Tolla Geschichte mit echtem Superkind
Dass wir jede unserer Tollaboxen jeden Monat auch eine Vorlesegeschichte haben, war von Anfang an Teil des Konzeptes und etwas was unsere Bastel- und Entdeckerbox einzigartig macht in der Welt der Bastelboxen. Uns war es wichtig, Werte, Inhalte, Spannendes auch über "Storytelling" zu transportieren – deswegen haben wir uns die Tollas und ihre Abenteuer ausgedacht.
Es steckt auch wahrnsinnig viel Arbeit, Herzblut und Mühe darin. Vor allem auch, seit wir auch die Audio CD eingeführt haben, auf Anregung vieler Eltern. Denn oft haben viele nicht die Zeit, die Entdeckerspiele gleich auszubreiten, wenn der Postbote die Box abgeliefert hat – da ist die Scheibe willkommen, der Nachwuchs erstmal beschäftigt und zufrieden. Allerdings ist das bewußt kein aufwändig produziertes Hörspiel, sondern eher so, wie Mama und Papa, Oma und Opa, oder vielleicht auch ältere Geschwister vorlesen. Die Erzählerstimme ist meine, und manche wundern sich auch mal über mein Akzent: Der kommt davon, dass meine Muttersprachen Rumänisch und Französisch sind. Dazu kommen Stimmen aus dem Tolla-Team, von Kollegen und ihren Kindern.
Bei der Tolla-Geschichte "Superkind" kam das etwas anders: Mit der Tochter von A-Lu Berlin, die als Grosseköpfe bloggt, wurde ich mir schon im August bei unserem Sommerfest einig, dass sie das Superkind 1 namens Henriette sein sollte. So verabredeten wir uns für einen Nachmittag, um die Geschichte aufzunehmen.
In der Ecke der Zimmers, die liebevoll im Tolla-Team als "Das Tonstudio" genannt wird, sammelten wir uns zusammen: Unsere Henriette, ihre Mama und ich. Anfang war noch Zoe bei uns, für Superkind 2, aber sie musste leider früher weg… So fing ich an, die Geschichte zu sprechen und dann kamen die Parts von Henriette dazu. Sie war zögerlich, und es hörte sich schon etwas abgelesen an. Ich dachte mir, das Kind braucht nur etwas Coaching und Übung und die Sache läuft es schon. Ich zog alle Register: Sie zum Lachen bringen. Mit Körpersprache arbeiten. Mit Kuscheltier ermuntern. Ihr vor-vorzulesen und sie nachsprechen lassen. Ganz natürlich wurde das Ergebnis nicht.
Und dann sprach Henriette zu ihrer Mutter: "Ich möchte lieber mit Béa alleine sein." Klar, heiter, deutlich. Kein Vorwurf, nur ein präziser Wunsch. Ich war beeindruckt. A-Lu war es eher gewohnt. Mit Smartphone in der Hand und Kaffeetasse in der anderen ging sie in die Küche. Und lies uns allein.
Dann wendete sich Henriette mir zu: "Was soll ich sagen?" Ich las ihr noch mal den Text vor. Sie schaut mir direkt in die Augen: "Duuu… Béa… So spricht kein Kind." Klar, heiter, deutlich. Präzises Feedback. "Wie spricht denn ein Kind?", fragte ich. Henriette nahm tief Luft: "Anders. Nicht so lang." Und daraufhin sind wir Satz für Satz durchgegangen und haben das anders, nicht so lang gemacht. Und ab da lief es total flüssig! Unglaublich! Sie war gelöst, spielte mit der Stimme, amüsierte sich vor dem Mikro.
Warum ich euch das erzähle? Weil ich von Superkind Henriette ganz beeindruckt bin, wie klar und auf den Punkt sie als Siebenjährige sich artikulieren konnte, ihre Bedürfnisse und die Lage einschätzen und verändern konnte. Das ist eine echte Superkraft, die kultiviert gehört. Ich freue mich schon auf einen Blogbeitrag von A-Lu, die uns vielleicht erzählt, ob das eine spezielle, angeborene Eigenschaft ihrer Tochter ist oder ein Erziehungsergebnis.
Und für alle, die unsere Tollabox Superkind noch nicht kennen, hier präsentiert unsere Henriette alles, was drin ist!
Übrigens, ich habe von Henriette ein ganz tolla selbstgemaltes Bild bekommen, mit mir als Superheldin. Danke, liebe Henriette! Aber die aller-tolla-ste Superheldin hier bist du!
Liebe Grüße,
Béa
- 24. Oct 2014
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