Bastel-Avantgarde,Mini-Material-Mittwoch

Warum Papier-Schneeflocken basteln gut für Mathe ist

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Weihnachtsdeko – aber Papier-Schneeflocken basteln mit Kindern macht Spaß und fördert ihr geometrisches Verständnis und geht super schnell. Hier sind Anregungen, wie man das am besten macht!

Alles, was ihr braucht, ist etwas weißes Papier und vernünftige Scheren.

So, und jetzt vergesst bitte, alles was ihr bislang darüber wisst: Nein, ihr braucht keine Schablonen! Ihr braucht auch kein Origami Papier in quadratischer oder runder Form. Ihr müsst auch nicht einen Teller nehmen und das Papier rund schneiden. Alles Quatsch. Wenn es richtig fantasievoll werden soll, nutzt ihr das Papier, wie es kommt!

Nehmt das Blatt und falzt es zusammen, und zwar so, dass alles sich um eine spitze Spitze legt. So wie hier auf dem Bild:

Und jetzt traut euch und schneidet in den Kanten einfach jede Art von Zacken rein, die euch einfällt!

Je verrückter, desto lustiger. Auch in der Mitte des gefalzten Blattes könnt ihr Schnitte anbringen.

Dann vorsichtig auseinander blättern…

Und staunen, was daraus geworden ist! Und genau hier wird es mathematisch: Je mehr eure Kinder ausprobieren, wie die Schnitte und das Kanten-Abschneiden sich in die finale „Schneeflocke“ ausgewirkt haben, desto mehr verstehen sie über Kreise und Symmetrie. Völlig intuitiv, völlig spielerisch! Sie lernen wie sich Dinge teilen und multiplizieren, sie nehmen Vervielfältigung wahr. Sie machen sich einen eigenen Reim darauf, was da in ihren Händen entsteht.

Meine Tochter und ich haben diese Erkundungen und Erforschungen geliebt, seit sie klein war. Nun hat die junge Dame mit einem klasse Abitur mit den Leistungsfächern Mathematik und Physik die Schule abgeschlossen und studiert nun Architektur.

Noch Fragen?

Na klar, das kommt bestimmt nicht nur von Papierflocken 😉 … aber dies und viele andere kleine spielerische Basteleien haben ihren Sinn dafür gewiss geschärft.