What a day! – Mamaalltag aus Sicht von Marlene Hellene
Ihr kennt ja unsere Marlene Hellene mit dem tolla Buch „Man bekommt ja so viel zurück: Leitfaden für verwirrte Mütter“ (affiliate Link)…
Ihr wollt ein neues Buch, habt ihr gesagt, oder? Na, bitte, hier sind schon mal Kostproben und Schreibanfänge von Marlene für ein weiteres Buch:
What a day!
Aufstehen, duschen, anziehen, Kinder wecken, Kaffee, Kinder lauter wecken, Kinder in Kleidung kämpfen, Kinder befrühstücken, falsche Tasse, Geschrei, Zähne putzen, Tränen, Jacken, Schuhe, Weltkrieg, Kita, will nicht, Schule und dann ist acht und ich kann endlich zur Arbeit gehen.
Angekommen, erstmal Kaffee.
Huch, wer ruft denn jetzt schon an? Kollegin krank. Vertretung. Warum ich? Arbeit, Arbeit, Arbeit. Kaffee kalt. Einkaufsliste nebenbei schreiben. Ob es den Kindern gut geht? Telefon, Menschen, Entscheidungen treffen. Professionell sein. Konzentriert.
Oh, es ist ja schon halb eins. Dann mache ich das eben morgen fertig. Schnell zum Supermarkt.
Mal wieder etwas Gesundes? Mit Gemüse? Essen die Kinder ja eh nicht. Also Spaghetti. Schnell, schnell. Nach Hause fahren. Frühstückstisch abräumen, Spülmaschine anstellen. Einkäufe in Kühlschrank. Was grummelt denn da? Magen. Achso ich habe ja noch nichts gegessen. Schnell die Brezel von gestern und dann los.
Kinder abholen. Kita. Sohn hat sich geprügelt. Gespräch mit Erzieher.
Kind guckt unschuldig. Vergessen Sie die Schmutzwäsche nicht. Kind hat sich die Tomatensuppe über die Klamotten geschüttet.
Schülerhort. Mama, das Essen hat nicht geschmeckt. Ich habe Hunger.
Was machen wir heute? Darf ich mich verabreden? Nach Hause fahren. Schnell noch ein Geburtstagsgeschenk für die Schulfreundin online bestellen. Freundebuch. Hausaufgaben. Keine Lust. Geschrei. Geht nicht anders. Sohn spielt Blockflöte. So kann Tochter keine Hausaufgaben machen. Kampf. Tränen. Ruhe bitte. Mama schreit.
Los jetzt, wir müssen gleich zum Fußballtraining des Sohnes. NEIN.
Tochter will nicht mit. Wutanfall. Du kannst nicht alleine zuhause bleiben. Tränen. Bestechung. Muffeliges Gesicht. Fußball. Trinkflasche vergessen, schnell nochmal Heim. Sporthalle. Sohn traut sich nicht alleine. Mama muss mitmachen. Tochter motzt. Mama kickt. Mama will Schnaps. Fußballmütter. Käsefußgeruch. Endlich vorbei.
Nach Hause. Abendessen kochen. Ja, ihr dürft fernsehen.
Einigt euch auf eine Sendung. Geschrei. Klopperei. Endlich Peppa Wutz. WhatsApp vom Mann. Überstunden. Es wird spät. Kinder, kommt essen. Nein, nicht vor dem Fernseher. Nein wirklich nicht. Blöde Mama. Wütende Gesichter am Tisch. Essen schmeckt nicht. Lieber ein Wurstbrot. Mama, ich muss Stinker. Nein, nicht alleine. Komm mit. Warum immer während des Essens? Dürfen wir einen Nachtisch haben? Na gut. Schokoflecken auf der Couch.
Ihr müsst noch baden. Nein. Doch. Nein. Doch. Drohungen. Bestechung. Badewanne.
