Fliegende Autos? Wie ich mir als Kind die Zukunft vorgestellt habe vs. wie sie heute ist


Gedanken an die Zukunft können einen begeistern oder erschrecken. Ich möchte euch heute gern erzählen, wie ich mir als Kind die Zukunft vorgestellt habe und wie ich sie heute sehe.

Meine Mutter erzählte mir früher immer, dass sie als Kind gar nicht so viel Spielzeug hatte, wie ich. Was ein Mp3-Player war, wusste sie noch nicht, und der Fernseher, den sie hatte, übertrug das Bild nur schwarz-weiß. Deshalb betrachtete sie jede neueste Technologie mit ganz viel Respekt und Ehrfurcht.

Wir dachten oft gemeinsam über die Zukunft nach und sinnierten darüber, wie sie wohl aussehen würde. Wenn meine Mutter, die dreißig Jahre älter war als ich, noch in völlig unterschiedlichen Zeiten gelebt hatte, wie würde die Welt in weiteren dreißig Jahren aussehen?

Wie ich mir als Kind die Zukunft vorgestellt habe

Inspiriert wurde ich von jedem Kinderfilm, der eine Sequenz in der Zukunft zeigte. Die Welt sah aus wie in Dubai – nur pastellfarbener, höher, weiter und gigantischer. Natürlich würde in der Zukunft jede*r mit fliegenden Autos fahren – was sonst! Die Autos selbst würden ganz futuristisch aussehen, nicht mehr wie die heutigen.

Außerdem würde es Roboter geben. Natürlich würde sich auch der Kleidungsstil ändern, irgendwie wäre alles mit Silber im Trend! Auch, dass Aliens mal vorbeikommen, hatte ich nicht ausgeschlossen. In der Zukunft wäre die Raumfahrt schließlich ebenfalls vorangeschritten und man hätte allerlei Neues entdeckt.

Kurz gesagt: ich stellte mir die Zukunft wie in einem Science Fiction Roman vor.

Wie die Zukunft heute ist

Es sind zwar noch keine vollen dreißig Jahre rum, aber ich glaube trotzdem, dass wir noch weit davon entfernt sind, mit fliegenden Autos zu fahren. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein so großes Thema ist und Ressourcen gespart werden müssen, wird das wohl nicht so schnell passieren. Überhaupt finde ich es interessant, den Punkt aus heutiger Sicht zu betrachten. Fliegende Autos würden für weiteres Unfall- und Gefahrenpotenzial sorgen und das will nun niemand!

Überhaupt hat sich einerseits sehr viel und andererseits auch nicht viel verändert. Nicht sehr groß geändert hat sich meine Umwelt. Es sind zwar ein paar neue Gebäude hinzugekommen und alte abgerissen, aber grob gesehen hat sich an der Architektur nicht viel getan. Nichts in pastellfarben. Auch die Menschen sehen irgendwie gleich aus – damit meine ich, dass sie dieselbe Größe haben, ähnliche Kleidung tragen und sich mit Abweichung einiger Trends, auch ähnlich schminken.

Doch wenn ich heranzoome, sehe ich schon ein paar Veränderungen. Die Digitalisierung ist ein Thema, das unser ganzes Leben bereichert und auch beeinträchtigt. Früher hatten nur die wirklich reichen Kids aus meiner Schule einen Flachbildfernseher, heute werden fast nur noch solche produziert. Früher habe ich mir auch ein Handy mit Kamera gewünscht, heute hat fast jedes Handy eine. Es sind außerdem noch viele andere Dinge dazugekommen – Siri, Alexa – wir können im wahrsten Sinne des Wortes mit unserem Handy oder Fernseher reden! Außerdem gibt es auch etwas, das sich „künstliche Intelligenz“ nennt, zwei Worte, die mir fast so viel Angst machen, wie sie mich begeistern.

Was sich ebenfalls getan hat – und ich als Kind gar nicht auf dem Schirm hatte – ist der moralische, psychologische und soziale Bereich des Lebens. Auf viele Aspekte, beispielsweise psychische Krankheiten, wird immer mehr acht genommen. In Zeiten meiner Kindheit war es noch ein Tabuthema, über Therapien zu reden, heute ist das etwas anders und wird sich mit der Zeit auch sicher noch weiter ändern.

Geht die Welt unter? – Wie sich heutzutage Kinder die Zukunft vorstellen

Heutzutage weht ein ganz anderer Wind. Kinder werden schon im frühen Alter auf die Klimakrise aufmerksam gemacht. Es ist kein Geheimnis, dass es zu viele Menschen auf der Welt gibt, der Meeresspiegel steigt, es immer wärmer wird und die Welt irgendwann nicht mehr für den Menschen bewohnbar sein wird – vor allem, wenn wir so weitermachen wie bisher. Dass sich Kinder in heutigen Zeiten fliegende Autos vorstellen, halte ich auch für ausgeschlossen.

Wie ich mir heute die Zukunft vorstelle

Ich muss sagen, dass mir das Thema Zukunft ziemlich Angst macht. Immer, wenn ich Nachrichten gucke, stelle ich mir die Zukunft wie eine Dystopie vor. Die Menschen haben nicht aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt und stellen sich gegeneinander. Zudem wird die Welt nicht mehr bewohnbar sein, weshalb Menschen auf den Mars siedeln müssen.

Außerdem würden sie immer älter werden. Wir sind ja jetzt schon an einem Punkt, dass es nicht mehr ungewöhnlich ist, eine Person im Bekanntenkreis zu kennen, die neunzig Jahre alt ist. Vermutlich wird der wissenschaftliche Fortschritt dazu beitragen, dass Menschen noch älter werden – oder irgendwann vielleicht gar nicht mehr altern. Es passiert mir ja jetzt schon häufig, dass ich einer Person begegne und nicht fassen kann, dass sie schon über sechzig ist, weil ich sie mindestens zehn Jahre jünger geschätzt habe. Die Produkte, die wir heutzutage nehmen, um uns jung und fit wirken zu lassen, werden ebenfalls ein Upgrade erfahren … Das glaube ich zumindest.

Wenn ich es näher betrachte, dann ist vielleicht nicht die Zukunft, sondern die Vergangenheit die eigentliche Dystopie. Klar, es heißt „früher war alles besser“, aber stimmt das wirklich? Es ist noch nicht so lange her, dass dieses Land in zwei geteilt war und als Epoche des „kalten Krieges“ beschrieben wird. Davor gab es noch schlimmere Zeiten und davor noch schlimmere.

Vielleicht ändert sich die Welt gar nicht so sehr, wie ich denke. Vielleicht ist der Mensch im Kern sehr ähnlich – macht Fehler, bereut sie, macht sie wieder … Aber vielleicht ist das auch nur der Zynismus, der aus mir spricht. Vielleicht wird die Zukunft super sein. Zumindest hoffe ich das.

Wie habt ihr euch die Zukunft vorgestellt? Und was mich auch sehr interessieren würde: Wie stellen sich eure Kinder die Zukunft vor?

Liebe Grüße
Mounia

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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