Blogger Adventsgeschichte Teil 14 – Was im Sommer geschah


Winter, Waldtiere und eine Suche nach Futter! Das hier ist eine Adventsgeschichte für kleine, große und ewige Kinder, die 23 ganz tolle Bloggerinnen nacheinander erzählen. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet und die Geschichte setzt sich fort. Am Ende werden wir ein kleines E-Book mit allen Kapiteln haben!

Blogger_Adventsgeschichte

Gestern hat die wunderbare Nätty geschrieben und illustriert, in ihrem Blog BilderbuchBaby. Heute bin ich dran und es geht es mit Kapitel 14 und einer wichtigen Frage weiter… 

Blogger Adventsgeschichte „Irgendwas mit Weihnachten“
Kapitel 14 – Der Sommer

„In meinem Alter braucht man seine Ruhe! So, jetzt bin ich aber mal gespannt auf eure Fragen.“
…spricht der Dachs zu Frau Maus, faltet seine Pfoten und wartet. Frau Maus blickt mit scharfem Blick zurück: „So, so. Ruhe? Da habe ich anderes gehört…“
Der Dachs schaut zu Boden und sagt nichts.

Frau Maus legt nach: „Dachs! Raus mit der Wahrheit! Die Frage ist eigentlich: warum sind wir alle Tiere in dieser misslichen Lage, kurz vor Weihnachten? Warum haben wir einzig in diesem Wald keine Vorräte angelegt und warum kümmern wir uns erst jetzt darum? Das ist nicht normal!“
Der Dachs räuspert sich: „Nun ja…“

Frau Maus ruft nun laut mit fester Stimme: „Dachs! Was war im Sommer eigentlich los?“

Der Dachs seufzt: „Das war der schönste Sommer, den ich je hatte! Ääähm… den wir alle hier hatten! Schade, Frau Maus, dass gerade Sie alles verpasst haben…“ Frau Maus schaut mit strengem Blick, aber den Dachs will nun wirklich erzählen: „Also, es fing in Juli an, nachdem den Regen sich verzogen hat. Es wurde wärmer und wärmer. Die Sonne weckte uns in den Morgenstunden, begleitete uns über den Tag. Sie ging unter wie ein roter Feuerball in den Gipfel der blauen Tannen. Die Luft war aber immer noch warm. Nachts sah man die Sterne und es war lau und niemand hatte Lust zu schlafen… “

„Sehr lustig Dachs!“ unterbricht Frau Maus. „Mir wurde alles ZU WARM! So habe ich die Kühlkammer des Försters entdeckt… ich suchte die Kälte! Das war ein Käsefest, übrigens. Der etwas länger dauerte als geplant, allerdings!“, fügte sie hinzu.

„Tja, Frau Maus, während Sie ihr ganz persönliches Käsefest in der Kühlkammer ganz alleine abhielten, ging es bei uns allen anderen heiß her.“, schmunzelt der Dachs. „Niemand hatte Lust zu schlafen. Am allerwenigsten die kleinen frechen jungen Spatzen! Die dachten, es sei lustig, im Gesang von der Nachtigall einzustimmen… Sie fiepsten und tirilierten mit. Und wir alle dachten: Jetzt knallt’s! Ich meine…. unsere Nachtigall ist ein echter Gesang-Star, die keine anderen Stimmen neben sich duldete. Aber hey, in der lauen Sommeracht war alles egal. Die Nachtigall nahm die jungen Spatzen unter ihren Flügel und gesungen wurde à capella I want to move it move it! Das war so ansteckend, dass wir alle mitmachen mussten! Move it!“

Frau Maus’ Nase zitterte: „Wirklich? Das klingt ja nach großem Spaß!“
Der Dachs grinst: „Und was für einer! Wir haben alle so gesungen und getanzt, dass plötzlich der ganze Wald danach geklungen hat. Das haben die Kühe auf der benachbarten Wiese mitbekommen. Sie wollten auch ein Konzert haben, für die nächste Nacht. Da sind wir hin! Und wir wurden bezahlt, in Milch! Mmmmhmm….“ Der Dachs leckt sich über die Nase.

Frau Maus denkt vor sich hin: „Hätte man aus der Milch Käse gemacht, hätten wir jetzt was zu fressen…“
Aber der Dachs ist mit seiner Erzählung voll in Fahrt: „Ja, und dann waren die Tiere am See unten auch ganz scharf auf ein Nachtkonzert. Da haben die Frösche so genial mitgemacht! Und da sind wir auch auf die ganz große Idee gekommen…“

Frau Maus ist neugierig: „Grosse Idee?“
„Ja!“ jauchzt der Dachs. „Wir haben am See einen alten Bus gefunden! Das haben wir mit Blättern und Schilf ausgelegt, und das wurde unser Tour-Bus. Bjarne, der Braunbär setzte sich ans Steuer und irgendwie, mehr schlecht als recht, kamen wir vorwärts… In jedem Wald ein Konzert, auf jeder Lichtung haben wir gesungen und getanzt. Selbst in einem Eselstall in der Schweiz. Und dann waren wir plötzlich in Italien. Da waren wir schon berühmt! Alle Tiere wollten Konzerte von uns!“

