Ein Hund für Luca – Gastbeitrag und eine große Bitte von Jennifer Brinkman
Jennifer Brinkmann und ihren Sohn Luca kenne ich schon ganz lange, eigentlich aus Tollabox-Zeiten – sie waren mal Kundin. Die junge Studentin ist die wunderbarste und vorbildlichste Mutter überhaupt für ihren achtjährigen Sohn, der unter einer besonderen Form von Autismus leidet. Was jetzt gerade los ist, und was die beiden brauchen, erzählt euch Jenny selbst:
„Hallo liebe Tollabea-Community,
ich darf euch heute von meiner Familie erzählen und euch um Hilfe bitten, und ich weiß gar nicht, wie wir Béa dafür danken können. Denn einen wirklichen Dank gibt es dafür nicht, da man dies nicht in irgendwelche Worte fassen kann.
Aber nun zu unserer Geschichte:
Das sind mein Sohn Luca (8) und Tilda. Tilda ist Assistenzhündin in Ausbildung und soll im Herbst zu uns in die Familie kommen, damit Sie Luca unterstützt und meinen Freund und mich entlastet. Aktuell ist Tilda noch in ihrer Patenfamilie, doch sehr bald geht sie ins Intensivtraining. Sie wird Autismusbegleithündin für Luca.
Mein Sohn Luca ist ‚atypischer Autist‚ und hat eine ‚infantile Cerebralparese‚, sowie mehrere weitere kleinere andere Diagnosen. Durch den Autismus ist seine Wahrnehmung anders als die unsere. Dies führt dazu, dass er viele Schwierigkeiten im Alltag hat. Besonders aber in der Schule. Für uns als Familie ist das sehr schwer, denn mein Freund ist Vollzeit berufstätig (und wohnt noch mit seinem Vater zusammen in einer WG) und ich studiere eigentlich. Eigentlich, da ich seit Sommer 2016 nur noch erschwert studieren kann.
Luca ist besonders und hat eine andere Wahrnehmung als wir. Kontakt zu anderen Menschen fällt ihm schwer.
Durch Lucas Wahrnehmung und einem sehr geringen Selbstwertgefühl hat er Schwierigkeiten, seine Emotionen zu kontrollieren. Er kann eine einfache menschliche Aussage, die wir nicht als schlimm empfinden, als Angriff gegen sich wahrnehmen und reagiert dann wirklich unangemessen auf diese Situationen. Eine falsche Wortwahl in einem Umfeld, in welchem er sich nicht sicher fühlt, kann zu Aggressionen führen.
Aus diesem Grund musste ich ihn im Herbst aus seinem Hort nehmen, da die Situation für beide Seiten nicht mehr tragbar war. Zeitgleich hatten wir jedoch über mehrere Wochen keinen Schulbegleiter in der Schule, und der neue Schulbegleiter wurde dann nicht wirklich von ihm akzeptiert. Irgendwie kein Wunder, denn es war Nummer VIER in anderthalb Schuljahren – und autistische Kinder brauchen Struktur und Kontinuität.
Nun stand ein neuer Schulbegleiterwechsel an, doch bevor es dazu kam, musste ich Luca beurlauben lassen, so dass er gerade gar nicht mehr zur Schule geht. Wie seine Schulsituation weiter geht, wissen wir aktuell nicht, nur das er bis Ostern Heimunterricht bekommt.
In den letzten Jahren hat sich aber gezeigt, dass Luca unheimlich gut auf Tiere reagiert.
Unseren zwei Katzen hat er nie etwas getan, und er liebt Tiere so sehr, dass er sogar seit dreieinhalb Jahren kein Fleisch mehr isst. Vor vier Jahren äußerte er das erste Mal, dass er einen Hund haben möchte und ich sagte damals „Nein.“
Zwei Jahre später war der Wunsch immer noch da. Auf Grund seiner Aggressionen entschied ich aber, dass kein Hund ohne entsprechende Ausbildung zu uns nach Hause kommt. Ich fing an zu suchen und stieß auf den Verein „Rehahunde Deutschland e.V.“
Tilda: Eine liebenswerte Hündin, die Luca sofort in sein Herz schloss
Dieser Verein hilft uns nun, denn von diesem Verein kommt Tilda. Sie luden uns nach Rostock ein und dort lernten wir einen Teil des tollen Teams kennen und erfuhren auch, dass sie schon öfter Hunde ausgebildet haben, auch für Kinder mit Aggressionsproblematik. Der Erfolg spricht für sich, denn alle Kinder, die bisher einen Hund bekamen, sind ruhiger geworden.
Ein Lichtblick am Horizont. Lucas Leben würde endlich mit einem neuen Familienmitglied unterstützt werden.
Tilda kann aber noch viel mehr, denn sie kann Freundin, Spielgefährtin (Luca hat kaum Freunde, eher gesagt nur einen festen Freund und leider können wir uns selten sehen), Trösterin und Mutmacherin sein. Auch stärkt sie das Selbstbewusstsein, was sich beim Kennenlernen sehr schnell zeigte. Plötzlich machte sich Luca „groß“ und hatte einen freundlichen Ton drauf. Als er Tilda kennen lernen durfte, waren die zwei ein Herz und eine Seele. Luca führte sie, spielte mit ihr und redete die ganze Zeit mit ihr. Als wir uns trennten, weinte Luca – denn das war seine Traumhündin.
Daheim hängt an seinem Bett nun ein Bild von ihm und seiner geliebten Tilda. Wir alle (Rehahundeverein, Patenfamilie und wir als Familie) sind überzeugt, dass die beiden zusammengehören.
Aber eine Hündin wie Tilda ist nicht günstig!
Sie kostet 28.000 €, daher bin ich froh das wir diesen Spendenaufruf starten dürfen bei Béa und ihrem Team.
Wenn ihr uns unterstützen wollt, dann könnt ihr das über folgendes Spendenkonto tun – auch einige wenige Euros helfen, wenn viele mitmachen.
Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG
18055 Rostock
IBAN: DE11 1309 0000 0072 5341 18
Kontoinhaber: Rehahunde Deutschland e.V., 18195 Tessin
Verwendungszweck: Luca Brinkmann
ODER HIER LANG – ONLINE, das geht einfacher:
https://www.gofundme.com/autism-service-dog-for-luca
Helfen wir Luca, seinen größten Wunsch zu erfüllen! Natürlich haben wir auch schon gespendet!
Helfen wir ihm, gesund zu werden und ein normales Leben zu führen – ein Leben mit viel Freude, Liebe, Harmonie und seiner großartigen Tilda.
Spendenbescheinigungen können hier angefordert werden:
http://www.rehahunde.de/spendenbescheinigung.html
Mehr Informationen findet ihr unter:
www.facebook.com/Rehahunde.Deutschland
Hier noch einmal Jennifers wunderbarer Blog:
https://kindundstudium.wordpress.com/
Wir hoffen, dass ihr Jennifer und Luca dabei unterstützen könnt, Tilda in ihr Leben aufzunehmen!
- 21. Mar 2017
- 3 Kommentare
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- Autismus, Hilfe, Menschen helfen, Spendeaktion
Reini
28. März 2017Es ist immer wieder erstaunlich, was ein Hund alles bewirken kann. Ich hoffe, dass Ihr die 28.000€ zusammenbekommt und drücke Luca die Daumen, dass es ihm mit Tilda besser geht!