Schädel-Hirn-Trauma erkennen und handeln ODER Wie ein Helm uns wieder einmal vor Schlimmerem bewahrte!


Ihr Lieben, ich muss euch von einer großen Schrecksekunde in den vergangenen Tagen mit meinem Mini erzählen.

Den Stunden danach, der Konsequenz für uns alle und ein paar klare Hinweise, ein Schädel-Hirn-Trauma zu erkennen und gegebenenfalls richtig zu reagieren.

Aber erst einmal zum Grundsätzlichen:

Meine ganze Familie inkl. Mann und mir – wir fahren sowieso NUR Fahrrad MIT Helm. Auch auf den Skiern sind bei uns Helme – auch des Wärmeschutzes wegen – völlig normal. Allerdings tragen meine Kinder beim Rodeln oder Eislaufen in Berlin (falls überhaupt mal soviel Schnee liegt..) NIEMALS Helm! Warum nicht? Darüber haben wir uns bis jetzt noch nie wirklich Gedanken gemacht!

Nun waren wir im Winterurlaub in Tirol und eines Abends rodeln. Nicht nur einen Buckel hinab, nein mit ausgeliehenen Rodelschlitten eine offizielle Rodelbahn hinab. Weil wir die Strecke bereits kannten und es außerdem muggelig warm ist, trugen wir alle unsere Skihelme. Mini war dieses Mal das erste Mal mit von der Partie und saß mit mir auf dem Schlitten. Die Großen und der Allerbeste sausten vor uns, wir beide gemächlich und selbstverständlich vorsichtig hinterher..

Vor einer Kurve geschah das Fast-Unglück: Eine Bodenwelle warf Mini und mich bäuchlings vom Schlitten. Mini vor/ unter meiner Brust. Ich schrie sofort nach dem Allerbesten um Hilfe – die Großen bekamen davon überhaupt nichts zu diesem Zeitpunkt mit und erwarteten uns sehnsuchtsvoll unten am Berg.

Jaja – Einige sagen jetzt sicher: „Wie kann die nur das kleine Kind mitnehmen? Wer sowas macht, muss mit den Konsequenzen rechnen!“ und so weiter und so fort. Aber, ganz ehrlich meine Kinder wachsen nicht im Wattebausch auf! Meine Kinder sind Teil vom Leben, mit dabei und dürfen sich frei bewegen! Das Geschehene ist nur ein winziges Beispiel für Dinge, die ganz schnell passieren können und leider schwerwiegende Folgen haben können. Punkt!

Aber genug abgeschwiffen – zurück zum eigentlichen Thema:

Mini blutete aus Nase und Mund und schrie laut. Ganz, ganz schlimm waren diese Sekunden und Minuten für uns. Auf Papies Arm ließ er sich beruhigen und das Blut abtupfen.

Nach einer ausgedehnten Kuschelzeit reagierte (sprach, schaute) er normal und Gott sei Dank hatte er nur Schürfwunden – eher vom rauen Schnee. Also fuhren wir die Bahn weiter hinab.

Ich war komplett durch. Die Nacht verbrachte ich bei Mini im Bett – sicherheitshalber. Ich weckte ihn fast jede Stunde und testete seine Pupillenreaktion – dazu gleich mehr.

Um soviel von euch für dieses Thema zu sensibilisieren, darum habe ich kurz ein paar Punkte recherchiert und aufgeschrieben, die Anzeichen auf ein Schädel-Hirn-Trauma sein können. Wäre einer dieser Punkte eingetreten, wären wir sofort ins Krankenhaus gefahren.

Denn nach einem Sturz kann es hinter einem lapidaren blauen Fleck zu sehr gefährlichen Blutungen im Kopf kommen, die umgehend im Krankenhaus behandelt und beobachtet werden müssen.

Anzeichen unmittelbar nach dem Sturz:

  • Kurzzeitig bewusstlos
  • Blutende Platzwunde am Kopf
  • Ein unmittelbares Erbrechen ist eher eine Reaktion auf den Schreck!

Auch Tage später:

  • Erbrechen
  • Kein Appetit
  • Klagt über Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Verändertes Verhalten
  • Pupillen sollten gleich groß sein und bei Licht kleiner werden (wie von mir fast stündlich in der Nacht mit der Handytaschenlampe getestet)

Absolute Helmpflicht – IMMER – ist die Lehre für uns alle!

Absolute Helmpflicht auf Bike, Ski, Schlitten, Schlittschuh! Denn der Helm vom Mini ist jetzt hin! Ich mag mir gar nicht ausmalen, was geschehen wäre wenn…!

Es kann so schnell gehen, dass ihr ein Leben lang bereut, keinen Helm getragen zu haben. Der Allerbeste und ich, wir hatten beide schon Stürze mit den Fahrrädern, bei denen uns unsere Helme vor Schlimmen bewahrt haben.

Denkt daran!

Eure Yvonne

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

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4 Kommentare

Dunja Schenk
Antworten 2. Februar 2022

Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel! Seit dem Fahrrad Unfall meines Sohnes (schweres Schädelhirntrauma, Hirnblutungen, künstliches Koma etc.) und das Ganze trotz Helm, engagiere ich mich bei der Stiftung Save my Brain Für das Thema Helm tragen! Ich würde mich sehr gerne mit dir verlinken auf Instagram, deinen Artikel teile ich doch sehr gerne.

Achtung: eine Sache muss ich allerdings korrigieren: unmittelbares erbrechen nach dem Sturz ist nicht der Schreck! Das unmittelbare Erbrechen nach dem Sturz kann absolut auf ein schweres Schädelhirntrauma deuten! Bitte nicht verharmlosen! Ganz ganz wichtig!
Liebe Grüße
Dunja Schenk

    Béa Beste
    Antworten 3. Februar 2022

    Liebe Dunja, klasse, dass du dich meldest! Habe dich schon auf Insta gefunden - der Beitrag stammt allerdings von Yvonne, mit ihr muss ich dich noch vernetzen. Ich mache noch eine Insta-Story dazu und tagge dich und Yvonne. Und danke für deine Anmerkung! Liebe Grüße, Béa

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