Her mit euren Ideen für mehr Pflege-Kraft! – Werbung und Aufruf für das Bundesministerium für Gesundheit


Ihr Lieben, mit diesem gesponserten Beitrag mache ich mit bei einer Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit namens „Mehr Pflege-Kraft“, die ich für enorm wichtig halte – zumal ich nun auch in der eigenen Familie erfahre, wie emotional belastet und wichtig das Thema Pflege ist. Wie überall Pflegekräfte fehlen.

Und wie viel mehr Wertschätzung von Pflegeberufen wir in unserer Gesellschaft nötig hätten.

Aber nun mal langsam. Als Schul- und Kitagründerin habe ich mich schon seit 2006 für die Lehrberufe und ganz besonders für ErzieherInnen eingesetzt. Für diese wunderbaren Menschen, die sich tagtäglich um unsere Zukunft kümmern. Ich hatte schon immer Kinder und Eltern im Kopf. Hauptsächlich.

In diesem Sommer zog aber ein anderes Thema in meiner Gegenwart ein: Pflege!

Meine geliebte Schwiegermutter, die wir Sternchen nennen, erlitt im August einen Herzinfarkt und entwickelte daraufhin mehrere Komplikationen. Die wunderbare Frau, die noch vor Kurzem mit uns in alle Länder reiste und uns mit ihrem liebevollen Wesen bezauberte (ich bin ein Glückspilz, so eine Schwiegermutter zu haben!), ist nun sehr sehr krank. Und braucht Pflege.

Alles über sie kann ich euch hier nicht erzählen (sie möchte nicht) – aber wir sind als Familie mitten im Auswahl-Prozess: Engagieren wir einen Dienst für zu Hause? Finden wir das richtige betreute Wohnen? Wie lang sind die Wartelisten?

Uns begegnet fast überall das Thema Personalmangel in der Pflege.
Alle, mit denen wir reden, brauchen Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen!

In Deutschland arbeiten in der Alten- und Krankenpflege um die 1,6 Millionen Menschen, habe ich recherchiert. Und heute sieht es so aus, dass um die 40.000 Stellen derzeit nicht besetzt werden können. Als Unternehmerin habe ich gelernt, dass Menschen, die sich seit Längerem mit einem Thema beschäftigen und betroffen sind, meistens gute Ideen haben. Kleine und große Ideen, die in der Breite eine große Wirkung entfalten können. Genau solche Ideen sucht das Bundesministerium für Gesundheit hier: https://www.mehr-pflege-kraft.de/

Ich habe bereits in der Tollabea Community gefragt nach guten Ansätzen und es kamen beachtenswerte Erfahrungen und Vorschläge, die ich an dieser Stelle bereits als Inspiration zusammenfasse:

1. Clan-Ansatz: Eigenregie-Lösungen mit ganz viel Zusammenhalt in der Familie fördern

Ich habe von Familien erfahren, die sich gut gemeinsam organisiert haben – ZB. einer reduziert seine Arbeitsstunden in einem anderen Job, kümmert sich um den Angehörigen und der Rest der Familie unterstützt finanziell und auch mit geregelten Besuchen nach einem festen Plan. Mit den Pflegestärkungsgesetzen gibt es genau dafür schon einiges an Erleichterung, gerade für die Angehörigen. Aber ganz praktische Ideen und Beispiele sind absolut gefragt und willkommen!

Zum Beispiel auch der Hinweis einer Leserin, die selbst seit 20 Jahren in der Pflege tätig ist, dass Angehörige, die diese Aufgaben übernehmen, auf sich achten sollten: Sie haben Anspruch auf Urlaub und Entlastung während dieser Zeit…

2. Private machen es vor: Mehr Pflege-Kraft durch werteorientierte Führung. Flexibilität und Vertrauen in die Angestellten

Viele Menschen berichteten von privaten Einrichtungen – sei es Pflegestationen, betreutes Wohnen oder Tagespflege – die durch eine gute Führung und ganz viel menschliches Vertrauen in die Pflegekräfte eine gute Atmosphäre für alle Beteiligten schaffen. Dazu gehört insbesondere eine individuelle Gestaltung der Dienstpläne. Der eine Pfleger, der Single ist und gern die Schichten an Weihnachten übernimmt ist nur ein Beispiel. Diesen Ansatz kenne ich gut auch aus der Kita-Welt: Je mehr Verantwortung ein Team hat, und je mehr Flexibilität, die Betreuungszeiten flexibel unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller zu gestalten, desto zufriedener sind die Menschen. Und umsichtiger mit den ihnen Anvertrauten.

