Cartoons aus dem echten Leben: Renate Alf im tolla Interview


Tollabox: Liebe Renate, du hast eigentlich Biologie und Französisch fürs Lehramt studiert und auch ein Referendariat gemacht. Wie kam das mit den Cartoons? 

Renate Alf: Nach dem Abitur wollte ich erst mal studieren. Das Studentenleben war damals noch lustiger als heute! Lehrerin wollte ich eigentlich nicht werden, die Kombination Biologie/ Französisch gab es aber nur als Lehramt. Den Referendardienst fand ich durchaus interessant, mir wurde aber schnell klar, dass ich diesen Job nicht 40 Jahre lang weiter machen wollte. Ich beschloss, beruflich das zu tun, was mir Spaß machte: Zeichnen.

Was war dein allererster Cartoon?

Als Kind zeichnete ich unsern Dackel, der einen lang rankenden Efeutopf vom Bücherregal  herunter riss. (Er wurde zum Glück nicht getroffen). Ich fand das witzig und schickte die Zeichnung ans örtliche Tageblatt. Dort wurde sie auf der Kinderseite abgedruckt. 

Hier einer meiner ersten „beruflichen“ Cartoons, in dem ich meine Erlebnisse als Referendarin verarbeit habe:

      

Es handelt sich um das Originalzitat eines mitfühlenden Siebtklässlers.  Man sieht: Die  Nasen waren damals noch etwas kleiner. Sie werden von allein größer, wenn man jahrelang Nasen malt. 

Du hast einen unglaublichen Humor. Wie hast du ihn entwickelt und entfaltet?

Renate: Das entwickelt sich von allein. (Wie die Nasen). Machen kann man sowieso nichts, außer sich immer wieder hinsetzen, mit Themen, Motiven und Formulierungen rumspielen – bis einem etwas mehr oder weniger Witziges einfällt.

Was machst du am liebsten, wenn du nicht zeichnest?

Mein Beruf ist ja ein relativ einsamer. Da finde ich es schön, unter die Leute zu kommen: Unternehmungen mit dem Enkelkind, Spieleabend mit Freundinnen, Chor… Ich freue mich auch, wenn ich eingeladen werde, auf irgendwelchen Tagungen eine Cartoon-Präsentation zu machen.  Da höre ich auch mal, wie die Leute lachen!

Welches war bisher dein erfolgreichstes Buch?

„Cartoons für ErzieherInnen“ im Herder Verlag, Ende der Neunziger Jahre. Damals waren noch bessere  Zeiten für Cartoons, das hat sich inzwischen sehr geändert.  Die Verlage sind allgemein vorsichtiger geworden, drucken kleinere Auflagen. Auch die Zeitschriften müssen sparen. Da kann ich froh sein, dass ich weiterhin dabei bin!

Wo holst du dir Inspiration? 

Bei Themen wie Familie, Wechseljahre oder Großmutter-Sein kann ich ja auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Bei andern Themen mache ich Recherche. Zum Beispiel habe ich ein Therapie-Programm für Borderline-PatientInnen mit Cartoons illustriert. Da musste ich mich richtig kundig machen.

Was die ErzieherInnen-Cartoons betrifft: Da gehe ich einmal im Jahr rüber in den Herder Verlag. Die Redakteurinnen von „kindergarten heute“ haben dann schon Stoff für neue Cartoons gesammelt, also aktuelle Themen aus dem Kita-Bereich. Witzig ist da noch nichts.

Außerdem habe ich zwei Freundinnen, die in der ErzieherInnen-Fortbildung tätig sind, mit denen trinke ich manchmal einen Kaffee… Und letztes Jahr habe ich in zwei Kindergärten hospitiert. Sehr aufschlussreich!

Hast du inzwischen auch Fans, die dir Ideen schicken?

Dazu kommt es neuerdings manchmal, auf Facebook.  Einmal habe ich direkt gefragt: „Ich soll Cartoons zeichnen zu dem und dem Thema. Was fällt euch dazu ein?“ Da kamen einige nützliche Anregungen.

Was fällt dir zum Thema "Kinder experimentieren" ein? 

Den Trend zu angeleiteten naturwissenschaftlichen Experimenten in Kindergärten sehe ich recht kritisch. Ob da nicht die eigene Motivation verloren geht?

Ich finde es aber toll, wenn die Kinder eine anregende Umgebung haben, in der sie auf eigene Faust „experimentieren“ können:  Sand, Wasser, Gefäße, Werkzeug, Schläuche….

Was für Bücher sind von dir aktuell erhältlich?

„Echte Fünfziger!“ Lappan Verlag 2012
„Für aufgeweckte Eltern!“ Lappan Verlag 2011
„Plötzlich Oma!“ Lappan Verlag 2010
“Der reinste Kindergarten!” Lappan Verlag 2009
“Schule ist, wenn man trotzdem lacht!” Lappan Verlag 2008
“Renate Alfs kleine Familienberatung” Lappan Verlag 2007
“Wunderbare Wechseljahre!” Lappan Verlag 2005

 AUFGEPASST: Der Lappan Verlag hat uns ganze vier Bücher zur Verfügung gestellt, die wir an Euch verlosen dürfen!

Teilt den Post auf Facebook bei TOLLABOX, twittert es (bitte @TOLLABOX nicht vergessen) und erklärt uns bitte in EINEM GANZEN SATZ: Warum wollt ihr unbedingt eines der Bücher von Renate Alf?

Wer weder Facebooker noch Twitterer ist kann uns gern über eine Email an [email protected] wissen lassen, dass er den Beitrag über andere Wege an seine Freunde geteilt hat. Der Rechtweg ist wie immer ausgeschlossen, der/die GewinnerIn wird hier in 10 Tagen bekannt gegeben.

Übrigens,  Renate sich total tolla freuen, wenn ihre Fan-Seite mehr Fans bekommen würde!

Bei uns stehen die Gewinnerinnen der wunderbaren Renate Alf Cartoons Bücher fest: 
"Für aufgeweckte Eltern" geht an Susan Liebe, "Plötzlich Oma" geht an Isabel Lederer, "Der Reinste Kindergarten" geht an Mini Brownie und "Echte 50er" geht an Heike Steinborn. Bitte meldet euch kurz mit einer PN bei uns, damit wir Euch die Bücher zustellen können!
Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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