin #kennenlernen pic.twitter.com/iokfrpweKT— Isa Zimmerer (@IsaGnom) January 29, 2022
Ich darf euch auch ihre finale Fassung hier verlinken, in einigen Tagen. Danke Isa!
Zu der Idee „Gebrauchsanweisung für euch selbst“:
Übrigens, als ich diesen Tweet abgesetzt hatte, dachte ich, es sei meine Idee gewesen:
Wenn ihr eine „Gebrauchsanweisung für euch selbst“ hättet – also etwas, was ihr den Menschen mit denen ihr euch umgibt, in die Hand drücken würdet damit die Beziehungen zu ihnen besser wären – was wären die wichtigsten Grundsätze?
— TOLLA ★ bea beste (@TOLLABEA) October 15, 2021
Natürlich gab es auch viele schlaue Menschen vor mir, die sich ähnliches gedacht haben. Liegt ja auch auf der Hand.
Hier gibt es einige Links zu diesem Thema – meistens aber für Erwachsene gedacht und vor allem für die Arbeit miteinander:
https://holgermoller.wordpress.com/2020/07/23/dein-beipackzettel/
Lasst ihr mich bitte wissen, wenn ihr weitere Ideen dazu habt bzw. die „Gebrauchsanweisung für euch selbst“ mit euren Kids ausprobiert?
Liebe Grüße,
Béa