Einmal Klichéekiste und zurück – Berufs(vor)urteile auf Twitter, gesammelt
Kennt ihr das, wenn euch nett gemeinte Vorurteile und Erwartungen anhand eures Berufes entgegenschwappen? Es gibt kein Hastag gerade auf Twitter dazu… obwohl sich das ganze viral verbreitet. Ist auch echt lustig zu lesen, finde ich.
Lest selbst und hinterlasst einfach in den Kommentaren, womit ihr auch mit Klichées hinsichtlich eures Berufsstandes konfrontiert seid.
Ich glaube, das war der erste Tweet dazu:
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Ich arbeite in einer Kita.
Natürlich trinke ich privat keinen Alkohol, habe keinen Sex und fluche nie.
Ich sitze stattdessen mit meinem ungesüßten Kräutertee im Bällebad und höre Kinderlieder. Jeden Abend.
Und was denkt man in eurem Job so über euer Privatleben?
— Mrs Mary. (@MrsMarryPoppins) April 9, 2019
Und das ging eben weiter, indem alle diesen Tweet nachahmten:
Ich arbeite als Journalistin, trinke viel Alkohol, den ich mir bezahlen lasse, bin an jedem wichtigen Anlass mit total wichtigen Leuten, die ich für eine Story in die Pfanne haue.
In meiner Freizeit erfinde ich Geschichten. Ein Privatleben hab ich eh nicht.
Und ihr so? https://t.co/jTaO4ItnlR— Corine Turrini Flury (@CtfCrea) April 12, 2019
Ich bin Kinder- u. Jugendarzt.
Privat bin ich immer gesund, nehme nie Antibiotika und ernähre mich vegan probiotisch mit Omega-3-Fettsäuren.
Außerdem sind meine Kinder lieb und wohlerzogen, nutzen ihre Medien nur für die Schule und spielen Schach. Dank der Omega-3-Fettsäuren. https://t.co/hJkOIhs19B
— Kinderdok 🍭💉👨⚕️ (@kinderdok) April 13, 2019
Ich bin Journalistin im zahnmedizinischen Bereich. Ich kenne überall einen guten Zahnarzt, düse europaweit von Kongress zu Kongress, was mir die Industrie selbstverständlich gut bezahlt, und ich bekomme meine Zahnbehandlungen natürlich kostenlos. 😉
— Die Unerbrittliche (@MrsCgn) April 10, 2019
Hauptberuflich bin ich Lobbyist einer Gewerkschaft.
Im Ehrenamt mache ich Kommunalpolitik.
In meiner Freizeit treffe ich mich mit mir selbst zum Austernessen und überreiche mir diskret Geldkoffer.
— Bastian Roet (@bastianroet) April 9, 2019
„Ich bin Chemikerin. Ich rieche gerne an Lösungsmitteln, finde es lustig, wenn Dinge explodieren, und mit dem richtigen Equipment kann ich dir astreines Crystal Meth kochen.“
„Lucy, die Leute meinen das ironisch. Sie nehmen damit Berufsklischees auf die Schippe.“
„Oh.“
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) April 12, 2019
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Ich bin Hausärztin. Privat trage ich nur Birkenstock und trinke morgens Bachblütentee. Dann binde ich meinen Seidenschal um den Hals, schlüpfe in meine weiße Caprihose und behandle Patienten, indem ich Händchen halte und gelbe Zettel verteile. Danach gehe ich golfen. https://t.co/TUxUkBSST0
— Schwesterfraudoktor (@SchwesterFD) April 11, 2019
Ich bin Krankenschwester.
Natürlich trage ich im Dienst Strapse & mein Kittelchen ist viel zu eng, dass mein Po rausschaut & selbstverständlich habe ich ne Affäre mit dem Oberarzt, wir treiben es dauernd in seinem Büro. Ansonsten sitze ich IMMER im Schwesternzimmer & saufe Kaffee https://t.co/t67NReeY3f— von und zu Schmagülzchen (@MissSchmaguelze) April 12, 2019
Ich bin Pädagogin. Ich trage ausschließlich Birkenstocks, nenne sie aber Birkis. Sämtliche Probleme (ich nenne sie Bedarfe) dieser Welt diskutiere ich lebensweltangepasst und im Stuhlkreis. Ansonsten trinke ich Filterkaffee. Sage aber „Tass Kaff“ dazu.
— Queen of irgendwas (@queen_of_etwas) April 12, 2019
Ich bin Lehrerin. Mein Kind ist bestens erzogen und ein strebsamer Überflieger in der Schule. Privat korrigiere ich alle eingehenden Nachrichten und verbessere meine Freunde. Das alles in zu knapper Schuluniform mit Rohrstock und Horn-Brille.
— heidi von berge (@heidivonberge1) April 12, 2019
Ich bin Akustik Ingenieur. Ich kann jedes Geräusch direkt dem defekten Bauteil zuordnen. Egal ob Kühlschrank, Auto oder Drucker. Ich höre nie laute Musik und wenn überhaupt Musik, dann Klassik.
Und alles bei mir daheim macht Geräusche. Ich liebe akustische Rückmeldung wie Biepen. https://t.co/lx15I6dIvt— I Play Trumpet (@shiny_schiggy) April 10, 2019
Es gibt noch sooo viel mehr… aber es fällt euch bestimmt auch was ein, aus eigener Erfahrung, zu euren Berufsvorurteilen?
Liebe Grüße,
Béa
P.S. Hier ist meins:
Ich bin Schulgründerin und Familienbloggerin. Natürlich bin ich stets umgeben von mindestens 20 Kindern, die für mich basteln, kochen und in die Kamera grinsen.
P.S. Und meine Tweets schreiben. Fehlerfrei. https://t.co/yAtTchR1D8
— TOLLA ★ bea beste (@TOLLABEA) April 10, 2019
Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay
- 13. Apr 2019
- 4 Kommentare
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- Berufe, Beruferaten, Erfahrung, Tweets, Vorurteile
Anonym
13. April 2019Ich bin Bankkauffrau, und verdiene ein Vermögen, welches ich vorwiegend in Nadelstreifenanzüge, Kostüme und Wertpapiere investiere.
In meiner Freizeit studiere ich Wirtschaftsnachrichten und Aktienkurse, damit ich nicht nur über die eigenen Wertpapiere, sondern auch über die der Mitbewerber bis ins Detail informiert bin.
Ronjas Mama
13. April 2019Ich bin Kriminalwissenschaftlerin und Psychologin.
In meiner Freizeit schaue ich immer Tatort, lese blutrünstige Krimis zur Weiterbildung und therapiere in meiner Freizeit die Eltern der Kita-Kumpels meiner Tochter.
Natürlich laufe ich immer rum wie die hübschen Analystinnen bei Criminal Minds.
Béa Beste
14. April 2019!!! Danke, dass du bei uns mitliest!
Alexandra
14. April 2019Ich liebe die Blicke der Eltern, wenn sie mich privat mit meinem Sohn sehen und feststellen - auch wir sind 'nur' ganz normale Mutter und Kind.😁