Übrigens, viele wünschen sich eine bessere Bezahlung. Und das möchte ich definitiv betonen! Aber es gibt in diesem Zusammenhang auch andere Stimmen – O-Ton: „Ich bin Krankenschwester und ich würde mir einen besseren Personalschlüssel und festen Freizeitausgleich wünschen!!! Eine verbessertes Gehalt ist zweitrangig.“

Und noch was: Wer es schafft, auch etwas Heiterkeit in die Sache zu bringen (meine Rede bei der Bildung, eigentlich!) gewinnt. Kostprobe: „In den Duschen wurden oft gleich 5 Leute gleichzeitig versorgt und die hatten vielleicht Spaß wie in der Jugendherberge!“.

3. Bessere Kommunikation und Ent-Bürokratisierung

Das ist die Quadratur des Kreises bei allem Amtlichen: Ob Angehörige oder Pflegekräfte, ob Angestellte Pflegemanager oder Unternehmer in der Pflege, alle wünschen sich in Umgang mit Ämtern und Krankenkassen einfachere, unbürokratische Kommunikation. Ich kann das nachvollziehen. Es gibt ein Dickicht von Bedingungen und Bestimmungen… und oft gehen die Menschen dazwischen verloren.

4. Organisatorische Hacks

Es gibt in der Tat auch so etwas wie Pflege-Hacks, auf die man in der Tat kommen müsste. Ein Beispiel, was in diesem Zusammenhang hilfreich ist – eine Leserin schreibt: „Ich bin seit elf Jahren Pflegefachkraft und habe sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich Erfahrung. Ich kann nur immer wieder betonen, dass es sehr wichtig ist ausreichend Arbeitsmaterial für den zu Pflegenden Menschen da zu haben und vor allem griffbereit. Es ist sehr anstrengend, unangenehm und kostet wertvolle Zeit, wenn man im häuslichen Umfeld durch alle Zimmer laufen muss, um Kleidung, Bettwäsche, Zahnpasta, Handtücher, etc. zu suchen. Es ist wirklich ganz toll, wenn es einen Schrank gibt, wo alles drin ist, was gebraucht wird. Dann hat die Pflegekraft wenig Stress.
Schrank auf = alles da.
Somit geht die Pflege ordentlich und zügig und es bleibt mehr Zeit, um sich auf den Patienten zu konzentrieren. Mit einer solchen ‚Kleinigkeit‘ ist beiden Parteien geholfen.“

Ihr seht, es gibt in diesem Bereich viel zu tun. Das BMG möchte zuhören und besser verstehen!
Die Menschen im Ministerium bitten die Menschen in der Pflege, mit ihnen ihre Erfahrungen, Ideen und Anregungen zu teilen. Und zwar auf der Internetseite: mehr-pflege-kraft.de.

Und jetzt meine Frage an euch: Was bringt euch mehr Pflege-Kraft? Wie seid ihr betroffen und was möchtet ihr ändern? Erzählt mir das in den Kommentaren, es ist für eine gute Sache. 

Liebe Grüße,

Béa

Zur Transparenz, wie immer: Dieser Beitrag ist vom Bundesministerium für Gesundheit gesponsert – und ich hoffe, dass ich damit beitragen kann, dass gute Ideen und Vorschläge die politischen Gremien erreichen, und auch etwas Gutes daraus entsteht! 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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1 Kommentare

Friederieke
Antworten 19. November 2019

Hallo :) Ich denke, man muss die Wertschätzung des Pflegeberufes erhöhen. Das ist aber leichter gesagt als getan. Eine Plakat Kampagne mit „Danke“ ist vielleicht nett, löst aber nicht das Problem. Während es zB auf den Philippinen zur Kultur gehört und es ganz selbstverständlich ist und hoch angesehen, Mitmenschen zu pflegen, ist es bei uns in den letzten Jahrzehnten irgendwie dazu gekommen, dass der Beruf einfach nicht mehr so gesellschaftlich anerkannt wird. Also, wie bringt man mal eben eine Wertschätzung in eine Gesellschaft? Nur über Kinder (meine Meinung). Dem Kind nicht nur einreden, es solle Arzt werden, und in Bilderbüchern nicht die Pflege als Assistenten der Ärzte darstellen, sondern die eigenständige Profession pushen.
Ich bin dafür, dass Disney/Pixar einen easy Film drehen, in dem ein Junge, der Krankenpfleger werden will, der Held ist. Oder Mädel, aber nicht, dass es am Ende wieder so ein vermeintlicher Mädelsberuf ist. Wenn die Autoren es über Coco schaffen, dass ich am liebsten das mexikanische Totenfest feiern möchte, dann schaffen sie es ebenfalls, eine Generation westlicher Kids darauf zu besinnen, dass sozialer Umgang und die Pflege von Kranken/ Behinderten in der Wertschätzung steigt.
Ich wollte die Idee bei Pixar einreichen, aber gleich die erste FAQ sagt: du hast eine großartige Idee für einen neuen Film? Dann vergiss es, wir nehmen nur Ideen von intern. ;-) Naja, ich streue sie einfach überall und vielleicht kommt es ja dann auf Umwegen an. In 20 Jahren hätten wir sicherlich den ein/e oder andere/n Pflegerin mehr!
LG Friederieke

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