#istmirnichtegal: Warum El Niño fies ist und wir der Kindernothilfe helfen können und sollen
El was?
El Niño
El Niño steht im Spanischen für „kleiner Junge“, auch das Christkind wird so genannt. Das erweckt nahezu niedliche, herzerwärmende Assoziationen – aber El Niño bezeichnet leider auch ein sehr bedrohliches Naturphänomen. Das sind Strömungen im Pazifik, die zunächst bewirken, dass bestimmte Fische rund um die Weihnachtszeit nicht mehr vorkommen. So kamen peruanische Fischer auch auf den Namen – indem sie das Geschehen mit Weihnachten in Zusammenhang brachten. Ach, das bisschen Fischen in Peru? Halt, immer noch da bleiben… erst sollten wir gemeinsam verstehen, was da passiert. Ein bisschen Erdkunde schadet nicht.
El-Niño ist nicht nett. Ganz im Gegenteil!
Normalerweise hat das Pazifik-Meereswasser vor der Küste Südamerikas so um die 24° C (ist also eher kühl), in Indonesien aber 28°C (also recht warm). Südamerika hat diese Temperaturen durch eine kalte Meeresströmung, die von der Antarktis an der Westküste Südamerikas entlangfließt. Außerdem kann in den südamerikanischen Regionen kaltes Wasser vom Meeresgrund aufsteigen, weil das Oberflächenwasser durch starke Winde, die vom Land kommen (Süd-Ost-Passate), von der Küste weggetrieben wird.
Manchmal aber – und selbst die Wissenschaftler haben nicht herausgefunden, warum – hören die Winde plötzlich auf, so heftig zu blasen. Das Oberflächenwasser wird nicht mehr von der Küste weggedrückt. Dadurch steigt auch kein kaltes Wasser mehr auf, weil gar kein Platz dafür freigeweht wurde. Stattdessen kommt aus Asien sehr warmes Wasser bis zur Küste Südamerikas. Den dortigen Fischen ist es zu warm, und sie ziehen in andere Gewässer – das macht den Fischern dort große wirtschaftliche Probleme. Aber noch schlimmer ist, dass alles sogar noch mit Überschwemmungen und sintflutartigen Regenfällen einhergeht, was enormes Zerstörungspotential für alle hat.
Noch schlimmer macht sich El Niño in anderen Teilen der Welt bemerkbar
Das kühle Wasser fehlt in anderen Ecken der Welt. Besonders in Afrika und in Brasilien bringt El Niño das Klima massiv durcheinander – vor allem durch Dürre. Klima-Fachleute erwarten in diesem Jahr einen extrem starken El-Niño. Die Ernten verdorren, es gibt Waldbrände, Menschen und Tiere verdursten, arme Familien und vor allem junge Kinder leiden.
Die Kindernothilfe setzt alles daran, Soforthilfe zu leisten
In vielen Teilen Äthiopiens herrscht gerade aktuell die schlimmste Dürre seit mehr als 30 Jahren. Über 10 Mio. Menschen, inzwischen geht man von 15. Mio, droht eine verheerende Hungersnot, besonders betroffen sind Kinder und schwangere Frauen. Die Kindernothilfe leistet 300.000 Euro Soforthilfe – und allein diese Bilder hier sprechen Bände, warum Spenden für Äthiopien nötig sind.
Auch im Nordosten Brasiliens, in der Region Sertão hat es in den letzten vier Jahren praktisch nicht mehr geregnet, das ist dort die verheerendste Dürre seit hundert Jahren. Ganze Waldflächen im Amazonas-Becken sind zerstört, die Menschen dort können faktisch keine Landwirtschaft mehr betreiben. Dort versucht die Kindernothilfe Wasserzysternen zu errichten, vorhandene Brunnen effizient zu nutzen und vor Austrocknung zu bewahren und die Menschen vor Ort über landwirtschaftliche Methoden unter Extrembedingungen weiter zu bilden.
Auf der Homepage der Kindernothilfe könnt ihr euch schlau machen… und vor allem spenden! Jeder Betrag hilft, auch ein kleines!
Wie kommen aber Menschen dazu, zu spenden? Ich habe in der Tollabea Community bei Facebook gefragt…
Die meisten Menschen spenden recht spontan und „aus dem Bauch heraus“, wenn sie eine Sache überzeugt. Kinder und Tiere sind große Themen! Natürlich ist das Naheliegende oft überzeugender als etwas, was ganz weit weg ist – außerdem ist es für die meisten klasse, etwas direkt beizutragen: Eine helfende Hand, Kleidung oder essen, und zu erleben, dass die betroffenen Menschen direkt etwas davon haben. Doch viele bringen auf ganz viel Verständnis für die Regionen der Welt, die wir nicht tagtäglich im Blickfeld haben – und die „dennoch zu unserer Welt gehören“, wie ein Fan schrieb. Wenn Spenden über Organisationen gehen, ist es den meisten wichtig, dass möglichst viel von dem gespendeten Betrag auch die Notleidenden wirklich erreicht und dass Transparenz darüber herrscht.
Ich habe mir die Seite der Kindernothilfe daraufhin genauer angeschaut
Unter dem Thema Transparenz legt die Kindernothilfe Wert auf Korruptionsschutz und eine effiziente Nutzung der Spendengelder. Die Gesellschaft Phineo AG, die ich schon mal im Bildungskontext besucht habe, hat die Top 50 großen deutschen Spendenorganisationen unter die Lupe genommen (googelt: „Die Rangliste der 50 Top-Spendenorganisationen“) und dort hat die Kindernothilfe mit 4.4 von 5 erreichbaren Punkten dem Platz 6 erreicht. Sofern ich das Netz innerhalb meiner Recherche durchforsten konnte, scheint diese Organisation sauber und gut zu operieren. Natürlich ist Werbung immer wieder vonnöten, um Menschen schlichtweg zu erreichen – ich fand, dass sie mit solchen Videos, die von lokalen Künstlern stammen, einen neuartigen und besonderen Weg finden, unsere Aufmerksamkeit einzufangen:
Deswegen mache ich nun auch mit bei der Aktion #istmirnichtegal und bringe sie unter euch. Ihr könnt spenden, ihr könnt aber auch helfen, indem ihr in euren social media Kanälen diesen Artikel teilt – oder schlichtweg ein Foto von euch macht mit einem Blatt, auf dem #istmirnichtegal steht. Helft mit!
Zur Transparenz, wie immer: Dieser Artikel wurde gesponsert von Kindernothilfe. Ich habe bereits einen guten Teil meines Honorars selbst gespendet – und zwar ganz direkt für Äthiopien. Und für jeden von euch, der mir im Kommentar hier versichert, dass er oder sie gespendet hat, lege ich noch etwas drauf, versprochen!
Also es wäre klasse, wenn ihr auch einige Euros für diese Aktion übrig habt… Hier lang, bitte:
- 24. Mar 2016
- 2 Kommentare
- 1
- Hilfe, Kinder in Not, Kindernothilfe, Not, Spenden, Spenden für Äthiopien, Spendenaktion
Petra
25. März 2016Danke für den Artikel - ich habe 30€ gespendet...
beabeste
26. März 2016Liebe Petra, danke dir, dann spende ich auch noch mal 30 dazu! Wenn mehr mitmachen, schaffen wir mein ganzes Honorar weg! Und das ist auch ganz in meinem Sinne!