Diversität erweitert unseren Horizont: Warum Repräsentation in Medien uns alle prägt


Sicher ist vielen von euch schon aufgefallen, dass es in der Medienwelt immer bunter und vielfältiger wird. Und das ist gut. In diesem Beitrag soll es um das Thema Repräsentation in Medien gehen, und warum sie uns alle nachhaltig prägt.

Eigentlich habe ich schon sehr viele Beiträge zum Thema „Repräsentation“ geschrieben. Ich habe Lektüretipps mit euch geteilt, und auch, warum „Randgruppen“ auch mal im Rampenlicht stehen sollten. Warum also noch einen schreiben? Ist im Grunde nicht schon alles mit „Repräsentation ist wichtig und deshalb brauchen wir sie!“ gesagt?

Ja, vielleicht. Oder vielleicht auch nicht…

Repräsentation in Medien

Wie ihr alle wisst, ist Repräsentation in Medien sehr wichtig für mich. Filme, Serien und Bücher prägen uns, unser Bild, unsere Weltanschauung. Und je bunter und facettenreicher wir sie gestalten, desto größer wird unser Horizont. Vor allem aber zeigen wir endlich auch Menschen, die sonst eher selten zu sehen sind.

Béa hat mir vor Kurzem einen Artikel weitergeleitet, in dem sich ein Kind in einer Figur aus dem neuen Disney Film „Encanto“ wiedererkannt hat. Und tatsächlich sehen sich die beiden gar nicht so unähnlich. Braune Haut, rundes Gesicht, niedliche Afro Locken – auch, wenn ich es ansonsten eher kritisch sehe, wenn „dark-skinned“ Menschen mit einer x-beliebigen schwarzen Figur verglichen werden.

 

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Und doch habe ich diesen Beitrag mit einem breiten Lächeln gelesen, und konnte nicht verhindern, dass sich ein ganze komisches Gefühl in mir breitgemacht hat. Es ist eine Mischung aus Freude, Stolz, aber auch tiefer Sehnsucht.

Ich bin ganz ohne Repräsentation aufgewachsen. Alle Hauptfiguren in meinen Lieblingsfilmen waren weiß, die Prinzessin, der gutaussehende Prinz – einfach alle. Dass sich das nach und nach ändert, macht mich so glücklich, dass ich jedes Mal vor Freude hüpfen will.

So auch, als ich den Trailer zu „Encanto“ sah:

Keine Repräsentation in Medien

Gestern habe ich die erste Folge von „Downton Abby“ geschaut – und mir ist sofort aufgefallen, dass es nicht eine einzige schwarze, asiatische oder sonstige POC Person gab. Das habe ich gleich einer Freundin erzählt, die die Serie schon durch hat – und sie hatte das gar nicht bemerkt. Weil eine Serie, in der nur Weiße vorkommen, völlig normal für sie ist, denn sie wird ja schließlich repräsentiert. Meine Freundin erfreut sich an Filmen wie „Encanto“, aber für sie zählen sie nach wie vor nicht zur Norm.

Und eben das ist das Problem. Hier im Blog sammeln sich immer mehr Beitrage um Repräsentation, während die Welt sich viel zu langsam ändert. Und das dämpft meine Freude auf Filme wie „Encanto“ ein wenig, so schön sie auch sind. Fakt ist:

Die Mehrheit ist nicht divers.

Nichtsdestotrotz versuche ich immer positiv auf die Zukunft zu blicken. Disney gibt sich aktuell besonders viel Mühe, wenn man bedenkt, wie problematisch der Konzern in der Vergangenheit wegen seiner Repräsentation von rassistischen Stereotypen und Sexismus, Bedrängung, und auch wegen Plagiatsanschuldigungen war (Bei Wikipedia gibt es eine interessante Zusammenfassung!).

Nicht, dass Disney nicht trotzdem zu kritisieren wäre, aber wenn ich durch die neuesten Filme zappe, sehe ich die Veränderung deutlich. An dieser Stelle eine ganz große Filmempfehlung für „Raya“ – der ist soooo toll!!!

Aber worauf will ich eigentlich hinaus?

Lasst uns Repräsentation und Diversität viel WICHTIGER nehmen!

Und zwar so wichtig, dass wir AKTIV darauf achten, wie viele Frauen einen Redeanteil haben, wie viele POC-Charaktere besetzt sind, und wie viel queere Liebe es gibt. Ich wünsche mir, dass wir nicht einfach nur „konsumieren“, sondern auch genau beobachten, was wir da eigentlich schauen, und wie divers es ist.

Nur so können wir ein Bewusstsein für Repräsentation schaffen.

Vielleicht entscheiden sich einige von uns für Medien, in denen sehr viel Repräsentation herrscht. Und je öfter etwas konsumiert wird, desto mehr steigt der Bedarf, und dadurch auch der Markt. Im Grunde können wir als Individuen also schon etwas bewirken.

Aber was ist mit „Downton Abby“??!

Versteht mich nicht falsch – ich möchte nicht, dass wir guten Filmen/Serien/Büchern aus „Prinzip“ abschwören, sondern nur mehr Vielfalt in unser Leben lassen. Das Ziel ist nicht, auf irgendwas zu verzichten, sondern offen für Weiteres zu sein. Wenn wir aber nur beim Alten, Vertrauten bleiben, können wir uns gar nicht für Neues öffnen.
Und dadurch ändert sich auch nichts.

Diversität erweitert unseren Horizont – und lässt ganz viel Vielfalt in unser Leben.

Falls ihr etwas im „Downton Abbey“-Style, nur ein bisschen diverser mögt, könnt ihr ja auch mal bei „Bridgerton“ vorbeischauen!

Bridgerton – Die neue Netflixserie, über die alle sprechen

Uuuuund hier ein Serien-Highlight des letzten Jahres:

Queer Love, Zärtlichkeit und Body Positivity – Kennt ihr schon „Young Royals“?

Liebe Grüße
Mounia

P.S: Zur Transparenz: Dies ist kein Werbebeitrag für Disney, wir werden nicht bezahlt und auch sonst nicht incentieviert, uns dazu zu äußern!

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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