Eltern-Blogger-Trends mit Leo von „Minimenschlein“ Wir sehen überall Glück – und empfinden selbst den tiefsten Schmerz


Bereits einige Wochen laufen unsere Interviews mit den Elternblogger*innen zu den anstehenden Trends und Veränderungen im Elternblogger*innen Kosmos. Bea, Yvonne und ich Alu wollen im Vorfeld der Blogfamilia 2018 mehr darüber erfahren wie sich das Bloggen für Eltern verändert und welche Trends zu erwarten sind.

Heute haben wir im Interview die sympathische und tolle Leonie Lutz vom Blog Minimenschlein. Sie ist schon lange im Medienbusiness unterwegs und kann einiges berichten.

Wenn dein Blog ein Tier wäre, was wäre es?

In jedem Fall wäre es rosa! Wenn ihr meine Leserinnen fragen würdet, käme als klare Antwort: Flamingos! Die haben mich auch knapp zwei Jahre begleitet und viele verbinden mich immer noch mit meiner Flamingo-Liebe. Tatsächlich ist die aber mittlerweile abgeebbt.

Um aber auf das Thema „Rosa“ und „Tier“ zurückzukommen: MiniMenschlein könnte auch ein bunter Vogel mit viel Pink sein – weil Vögel so fröhlich sind.

Worüber wirst du mehr bloggen in 2018/19?

Meine Kernthemen Kindermode, Wohnen, leckere Rezepte, tolle Torten und Schönes für Mamas werden mich auch weiterhin begleiten – weil das Themen sind, die mir Freude machen. Jedoch ist es mir wichtig, dass auch meine ehrenamtliche Arbeit als Botschafterin für CFI Kinderhilfe immer wieder Worte findet. Einmal, weil es wichtig ist, kleine Hilfsorganisationen zu unterstützen und weil ich glaube, dass jeder Blogger seine Reichweite und Leserschaft auch für den guten Zweck nutzen sollte.

Welche Anschaffungen stehen für deine Familie und deine Kinder in der nächsten Zeit an?

Aktuell sind wir am MakeOver des Schlafzimmers dran, im Frühling wird dann das Zimmer der Kleinsten umgebaut.

Mit welchen Firmen würdest du gern kooperieren und warum?

Ich kann mich da gar nicht auf konkrete Firmen festlegen. Ich selektiere ohnehin stark bei meinen Kooperationspartnern und schreibe nur über die Dinge, die zu mir passen.

Das Thema „Reisen mit Kind“ habe ich bisher noch nicht so oft bespielt, das wäre sicherlich auch ein Kooperationsansatz. Einfach, weil ich sehe, wie viele Menschen meine – bisher noch wenigen – Beiträge über unsere Reisen lesen und daraufhin ihre Urlaube buchen.

Was für Entwicklungen siehst du in der Blogosphäre? Und bei Eltern-Blogger ganz besonders?

Generell sehe ich natürlich, dass man weniger über Professionalisierung sprechen muss, weil die Professionalisierung von Blogs, die das zum Business machen wollten und geschafft haben, schon sehr weit fortgeschritten ist. Unternehmen haben längst erkannt, wie nachhaltig Blogger Relations sind und dass es vor allem die Nischen-Blogger sind, die eine hohe Glaubwürdigkeit haben.

Unsere Blogs werden immer Mittelpunkt bleiben – und natürlich beschäftigt alle das Thema: Als Blog auch gefunden zu werden. Ich denke, da werden wir uns alle breiter aufstellen müssen. Ja, der Blog bleibt das Herzstück, aber neben den üblichen Verdächtigen wie Google, Pinterest, Facebook oder Instagram, werden andere Quellen langfristig und zusätzlich für uns wichtiger. Viele Blogger setzen das jetzt schon beeindruckend um. Weil Menschen dann über einen Podcast auf den Blog aufmerksam und zu Lesern werden, oder über Artikel bei Flipboard – oder eben über Bewegbild-Content via YouTube.

Wie stellst du dir die Zukunft deiner Kinder vor?

Glücklich. Meine große Tochter macht schon in vier Jahren ihr Abitur – das ist ziemlich verrückt. Sie wird ihren Weg gehen und ich bin gespannt, an welchen Plänen sie festhält. Juristin schwebt ihr aktuell vor. Die Kleine geht noch in den Kindergarten. Da haben wir also alles noch vor uns, und das ist schön.

Wir freuen uns außerdem über den Link zu DEINEM emotionalsten Blogpost und das stärkste Zitat daraus.

Das ist mein Artikel über meine vielen Fehlgeburten und den jahrelangen Kinderwunsch:

http://www.minimenschlein.de/gedanken/-gebt-niemals-auf-vom-kinderwunsch-und-fehlgeburten

„Eine Fehlgeburt ist so viel. So viel Unverständnis, so viel Fassungslosigkeit, so viel Schmerz. Am schlimmsten aber ist die Trauer. Die tiefe Trauer, die nicht enden wollende Traurigkeit. Traurigkeit, die immer da ist. Morgens, wenn wir aufstehen, abends wenn wir zu Bett gehen. An der Supermarktkasse wenn wir eine Mutter mit Baby sehen, beim Arzt im Wartezimmer, wenn wir nur von Schwangeren umgeben sind. Wenn wir eine Werbeanzeige an der Bushaltestelle sehen, die einen wunderschönen, dicken Schwangerschaftsbauch zeigt. Beim Einkaufen, wenn wir einen klitzekleinen, verstohlenen Blick in die Abteilung für Umstandsmode werfen. In dieser Traurigkeit, in dieser tiefen Trauer, sind unsere Sinne nur auf diese eine Sache gemünzt – auf das, was uns passiert ist. Wir sehen überall Glück – und empfinden selbst den tiefsten Schmerz.“

Danke Leo für das Interview.

Ihr wollt auch dabei sein? Dann schreibt uns.

Alu

Die Fotos von Leonie Lutz hat Bina Terra gefertigt.

Alu Kitzerow
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Berliner Mutter von Dreien - das wahre Leben zwischen Kleinkind und Pubertät.

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