Ein Witz voller Lebensweisheit aus meiner Kindheit: Kennt ihr den mit dem Rabbi und der Ziege?
Heute Abend erzähle ich euch einen Witz, den ich aus meiner Kindheit kenne. Und der mir ab und zu die Relation zwischen den von mir empfundenen guten und schlechten Dingen im Leben klar macht:
Kommt ein Mann zum…. Rabbi.
So erzählte man ihn in den jüdischen Freundeskreisen meiner Eltern. Alternativ kann man auch die Dorfälteste nehmen, die weise „Baba“. Oder heutzutage den/die PsychologIn. Auf jeden Fall einen Menschen mit viel Lebenserfahrung und weisen Lebenshacks. So. Ich erzähle weiter mit Rabbi.
Der Mann klagt: „Rabbi, mein Leben ist die reinste Hölle. Hab‘ fünf Kinder, das Jüngste ist neugeboren und schreit immer…. meine Frau ist im Wochenbett und schlecht drauf… wir haben nur zwei Räume im Haus für alle… Geld reicht nicht für gutes Essen… die Kinder machen nur Chaos… zu viel Dreck… Wäsche… die Katze haart… so schlimm alles.
Rabbi! Was soll ich tun?“
Der Rabbi denkt kurz nach und antwortet: „Haste ’ne Ziege draußen auf dem Hof?“
„Ja, Rabbi!“ – sagt der Mann.
„Gut!“ – antwortet der Rabbi. „Geh nach Hause, nimm die Ziege und bring sie ins Haus. Lass sie da die ganze Woche und komm dann wieder zu mir. Hörst du? Nicht rauslassen bis ich nicht sage.“
Der Mann staunt Bauklötze: „Aber warum, Rabbi?“
„Hör auf mich, dann wirst du sehen.“ – meint der Rabbi. „Komm einfach nächste Woche wieder her.“
Der Mann seufzt, vertraut, geht nach Hause, nimmt die Ziege ins Haus.
Eine Woche später kommt er wieder zum Rabbi:
„Rabbi, Rabbi, warum haste mir das angetan? Es ist alles schlimmer denn je! Grusel!!! Die Ziege im Haus stinkt und meckert, die Frau meckert, die Kinder spielen mit der Ziege überall, die Katze ist mit der Ziege spinnefeind und faucht die ganze Zeit, ich kann gar nicht mehr unterscheiden, wer alles schreit oder meckert oder miaut. Die Ziege frisst uns alles vom Tisch weg. Wir haben nix mehr zu essen!!! Rabbi, was soll ich tun?“
Der Rabbi schaut grinsend den Mann an: „Geh‘ nach Hause und bring die Ziege wieder raus auf den Hof. Komm ’ne Woche später wieder und sag mir wie es dir geht.“
Der Mann nickt, geht nach Hause und tut wie befohlen.
Eine Woche später kommt er zum Rabbi:
„Ach weiser, guter Rabbi!!! Mein Leben ist soooo schön. Es ist so gut, mit meiner Familie zu sein ohne Ziege! Wir haben so viel Platz. Und Essen. Und die Wohnung riecht besser…“
😂😂😂
____
Tja. Ist vielleicht Corona gerade unsere Ziege?
Mit lieben Grüßen von einem kleinen eintägigen Ausflug auf dem Landgut Stober, nur mit meinem Mann, ohne Schwiegermutter – das sich anfühlt wie ein gaaaanz toller Urlaub!
Liebe Grüße,
Béa
1 Kommentare