Vergesst euch nicht! 6 einfache Tipps
Unser Leben als Familienhäuptlinge ist jahrelang geprägt von Aufopferung und Zurückstecken. Gerade mit kleinen Kindern bleibt selten Zeit für uns Eltern, egal, ob Mutter oder Vater.
Wie ich selbst gelernt habe, für mich zu sorgen und Zeit mit mir zu verbringen, darüber möchte ich euch heute erzählen.
Ich kam heute morgen auf die Idee zu dem Text, als ich mein uraltes – 15 Jahre olles – T-Shirt hervorkramte. Genau das T-Shirt, welches ich bei meinem ersten Lauf bekam und neulich beim „konden“ wieder gefunden habe.
Und nein – dieses Shirt wanderte nicht raus aus dem Haushalt, denn damit sind einzigartige Erinnerungen verbunden!
Damals 2004, mein erster Halbmarathon in Berlin – was habe ich währenddessen gelitten und danach umso mehr gefeiert, den Lauf geschafft zu haben. Wie haben wir uns mit allerlei unmöglichem Futter am Nachmittag belohnt und gleich Pläne für den nächsten Lauf geschmiedet.
Und jetzt – 3 Kinder und 15 Jahre später blicke ich auf recht viele Läufe zurück. Mal sind es knackige 5km, dann wieder 42er Schweinereien – die Abwechslung finde ich einfach spannend.
Jetzt.
Zwischenzeitlich gab es aber auch Monate, in denen ich schwanger war oder frisch entbunden hatte. Da lief ich nie. Obwohl ich immer eine kleine Portion Sport beibehalten habe.
Und ja – es gab bei mir auch Zeiten, da haben mich die Familie, der Job, die Schwiegermama die letzten Reserven gekostet. Da blieb kaum Zeit für mich.
Aber eins habe ich in diesen Zeiten immer sehr vermisst: die Bewegung!
Tipp # 1 – ab in die Natur!
Ich habe mir einfach die Zeit genommen und bin ganz bewusst mit den Kids in den Park, in die Natur gegangen. Wo sie entdecken konnten und ICH durchatmen konnte.
Ein Spielplatz mit dem lauten Gewusel ohne viel Grün ist da wenig hilfreich.
Tipp # 2 – macht mal Pause vom Quasseln mit anderen Müttern!
Auch muss(te) ich nicht immer mit einer anderen Mutter beisammen stehen. Versteht mich nicht falsch – ich mag quatschen und den Austausch, aber wenn die Zeit ganz speziell in der Natur stattfindet, dann möchte ich diese auch inhalieren.
Tipp # 3 – findet eure aktive Tageszeit!
Ich persönlich bin überhaupt kein Fan vom Frühaufstehen. Es gibt Viele, die morgens ein paar Yoga-Übungen machen oder laufen gehen. Das ist nichts für mich.
Lieber drehe ich abends eine Runde – insofern der Mann zuhause war oder jetzt bei zunehmendem Alter der Kids, wenn die Kids in der Falle liegen.
Tipp # 4 – lernt die Bewegung lieben.
Es ist ja kein Geheimnis, dass Bewegung für die Pumpe gut ist. Und die Pumpe nun einmal wichtig für ein langes Leben ist.
Also trainiert diesen Muskel mit welchem Sport auch immer. Das kann Walken mit dem Wurm vor dem Bauch sein, straffes Wagenschieben, das Schwimmen, Zumba, Yoga oder was auch immer sein.
Warum ich das Laufen so liebe?
Ganz einfach: weil ich zuhause starte und zuhause wieder ankommen. Ich „verschwende“ keine Zeit in der Umkleide und für den Weg. Für mich wirklich eine der effektivsten Sportarten. Und ausserdem bin ich an der Natur – ja, auch mitten in Berlin.
Tipp # 5 – plant und kommuniziert IchZeit!
Wenn ihr das Laufen nicht mögt, lieber Kurse im Studio machen möchtet, dann blockt euch feste Wochentage und kommuniziert die mit eurem Partner. Das ist eure Zeit – haltet sie wenn möglich strikt! Eine U-Untersuchung für eure Kids verschiebt ihr ja auch nur im Notfall 🙂
Eine Freundin begann jetzt wieder ganz langsam mit Sport. Sie verabredet sich einfach mit der Nachbarin für Sonntagmorgen. Eine, wie ich finde, wunderbare Möglichkeit, wieder in die Bewegung zu kommen.
Tipp # 6 – vergesst euch nicht!
Ihr seid – in den meisten Fällen – die Person, die die Familie zusammenhält.
Ihr seid die Konstante(n) für die Kids.
Ihr müsst gute Laune und Liebe verbreiten können.
Das geht nur, wenn ihr mit euch im Reinen seid. Wenn ihr euch wohl fühlt, mit welcher Rolle auch immer.
Ja, es gibt einige Jahre, die anstrengend sind und in denen ihr abends völlig fertig auf die Couch sinken wollt, geht aber leider nicht, weil die Wäsche noch gewaschen werden muss. Wo soll ich da jetzt noch eine Ladung Bewegung einbauen? Versucht doch einfach während der Zeit mit den Kleinen aufzutanken. Recht bewusst mit ihnen zu spielen und zu entdecken. Das macht die Kleinen glücklich, weil ihr euch intensiv mit ihnen beschäftigt und glückliche Kinder motzen ja bekanntlich wenig(er).
Aber – hüstel – diese Jahre gehen auch vorüber. Also, die Wäsche bleibt, aber die Kids werden selbstständiger und helfen mehr im Haushalt mit – meistens. Und dann kommt eure Zeit!
Wenn ihr weitere Tipps für unsere Leserinnen und Leser zum Thema „Vergesst euch nicht!“ habt, dann gern her damit.
Alles Liebe, Eure Yvonne
- 17. May 2019
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- Familienleben, Mamaleben, Motivation, Selbstliebe, Wertschätzung