Heuschnupfen – Tipps, die funktionieren, oder auch nicht


Och nö – nicht schon wieder! Das denke ich mir jedes Frühjahr. Mal später, mal eher – wie dieses Jahr. Und ich hoffe nur, dass es dieses Jahr nicht so schlimm wird. 

Seit ich ca. 18 Jahre war, habe ich Heuschnupfen. Der geht bei mir sogar mit etlichen Nahrungsmittelallergien einher. Sodass ich einmal sage und schreibe 5 fremde Männer und meine 3 Kinder in der Wohnung stehen hatte. Ok – es waren erst die Feuerwehrmänner und dann der Notarzt samt Fahrer – aber fremde Männer, die mich alle ins Krankenhaus schleppen wollten.

Nun, das war etwas schwierig, denn ich war allein mit den 3 Kids – das sahen alle auch schnell ein.

Nach ca. 45 Minuten am Tropf in der Küche und weiteren 20 Minuten mit Notarzt und seinem Fahrer, ging es einigermaßen wieder, dass Mini auch schon ganz entspannt auf meinem Schoß eingeschlafen war.

Die Übeltäter kannte ich auch: Birkengewächs-Pollen PLUS frisch gepresster Möhren- und RoteBeete-Saft! Klar! Alle Allergiker werden sich jetzt an den Kopf fassen und sich fragen.., aber ihr wisst sicher auch, dass manchmal die Vernunft nicht so stark ist und wenn es schmeckt?! Ok, das dicke Ende kam ja auch. Der Hals begann zu kribbeln und wurde immer enger. Die NotfallTropfen aus der Hausapotheke bewirkten kaum etwas, dass meine Große doch mal ganz schnell den Notruf wählte.

Ja und seitdem überlege ich jeden Herbst, ob ich mich nicht hyposensibilisieren sollte.

Aber dann denke ich mir wieder: ach, war doch diesmal garnicht so schlimm!

 

Dieses Jahr ist es aber wieder wirklich arg.

Ich habe während des Schreibens dieses Textes unzählige Niesanfälle gehabt – heute ist kein guter Tag!

Das rührt wohl aus dem milden Winter, dass jetzt die Birkengewächse wie Erle und Hasel explodieren.

Ich habe für euch ein paar Tipps zusammen geschrieben, die ich während der Pollenzeit mal mehr, mal weniger beherzige, was gut funktioniert und was bei mir garnicht funktioniert hat.

 

Erkältung oder doch Heuschnupfen?

Fangen wir aber mal mit dem Grundsätzlichen an:

Oft beginnt Heuschnupfen mit erkältungsähnlichen Symptomen, wie Schnupfen, Niesen, tränenden Augen bis hin zu Gliederschmerzen.

Der Körper fühlt sich bei zu vielen herumfliegenden Pollen bedroht und setzt Histamin frei. Er bildet z.B. mehr Schleim, dass die Eindringlinge schneller ausgespült werden sollen.

Ich habe einmal in meinem Leben einen sog. Pricktest gemacht, bei dem festgestellt wird, auf welche Allergene reagiert wird. Dann kennt man zwar das Ergebnis und es folgt bestenfalls noch eine kleine Ernährungsberatung, aber alles Weitere muss man selbst herausfinden.

So weiß ich z.B. dass ich Äpfel vom Straßenrand Brandenburgs sehr gut und ohne Probleme essen kann. Aber Äpfel aus dem Supermarkt – bis auf die grünen – meiden sollte.

In unserem Haushalt gibt es z.B. auch keine Haselnüsse und Walnüsse nur vereinzelt zum Knacken zu Weihnachten. Haselnüsse werden in Rezepten durch Mandeln ersetzt – was momentan noch recht gut für mich funktioniert.

 

Ihr habt jetzt also Heuschnupfen – was nun?

Mit Abwarten und Tee trinken ist es beim Heuschnupfen schwierig. Die Nase juckt ununterbrochen – die Niesanfälle kennen kein Ende und der ganze Körper fühlt sich matt und schlaff.

