#CoronaEltern – Wenn Eltern am Ende der Kräfte sind und Hilfe brauchen
Den Hashtag #coronaeltern hat die Journalistin Mareice Kaiser, Chefredakteurin von Edition F mit ihrem Beitrag über die aktuelle Situation der Eltern in die Öffentlichkeit gebracht. Weitere Eltern haben sich angeschlossen…
…vor allem in und während der Sendung Hart aber Fair am letzten Montag, in der die Journalistin Barbara Vorsamer von der Süddeutschen Zeitung in reiner Männergesellschaft sich für Elternrechte stark gemacht hat. Ich habe bei Twitter einige Aussagen gesammelt zu #coronaeltern – und bin gespannt, welches davon euch gerecht wird.
Zuerst möchte ich doch einen wichtigen Beitrag verlinken, von Smartmama – Sandra Runge, es geht um die Eltern-Entschädigung in Corona-Zeiten.
Sie schreibt:
„In diesem Zusammenhang wird der bisher in Presse und Politik kaum diskutierte § 56 Abs 1 a) IfSG bald ein ganz großes Thema sein. Auch wenn die Eltern-Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz kein Allheilmittel für die immensen Belastungen ist, denen wir Eltern gerade ausgesetzt sind, möchte ich euch gerne bei der Antragstellung helfen. Denn leider hat es der Gesetzgeber verpasst, auf den Seiten des Familien- und Arbeitsministeriums Links zu den Antragsstellen und zu den Antragsformularen zu veröffentlichen…“
Folgt diesem Link, denn Sandra hat hier alle Antragsformulare und zuständigen Behörden für die Eltern-Entschädigung gemäß § 56 Abs. 1a) IfSG:
Und nun sind hier von mir einige Tweets zu #coronaeltern, die für mich die Lage auf den Punkt bringen und mich so bewegen, dass ich ihnen mit diesem Post zu mehr Verbreitung und Gehör verhelfen möchte:
Die meisten #CoronaEltern, die ich kenne, isolieren sich seit mindestens 5 Wochen – oft stärker als andere das tun. Sie übernehmen damit gesellschaftliche Verantwortung.
Welche Verantwortung übernimmt die Gesellschaft für sie?
— handrea (@HandreaEnkel) April 20, 2020
Zum Thema #CoronaEltern:
Das hier sind keine Ferien. Das hier ist keine Quality-Eltern-Kind-Zeit! Es ist eine Zerreißprobe. Und das meine ich wörtlich. Es geht nicht darum, das Kind irgendwie unterzubringen, sondern ihm zu helfen, gut durch diese furchtbare Zeit zu kommen.— Esther @ Ärmeldeckenmodus (@la_kirana) April 21, 2020
#CoronaEltern sein bedeutet, dass das komplette Betreuungsnetz weggebrochen ist. Dass die Freund*innen und Erzieher*innen massivst vermisst werden. Dass jeder Tag ein Jonglieren verschiedenster Ansprüche und Bedürfnisse ist, wobei dir am Ende alle Bälle voll in die Fresse fallen.
— Anna Aridzanjan (@textautomat) April 20, 2020
Bei @ZDFspezial erklärte ein Kinderpsychologe, man solle
– den Kindern Struktur geben >> Natürlich, geht ja nicht anders
– viel raus gehen, wenn möglich >> Ach so
– Zeit alleine für Kids/Eltern >> Hahahaha
– entspannen via YouTube >> 😏😏#CoronaEltern wissen jetzt Bescheid.
— Schwesterfraudoktor (@SchwesterFD) April 21, 2020
#CoronaEltern dürfen sich täglich entscheiden, ob sie sich schlecht fühlen, weil sie ihre Arbeit nicht gebacken bekommen oder weil sie nicht 18 Stunden am Tag ihren Kindern die Strukturen geben, die sie brauchen. Und ihnen auch die Spielkameraden nicht ersetzen können.
— Melanie Wyssen-Voß (@Mellcolm) April 20, 2020
Ich würde es ja besser finden, wenn alle Gäste ihre Kinder zu #hartaberfair hätten mitbringen müssen, damit alle mal live sehen, wie super man dabei arbeiten kann. #CoronaEltern
— sara flieder 💫 (@_die_sara) April 20, 2020
Jedem Politiker wird jetzt ein Kleinkind, ein Schulkind und eine Vollzeit arbeitende Frau zugeteilt und die Pflicht auferlegt, sich zu 50% an der Care-Arbeit zu beteiligen. Mal schauen, ob sich doch Lösungen für Familien finden lassen #CoronaEltern
— Patricia Cammarata (@dasnuf) April 20, 2020
Bin dafür, dass die Bundesliga am 9. Mai wieder startet, die Spieler und Offiziellen aber mindestens eine Halbzeit lang parallel ihre Kinder betreuen müssen. #CoronaEltern #Bundesliga
— Peter Flore (@pflore) April 21, 2020
Ich bin eine psychisch kranke Mutter eines Kleinkindes. Ich kann nicht mehr. Bitte gebt uns vergessenen Familien eine Stimme in der Politik. Ich habe keine Kraft zu kämpfen. #CoronaEltern
— ANTIDEPRESScat (@AntidepresScat) April 20, 2020
Passend zu #CoronaEltern: Habe Mail vom Line Management erhalten, dass ich Vereinbarkeit und Effizienz steigern kann, wenn ich einfach den Kindern fixe Sprechzeiten zugestehe, zu denen sie mich ausschließlich aufsuchen dürfen!
So einfach, aber ich war nicht drauf gekommen!
— Lady Sybils Sonnenscheinheim für kranke Drachen (@vonNordenher) April 21, 2020
Ich tausche mich gerade mit anderen #CoronaEltern aus, die unter ihren Postings und Tweets ungehemmten Hass dafür erfahren, dass sie sagen, dass die Situation, #homeschooling Kinderbetreuung, der Job sie überfordert.
Was diese Eltern jetzt nicht brauchen ist euer Unverständnis!
— Quarantäne-Quattromilf 😷🦠🧻🧼(🏘) (@ebonyplusirony) April 21, 2020
Unsere Leserin hat eine Rechnung an die Schule ihrer Kinder geschickt, weil sie grad deren Job übernimmt. #coronaeltern pic.twitter.com/88DpPvL3Ll
— Stadt-Land-Mama (@StadtLandMama) April 20, 2020
Ich könnte unendlich weiter machen – aber was ist eigentlich nun eure Forderung in Sache #CoronaEltern ?
Und dazu eine Bitte: Geht respektvoll miteinander um. Mit ist schon klar, dass einige dringend Entlastung brauchen – und andere wiederum den Schutz vor dem Virus priorisieren. Vielleicht entstehen aber erst Lösungen, wenn wir uns gegenseitig in unseren Bedürfnissen verstehen?
Liebe Grüße,
Béa
- 21. Apr 2020
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