Schulanfang und trotzdem glücklich! 7 Tipps aus der Redaktion
Ferien vielleicht vorbei – der Schulanfang oder vielleicht ein neuer Kitabeginn steht an. Hier sieben Tipps von uns, wie nicht nur der erste Tag schön wird, sondern wie ihr generell mit euren Lieben gut in die neue Phase startet. Also, hier sind die 7 wichtigsten Tipps aus der Tollabea Redaktion:
1. Feiern ist gut, Bangemachen gilt nicht!
Es ist ganz wunderbar für Kinder, dass sie zum Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt gefeiert werden. Geschenke inklusive. Sprüche à la „Jetzt beginnt der Ernst der Lebens!“ und „Ab jetzt bist du ein Schulkind und darfst nicht mehr….“ sollten sich auch Tante Emi und Opa Erwin verkneifen. Die Kinder können mit solchen Botschaften nur diffuse Ängste entwickeln. Versucht es mal mit: „Jetzt beginnt der Spaß des Lernens!“. Das kommt freundlicher daher.
2. Nach vorn blicken, nicht zurück!
Eure Schulzeit ist eure Schulzeit! Wir Erwachsenen neigen dazu, das Thema Schule durch die Linse der Vergangenheit zu sehen. Das ist normal – aber nicht unbedingt hilfreich. Eure eigenen Schulerfolge aber auch -ängste verarbeitet ihr als Erwachsene im Detail am besten mit euren eigenen Freunden. Versucht, bei eurem eigenen Kind den neuen Lernort und die neuen Lehrer mit neuem, unverbrauchtem Blick zu sehen und nicht alles auf die eigenen Erfahrungen zurückzuführen. Wir sind mittlerweile weiter, die Welt ist es, und die Schule hier soll euer Kind auf eine Welt vorbereiten, wie sie in 20 oder 30 Jahren sein wird. Wenn ihr mehr darüber lesen wollt, hier steht noch einiges zum Thema Traum-Schule der Zukunft.
3. Kurz, knapp und freundlich bei Lehrern bemerkbar machen
Eine gute Beziehung zwischen Lehrer und Eltern ist nachgewiesenermaßen ein wichtiger Faktor für den Lernerfolg eures Kindes. Wenn sich diese zwei Parteien nicht ganz grün sind, kommen beim Kind sehr widersprüchliche Botschaften an, die das Lernen und sein Wohlergehen nicht fördern. Ein Tipp einer erfahrenen Mutter und Schulbetreiberin an dieser Stelle: Sorgt für einen guten ersten Eindruck. Wir reden hier nicht von Einschleimen. Sondern von einer positiven ersten Begegnung: Freundlich, kurz und unkompliziert. Für einen Anfang reicht es, dass ein Lehrer ein Gesicht + einen Namen mit einem Kind in Verbindung bringt – idealerweise auch mit einem strahlenden Lächeln. Eine Idee, wie ihr euch einbringen könnt, ist hilfreich. Ich habe immer gesagt: „Ich habe nicht jeden Tag Zeit zu helfen – aber wenn es eine Aktion gibt, zu der Sie mich brauchen, nehme ich mir die Zeit“. Das hat immer gesessen. Am wichtigsten ist es, einen kooperativen Eindruck zu hinterlassen und ihn dann auch einzulösen. Und ab und zu ganz freundlich sein!
3. Neue Freunde pflegen
Die neuen Schulfreundschaften sind wichtig! Es ist gut, wenn euer Kind Zeit hat, sich mit den neuen Klassenkameraden zu treffen. Vielleicht könnt ihr euch in den ersten Schulwochen etwas Zeit nehmen, andere Kinder, ggf. zusammen mit den Eltern, einzuladen? Es ist eine gute Investition! Freundschaften stärken euer Kind, und meistens kommen dann Verabredungen, die wiederum euch entlasten.