Hier erst einmal ein paar bekannte und auch ganz einfache Mittel, um den gemeinen Pollen einigermaßen Paroli zu bieten. Und vielleicht gibt es ja noch den ein oder anderen unbekannten Tipp:

 

Gesicht und Nase

Jedes Mal, wenn ich von draußen rein komme, wasche ich mein Gesicht und schnäuze meine Nase frei von Pollen.

Kleidung

Ich springe auch sofort aus meinen Klamotten und bitte die Kinder, selbiges zutun.

Haare waschen

Ich habe lange, dicke Haare. Hier drin verfangen sich natürlich massig Pollen. Die jeden Abend vor dem Zubettgehen zu waschen, ist extrem aufwändig.

Aber JA – ich wasche meine Haare in der Pollenzeit öfter als den Rest des Jahres.

Mütze auf

Auch, wenn alle blöd schauen, ich trage gerade auch bei wärmeren Temperaturen eine Mütze draußen. Genau aus den o.g. Gründen.

Tabletten & Co.

Und JA, die nehme ich! Sogar in Stoßzeiten 2 am Tag. Ohne die würde ich wohl komplett in der Ecke liegen.

In der Pollenzeit trage ich auch viel öfter meine Brille, weil die so sehr geliebten Kontaktlinsen drücken.

Hier könnte man auch Augentropfen nehmen.

Offene Fenster

Die Fenster sind am Tag komplett geschlossen. Nur ganz früh morgens lüfte ich die ganze Wohnung einmal komplett.

Bettzeug wechseln

Das übernimmt netterweise der Allerbeste in der Pollenzeit auch öfter als das Jahr über.

 

 

Und dann das Thema mit dem Sport.

Ich. Kann. Nicht. Ohne!

Natürlich könnte man sagen: Mensch, dann suche Dir doch was anderes in dieser Zeit. Aber, wenn man so gern läuft?!

Heute morgen schwang ich mich erst wieder in meine geliebten Laufschuhe. Leider musste ich nach 10 Minuten passen und nach Hause zurück kehren.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die ich getroffen hatte:

Vaseline in der Nase

Jaja, die Vorstellung ist ekelig, aber das funktioniert wirklich!

Mütze auf dem Kopf, Taschentuch in der Hand – trotzdem ging nichts mehr und dann ist es eben so für ein paar Tage.

 

Was bei mir nicht funktioniert

Dann habe ich in der Vergangenheit immer wieder gelesen, dass die Ernährung auch Auswirkungen auf die Stärke der Körperreaktion durch die Pollen haben kann.

Nun, ich bin ja bekanntlich kein Vegetarier und schon gar kein Veganer. ABER ich ernähre mich sehr gesund, wenig Zucker, viel Gemüse und Obst – natürlich bedingt durch die Kreuzallergien.

In den vergangenen Monaten haben wir den Fleisch- und Wurstkonsum in der Familie sowieso sehr bewusst stark eingeschränkt. Sodass ich unter der Woche – selbst am Wochenende – aktuell kaum Fleisch esse.

Aber, ich esse Joghurt.

Es gibt Meinungen, die besagen, dass tierisches Eiweiss auch die Körperreaktion bedingen kann. Das könnte ich mal probieren und versuchen, zu ersetzen – aber, ob das mir wirklich für eine Linderung hilft? Die Zeit wird es zeigen, vielleicht.

 

Nach einem Tag wie diesem nehme ich mir einmal mehr vor, dass ich mich in der pollenfreien Zeit hyposensibilisieren lasse. Vielleicht mache ich das mal eines Herbstes.

Jetzt hoffe ich einfach nur auf den nächsten Regen, dass die Luft mal wieder klar wird und ich endlich EINMAL wieder durchatmen kann.

 

Ich wünsche euch eine hoffentlich nicht so starke Heuschnupfenzeit.

Alles Liebe,

Eure Yvonne

 

 

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN

5 Tipps bei Pollen-Allergie: Wie ich mit meiner EMSER Nasendusche die Belastung reduziere. *Werbung*
24. Jul 2019
Pollenfreie Räume dank BONECO * Werbung * Verlosung
16. May 2018

Einen Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit einem Stern (*) markiert.