Wasserschlacht. Kommt raus. Nein. Doch. Nein. Doch. Drohungen. Bestechung. Abtrocknen. Schlafanzug. Mama, bin gar nicht müde. Vorlesen. Plappern, plappern, plappern. Kuscheln. Lachen. Küssen. Mama, bleib da. Warten bis die Kinder eingeschlafen sind.
Rausschleichen. Küche aufräumen. Schnell noch etwas Wäsche machen.
Dem Mann einen Zettel schreiben. Er soll Rechnungen bezahlen und den Müll rausstellen. Versuchen, mit Freundin per SMS ein Date klar zu machen. Vielleicht in zwei Monaten. Abschminken. Noch etwas lesen. Nach einer halben Seite einschlafen. Kind ruft. Will ins Elternbett. Mann ist heimgekommen. Gar nicht gemerkt. Kind legt sich auf mich drauf. Weiterschlafen. Wenig Platz. Irgendwer schnarcht.
Der Wecker klingelt…
Geht es bei euch anders zu? Wie ist euer Mamaalltag?
Liebe Grüße,
Marlene und Béa
P.S. Ihr wisst ja, nette Kommentare spornen Marlene total an, weiter zu schreiben <3 ! Na los…
Und nicht vergessen, ihr Buch ist echt toll:
„Man bekommt ja so viel zurück: Leitfaden für verwirrte Mütter“ (affiliate Link, also Mini-Werbung)
- 29. Sep 2018
- 4 Kommentare
- 4
- Alltag, Bloggermama, Buch, Humor, Ich schaffe das nicht, Mamaalltag, Marlene Hellene
Carina
30. September 2018Liebe Marlene, ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich bin zwar derzeit noch mit Nummer zwei in Karenz, aber Nummer eins (wird demnächst drei) gibt mir schon einen massiven Vorgeschmack, was da noch kommt. Vieles was du geschrieben hast, kommt mir so unglaublich bekannt vor!
Viel Kraft euch allen, die ihr wahrscheinlich gerade ein Kind ins Bett ringt (so wie ich bis vor zehn Minuten). Ihr seid wunderbar!
Simone Schultz
1. Oktober 2018Liebe Marlene, gelächelt, geschmunzelt, gelacht, mich wiedergefunden. HERRLICH und so erfrischend ehrlich! Mehr davon bitte
Richard (vatersohn.blog)
2. Oktober 2018Haha, sehr lustig. Schön, dass wir alle die selben Erfahrungen machen & uns ein ums andere Mal wiederfinden.
LG, Richard (vom vatersohn.blog).
Julia Schöneberger
27. März 2019So ein treffender Text! Meine jungen KollegInnen, die nach der Arbeit in aufgeräumte Wohnungen heimkommen, fragen mich manchmal, warum ich so gerne zu Konferenzen und Fortbildungen gehe. Und dann schaue ich die dreifache Mutter an, die mir gegenüber sitzt und wir lachen bis die Tränen kommen. Weil selbst dreitägige Seminare in ehemaligen DDR-Haftanstalten das Paradies bedeuten können. Und trotzdem komme ich immer gerne zurück. Und freu mich über Dinge, die mich wahnsinnig gemacht haben, als sie noch Alltag waren. K2 will auf der Toilette abgeputzt werden. Ich: Schnucki, du bist 7, das solltest du selber können, oder. Sie: Klar Mama, aber dann fühlst du dich nicht mehr gebraucht. Kurz habe ich Wasser in den Augen. Und K1, 12, kommt morgens gerne noch auf den Schoß, auf den er gar nicht mehr so richtig passt. Das entschädigt dann für die dummen Sprüche, wenn seine Kollegen dabei sind. Bald darf ich mit K2 ihr Hochzeitskleid kaufen gehen, hat sie mir verprochen. Sobald sie weiß, ob sie Papa, K1 oder ihre beste Freundin heiraten soll.
Also - die Kinder waren doch keine so ganz dumme Idee, glaube ich.....