Queer Love, Zärtlichkeit und Body Positivity – Kennt ihr schon „Young Royals“?
Heute habe ich wieder einen Serientipp für euch. Ich habe neulich die schwedische Serie „Young Royals“ angeschaut und bin nicht nur völlig begeistert von der Geschichte selbst, sondern auch von den Werten, die vermittelt werden!
Young Royals ist ein Coming-of-Age-Drama, das erst kürzlich im Juli 21 erschienen. Die Serie handelt von dem schwedischen Prinzen Wilhelm, der nach einem Skandal auf ein Eliteinternat gehen muss, um seinen Ruf wieder reinzuwaschen. Dort lernt er viele adlige Mitschüler:innen kennen, aber auch Simon kennen, einen Jungen aus „einfachen“ Verhältnissen, der es ihm besonders angetan hat …
Bei Young Royals werden viele wichtige Themen aufgegriffen: Familienkonflikte, Geldprobleme, Drogensucht, gesellschaftlicher Druck, Freundschaft, und natürlich auch ganz viel Liebe! Die Serie ist leicht, enthält aber auch eine gewisse Tiefe, und hat sehr facettenreiche Charaktere. Selbst für die unsympathischen Figuren entwickelt man eine gewisse Empathie, was ich sehr schön finde, da niemand nur gut oder böse ist.
So, kommen wir nun zu meinen Highlights der Serie, die eigentlich gar nichts mit der Handlung an sich zu tun hat! Ihr habt also keine Spoiler zu befürchten.
Queer Love!🌈
Zunächst einmal geht es bei „Young Royals“ um ein homosexuelles Paar, was ich großartig finde, da in den Medien noch zu selten queere Liebe vertreten wird. Repräsentation ist deshalb so wichtig, weil sie Teil eines unbewussten Lernprozesses ist. Je öfter wir etwas sehen, desto „normaler“ wird es für uns. Leider erleben homosexuelle Menschen nach wie vor sehr viel Feindlichkeit – daher ist es wichtig, ihnen genügend Raum zu geben, und nicht weiterhin in die Ecke gedrängt zu werden.
Gaaaanz viel Zärtlichkeit! 🧡
Wie oft seht ihr Zärtlichkeit unter Männern? Ich eher selten! Die Serie ist voll davon, und zwar nicht nur in einem romantischen Kontext, sondern auch in einem freundschaftlichen. Vielleicht kennt ihr den Begriff toxische Männlichkeit, in denen das toxische Bild des „starken“, „emotionslosen“ Mannes kritisiert wird. In dieser Geschichte ist die toxische Männlichkeit nahezu kaum vorhanden. Dort gibt es sanftmütige Jungs und emotionale Jungs, die sich halten küssen, und einander Trost spenden. Davon brauchen wir unbedingt mehr!
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Keine retuschierten Menschen!🥰
Doch jetzt zu meinem Highlight der Serie: Die Menschen wurden weder mit Make Up zugekleistert noch retuschiert. Auf dem Bildschirm zu sehen sind echte Teenager – mit Pickern, Mitessern, und Cellulite und unterschiedlichen Körperformen. Auch diese Repräsentation ist unsagbar wichtig, denn die meisten Teenager leiden sehr unter ihren Hautirritationen und „überschüssigem“ Gewicht. Dabei ist das alles völlig „normal“. Wir sollten uns nicht dafür schämen, dass wir Menschen sind und wie Menschen aussehen. Und eine Serie zu sehen, in denen die Menschen eben nicht „perfekt“ aussehen, hilft dabei sehr!
Drama ohne (überzogene) Dramatik!
Die Serie ist zwar ein Drama und enthält auch viele dramatische Elemente, die Figuren selbst finde ich jedoch keineswegs dramatisch. Bei Konflikten rennt niemand weg, und verzweifelte Nachrichten werden trotz Zorns auch nicht ignoriert, sondern beantwortet. Die Serie handelt zwar von Teenagern, trotzdem finde ich die Figuren erstaunlich reif. Sie geht mit einem guten Beispiel voran und reproduziert keine alten, problematischen Muster.
Warum brauchen wir mehr von solchen Serien?
Ganz einfach: Weil Unterhaltung auf Realität trifft. Dass wir uns von einer fiktiven Geschichte berieseln lassen, ist toll, aber genauso toll ist es, wenn sie „echte“ Elemente enthält, die zum Leben gehören. Dadurch fühlen wir uns den Charaktere verbundener, denn sie sind so wie „wir“!
Vielleicht konnte ich euch Young Royals etwas schmackhaft machen!
Falls ihr die Serie schon kanntet, lasst mich gerne wissen, wie ihr sie fandet. Falls nicht, kann ich euch empfehlen, sie gern mit euren (Teenie)Kids anzuschauen!
Wenn ihr noch einen Serientipp braucht: In diesem Beitrag schwärme ich von „Sex Education“!
Und hier von Bridgerton!
Liebe Grüße
Mounia