Frau Maus stutzt: „Wie bitte? Ihr wart eine Band?“
Der Dachs wirft beide Vorderpfoten in die Luft: „Yeah! Und was für eine! Wir haben durcheinander gesungen. Das Wildschwein hat getrommelt, was geht. In jedem Ort hat es Mülltonnen ausfindig gemacht… so Blechdinger! Tam tam tatatam!“ Der Dachs tut so, als würde er trommeln, und fährt dann fort: „Braunbär Bjarne kann nicht nur fahren, sondern auch eine Gitarre bedienen… auf der Fahrt hat er uns verraten, dass er eigentlich schon mal in einem Zirkus gearbeitet hat.“

Frau Maus ist aufgeregt: „Echt? Braunbär Bjarne war mal im Zirkus?“
Der Dachs fährt aufgeregt fort: „Jepp, da hat er gekündigt, weil das Fressen nicht so gut war. Aber in Italien…. mmmh! Es gab in jeder Trommel-Mülltonne so leckere Pizza-Reste! Da hat selbst der Fuchs vergessen, dass die Gans auch Teil der Band war. Auf jeden Fall haben die beiden ein Gitarren-Duo gehabt… WOW! Unser Publikum hat getobt! Sie haben mitgesungen und getanzt!“

Frau Maus möchte wissen: „Jede Nacht?“
Der Dachs nickt: „Jede Nacht! Tagsüber sind wir immer weiter gefahren… Und irgendwann sind wir ans Meer gekommen, ans weite, große, blaue Meer! Dort haben wir einige Tage gefaulenzt. Ich meine, die anderen haben faulenzt. Ich persönlich ziehe Kultur vor. Ich habe mich in der Tasche einer Frau versteckt. Sie hatte ein Mofa, und fuhr mit mit einer Felltasche auf dem Rücken… Ich fiel gar nicht auf! Und sie war immer beschäftigt, sich die Lippen mit Lippenstift neu anzumalen… im Spiegel… und doof jeden anderen Mofafahrer anzugrinsen, der ihr ‚Ciao, bella!’ zurief… Stellen Sie sich vor, liebe Frau Maus! Ich habe die ewige Stadt Rom gesehen! Ich bin Mofa gefahren! Yuhuuu!“ Der Dachs kriegt sich nicht mehr ein vor Aufregung.

„Und wie seid ihr zurück gekommen?“ erkundigt sich Frau Maus.
„Abenteuer! Pures Abenteuer!“ berichtet der Dachs weiter. „Unser Bus ging endgültig kaputt und wir konnten es nicht mehr nutzen. Wir mussten auf verschiedenen Lastwagen springen… und die Blaumeisen Bo und Bea sind immer voraus geflogen und haben geschaut, ob das in die richtige Richtung geht. Manchmal mussten wir auf Parkplätzen schauen, wann die Fahrer aufs Klo gehen und ganz schnell versuchen, uns in den Ladungen zu verstecken. Aber wir haben es geschafft!“

Frau Maus schüttelt mit dem Kopf: „Tja…“
Der Dachs fängt an zu jammern: „Tja… als wir hier ankamen, war der Herbst schon fortgeschritten! In Italien war noch Sommer, hier regnete es schlimm! Und es war kalt und nass und wir waren alle müde… Also, ist jeder in seiner Höhle oder Nest gegangen und hat geschlafen. Lange geschlafen! Und als wir alle nacheinander aufgewacht sind, hatten wir Hunger – und keine Vorräte. Und es war noch kälter. Und es regnete noch schlimmer. Das, liebe Frau Maus, ist die ganze Wahrheit.“

Frau Maus muss kichern: „Und habt ihr nichts mitgebracht??? Nicht mal ein Stück Pizza?“
Jetzt muss der Dachs schallend lachen: „Doch! Aber nichts Essbares…“ Schuldbewusst zieht er aus einer Ecke seiner Höhle eine Pelztasche heraus.“ Frau Maus schnappt erst nach Luft und muss dann aber auch schallend lachen: „Wenn in Rom, wie die Römer tun, nicht wahr? Dachs! Das ist… hehe… Taschendiebstahl!“

So, morgen geht es weiter bei Miriam: https://bbellesblog.wordpress.com/

blogger_adventsgeschichte_irgendwas_mit_weihnachten

Hier findet ihr eine Übersicht über die bisher erschienenen Teile:

01.12. Kapitel 1: Frau Maus, Eika und das Zauberdingens (Mamagogik)

02.12. Kapitel 2: Eika, Frau Maus und der Brief an das Christkind (Muttis Nähkästchen)

03.12. Kapitel 3: Ein fairer Tausch (Munchkins Happy Place)

04.12. Kapitel 4: Vom Jäger und seiner (schnatternden) Beute (hier auf Kiwimama.de)

05.12. Kapitel 5: Braunbär Bjarne und der Baum (Zwergenzimmerchen)

06.12. Kapitel 6: „Irgendwas mit Weihnachten…“ (Öko Hippie Rabenmütter)

07.12. Kapitel 7: „Warum Waldemar alles kacke findet“ (Gedankenpotpourri)

08.12. Kapitel 8: „Janas Weihnachtswunder“ (Die gute Kinderstube)

09.12. Kapitel 9: „Bjarne Bär und die Bienenkönigin“ (Frau Chamailion)

10.12. Kapitel 10: „Die Kerzenherstellung“ (MamasKind)

11.12. Kapitel 11: „Der Überraschungsgast“ (Gänseblümchen und Sonnenschein)

12.12. Kapitel 12: „Der verwunschene Wald“ (Welovefamily.at)

13.12. Kapitel 13: „Jeder Zauber hat seinen Preis …“ (Bilderbuchbaby)

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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