Krieg und Freitag: Zwischen Kunst und Comic. Ein Self-Made-Künstler auf Twitter


Kennt ihr „Krieg und Freitag“? Ich habe ihn auf Twitter erheischt und er erheitert und verzaubert mir den Alltag mit seinen einfachen Zeichnungen. „Ein neuer Papier-Banksy“, dachte ich – und habe etwas nachgeforscht…

Die Selbstdefinition lautet: „Hallo, meine Name ist Krieg und Freitag und ich produziere mit einem Vorgang, den ich kaum Zeichnen zu nennen wage, Werke, die ich mal großzügig als Comics bezeichnen will…“

Hier könnt ihr zuerst einige „Kostproben“ sehen – sprich meine Lieblingsarbeiten von ihm. Aber ich habe auch mit dem Menschen dahinter gesprochen und erzähle euch gleich etwas über ihn… scrollt bitte etwas runter, wenn ihr neugierig seid.

Einige meiner Lieblingswerke von Krieg und Freitag seht ihr hier:

Wer ist aber Krieg und Freitag?

Tobias arbeitet in einem „nicht so kreativen Beruf“ als Sachbearbeiter einer großen Krankenversicherung. Er lebt mit Frau und Hund ein „ganz normales Leben“, allerdings mit ganz viel Spaß an Musik, Konzerte, Kunst: „Wir umgeben uns gern mit Kreativität!“ Eines Tages hat er beschlossen, dass er zeichnen lernen wollte und ist in eine Buchhandlung marschiert und hat sich Bücher gekauft. Um zeichnen zu lernen.

Tobias sagt: „Den Einfluss der Zeichenbücher auf meine Zeichnungen würde ich jetzt aber nicht überbewerten. Die waren eher der Anlass, um überhaupt anzufangen, aber letzten Ende enthalten meine Bilder ja selten mehr als Strichmännchen. Jedenfalls heißen die Bücher „How to draw almost everything“ und „ILLUSTRIEREN: lustige Leute von heute

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Dann hat Tobias als Krieg und Freitag  seine Ergebnisse getwittert. So einfach!

Der Name seines Accounts resultiert aus einer Autokorrektur seines Smartphones. Tobias wollte das Buch „Krieg und Frieden“ auf eine Leseliste setzen und Siri kam ihm in die Quere: Krieg und Freitag. Klingt nach einer ausgebufften Markenentwicklung, ist aber ein Zufallsprodukt.

Die Krieg und Freitag Werke sind keine Zufallsprodukte. Tobias verbindet Sprache mit ganz reduzierten Zeichnungen und nutzt die Papier-Struktur und Objekte, um seine Aussagen erst knackig, lustig oder so richtig schön philosophisch zu machen.

Tja, ist er philosophisch, eigentlich? Ich habe ihn gefragt:

Auf jeden Fall sagt er, dass er ganz oft über ein Wortspiel, oder einer Aussage grübelt, bis wirklich ein Werk daraus wird… aber es ist ein Grübeln voller Freude, etwas, was ihm selbst guttut.

Am schönsten findet er, wenn er Reaktionen bekommt, wenn Menschen auch etwas zeichnen. Es macht Freude, zu merken, dass er andere bewegt und berührt. Tobias geniesst die Resonanz!

Ob er Angst hat kopiert zu werden? Nein, er merkt schon selbst, dass er eine recht unverkennbare „Handschrift“ hat, ein gewisses „Verdichten“ von Gedanken und Ideen. Und tatsächlich, das Verdichten hat er aus Gedichten gelernt…

Sein Lieblingsgedicht? 

Wer mal alle Werke von Krieg und Freitag ganz physisch in den Händen halten will kann sie kaufen:

Schweres Geknitter: Cartoons und Collagen von @KriegundFreitag 

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Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

4 Kommentare

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Antworten 19. Januar 2018

Danke für den Beitrag und die kongeniale Zusammenstellung der Werke! Ich bin froh Krieg und Freitag auf Twitter entdeckt zu haben!

Tante Emma
Antworten 25. Januar 2018

Wir gehen für Dich hin, das ist Ehrensache, wir wohnen schließlich in Krefeld. :)

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