4. „Schulweg“ ist ein Lernthema für sich
Wenn es irgendwie möglich ist, versucht es, nicht nur den Chauffeur zu spielen – zumindest nicht jeden Tag. Es ist wichtig und gut, dass euer Kind Orientierung und Verkehrsregeln lernt… OK, das in der Theorie. Ich muss sagen, ich bin bekennender Morgenmuffel und hatte morgens nicht viel Zeit. Ich habe folgendes gemacht: Schulweg am Wochenende trainiert. Und im Auto durfte meine Tochter „Navi“ spielen – sie musste mir den Weg ansagen. Und weil sie zum „schlauesten Navi der Welt“ auserkoren wurde, hat sie mir auch noch alle Verkehrszeichen angesagt. Wir hatten Spaß und sie hat dabei viel gelernt.
5. Frühstück und Pausenbrot sind eine individuelle Sache
Wir haben alle gelernt, dass Frühstück die wertvollste Mahlzeit des Tages ist. Das trifft auch für ca. 80% der Weltbevölkerung zu. Aber es gibt tatsächlich Menschen, deren Stoffwechsel kein Frühstück verträgt und für die jede Minute Schlaf wertvoller ist, als ein kleines Müsli. Ich weiß wovon ich rede. Ich bin so. Ein Leben lang – und eine Metabolismus-Studie im Dienste der Wissenschaft verbriefte mir dies zu Studententagen als Ergebnis schwarz auf grünlichem Krankenhauspapier. Ich brauche erst gegen 11:00 was zu essen! Beobachtet euer Kind, ob es morgens auch wirklich Appetit hat. Etwas reinzuwürgen, ohne körperliches Bedürfnis, hat noch nie geholfen. Achtet genauso darauf, welches gesunde Essen als Pausenbrot gut ankommt. Unser Experimentierkoch Eddy hat noch einige Ideen für euch, wie man echt coole Pausenbrote macht.
6. Liebevolle Botschaften
Ihr könnt kleine Zettel mit Zeichnungen oder liebevollen Worten ins Mäppchen tun – wie Corinna Knauff, Autorin des Buches „Ich bin eine gute Mutter“: „Zettelchen in die Schultüte auf denen die Familie (Papa, Mama, Oma, Schwester , Onkel…) die Talente, Stärken und das ganz Besondere des Kindes geschrieben haben. Bsp: du kannst gut zuhören. Du hast schnelle Beine etc…“
…oder lasst eurer Fantasie freien Lauf, wie Franziska Pörschmann vom Rabenmütterverlag. „Ich habe damals meinem Sohn eine Schachtel voll Küsse mitgegeben (also mit Lippenstift auf viele Zettel geknutscht und die alle zusammengefaltet in eine Dose gepackt). Er konnte diese dann bei großem Vermissen auspacken und sich an die Wange halten. Er hat auch anderen Kindern Küsse geschenkt, die es in den ersten Wochen mit der Umstellung schwer hatten.“
7. Sicherheit: Vereinbart ein Passwort und klare Regeln im Umgang mit Unbekannten
Eigentlich wisst ihr das, aber trotzdem die Erinnerung: Macht hoch und heilig mit eurem Kind aus, dass es mit keinem Fremden weggeht – die typischen Fallen kennt ihr: Babytierchen zeigen, Süßigkeiten anbieten, Unfall der Eltern vortäuschen. Ein guter Trick ist hier die Idee mit dem Passwort: Vereinbart mit dem Kind ein Codewort, das ihr nur untereinander kennt. Wenn irgendein Fremder etwas will, kann das Kind nach dem Passwort fragen. Aber grundsätzlich sollte gelten: Selbst mit Paßsswort sollte kein Kind mit einem Fremden die Schule verlassen – am besten ist es, wenn Sekretariat, Lehrer oder sonstiges Aufsichtspersonen eine Abholung durch jemand anderen als die Eltern begleiten.
Wenn ihr weitere Tipps habt – einfach kommentieren, dann werden wir alle schlauer!
Liebe Grüße,
Béa
- 29. Aug 2014
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