Kinderhelden im Alltag: Mausi, die wahre Retterin in der Not. Gastbeitrag von Marie Steinb


Ihr Lieben, Marie Steinb kennt ihr noch? Sie hat hier ein „Rabensmuttergeständnis“ aus sehr unterhaltsame Weise abgelegt… Das Kind mit dem starken Willen hat sie in einer Notsituation nun sehr stolz gemacht:

Paw Patrol kann einpacken – Mausi, die wahre Retterin in der Not.

Samstag, etwa 17:45 Uhr. Wir haben den wundervollen Sonnennachmittag draußen auf dem Spielplatz genossen. Die Kids sind nach unzähligen Regentagen happy, aber ausgepowert und wollen heim aufs Sofa. Ich muss aber noch dringend Lebensmittel einkaufen.

Ich: „So Kinder, ihr fahrt (die letzten 150 m in Sichtweite unseres Zuhauses) mit den Rollern alleine heim, der Papa ist schon zu Hause. Es ist ja auch euer Schulweg. Dann kann ich noch schnell zum Supermarkt abbiegen.“

Kids: „Alles klar!“ Schwupp, weg sind Sie.

Ich denke mir, wie immer, puh, mach dir nicht so viel Sorgen. Wird schon gut gehen. Und sie sind ja auch schon bald 7, kennen den Weg, das klappt. Schließlich mache ich mir ja IMMER zu viel Sorgen.

Mit den Worten „Unser Sohn ist am Bluten und hört nicht auf zu schreien!“ erreicht mich dann der Anruf vom Papa an der Wursttheke. Kurze Absprache und das Plärren im Hintergrund sagen mir: Ein Zahn ist weg, Zunge ist heil, Kind bei Bewusstsein.

Auf dem fluchtartigen Heimweg kommt er mir schon mit beiden Kids im Auto entgegen.

Ein Blick reicht, Sohnebär wird es überleben, der Schock ist halt nur sehr sehr groß.

Ich schnapp mir Mausi und geh heim. Papa fährt zur Beruhigung aller unserer Nerven mit dem Patienten in die Kinderklinik, einmal draufschauen lassen.

Mausi ist noch ganz ruhig auf dem Heimweg, dann bricht es aber zu Hause unter Tränen aus ihr raus: Sie mag ihren Bruder und will nicht, dass er stirbt und sie hat Angst vor Blut und, dass er ganz laut und oft Mama geschrien hat. Dass er komisch geredet hat und sein Zahn ist weg, aber den muss er doch der Zahnfee geben und… und… und…

Long Story short: Nachdem der Unfallverursacher kurz vorm Haus den Roller mit dem Gesicht gebremst hatte, hatte er einen Milchzahn weniger, dem Mund voll Blut und die Lippe dick.

Mausemaus hat mich endlos stolz gemacht, indem sie ihren heulenden, blutenden Bruder samt Roller heimwärts bugsiert hat. Dann den eingedösten Papa versucht hat wachzuklingeln. Geistesgegenwärtig bei den kinderlieben Nachbarn geschellt hat, um im Haus an der Wohnungstür so viel Rabatz zu machen, dass der Erzeuger wach wird.
Der dann endlich die Tür geöffnet und gefragt hat, was das Geschrei soll – nur um dann zu sehen, was los ist und selbst in Panik zu verfallen. Siehe Anruf an der Wursttheke.

Schnell hatte die kleine Heldin sich dann in ihr Bett verzogen, um aus dem Weg, und weg vom Blut zu sein, wie sie nachher sagte.
Davor hat sie Angst sagt sie, vor Blut. Und das lief so raus…

Ich hab sie ganz viel erzählen lassen und weinen lassen, ihr immer wieder gesagt, wie Recht sie hat, das war ganz furchtbar zu erleben. Aber auch wie stolz ich bin, dass sie so tapfer war. Nicht weggelaufen ist, ihrem Bruder geholfen hat, obwohl sie Angst hatte, und genau das Richtige getan hat.

Sie war eine richtig heldenhafte Retterin heute.

Und dann als sie sich etwas beruhigt hatte, durfte sie im Bett noch ein Eishörnchen essen und Paw Patrol gucken bis der Patient wieder zurück wäre. Der, meldete der Papa schon, war kein Notfall, sondern Tagesgeschäft gewesen, nach keinen 5 min beim Arzt raus. „Ich soll mich verwöhnen lassen!“ lispelt Sohnebär aus dem Off, das hat die nette Krankenschwester ihm verordnet.

Nur knapp eine 2 Stunden nach dem eigentlichen Unfall sitzen die beiden auf dem Sofa und spielen was auf der Konsole. Dazu gibt es noch Pizza, weil wir alle der erste Schock vorbei war merkten, wie hungrig wir waren. Für den zahnlosen Hauptdarsteller in kleine Stücke geschnitten mit der Gabel.

Inzwischen sind sie im Bett. Schlafen tief und fest, Akkus tiefenentleert.

Und ich bin so stolz auf die beiden.

Natürlich hätte hätte (Fahrradkette) es sein können, dass ich mit meinem stetigen „Guck nach vorne!“ an den Filius etwas verhindert hätte. Aber es war schlichtweg ein Unfall, und die beiden haben das perfekt gehändelt. Vor allem die Maus hat gezeigt, was sie für einen großartig kühlen Kopf sie im Notfall bewahren kann.

Paw Patrol, Avengers, Justice Leage und wie sie alle heißen: Ist ja süß was ihr so macht, aber Mausi rettet im echten Leben den Tag.
DAS sind wahre Superkräfte.

#mariemama

Habt ihr auch Heldengeschichten von euren Kindern? Erzählt sie mir!

…und noch was: Erzählt sie euren Kindern auch wieder, das stärkt ihr Selbstbewusstsein! Und ihre Alltagstauglichkeit.

Liebe Grüße,

Béa

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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