„Mathe auf Englisch ist cooler…“ – Warum Sprache Denkmuster beeinflusst (Enthält Werbung für Novakid)
Heute möchte ich mit euch mal wieder eine Erfahrung aus meiner Schulgründerzeit teilen und dann noch mit einigen Erkenntnissen untermauern. Es geht, mal wieder, um meine große Liebe und Leidenschaft: Sprachen lernen, sprechen und leben. Und ich schreibe hier auch wieder in meiner Rolle als Novakid-Expertin.
Die Menschen, die mehrsprachig sind, kennen es wahrscheinlich von sich selbst: Wir reden nicht nur mehrere Sprachen, wir verstehen nicht nur unterschiedliche Kulturen! Auch unsere Fähigkeiten sind in verschiedenen Sprachen anders. Oder helfen uns verschiedene Sprachen verschiedene Fähigkeiten zu erlangen? Auch dies ist möglich.
Lasst mich kurz über ein Mädchen erzählen…
…eine der ersten Schülerinnen bei Phorms – also eine der Schulen, die ich gegründet habe. Nennen wir sie Zola (sie heißt eigentlich anders). Die damals Viertklässlerin kam uns damals recht verschüchtert vor, aus verschiedenen Gründen. Mathe war einer davon, sie stand damit auf Kriegsfuß. Englisch war auch so ein Problem. Ihre Schulleistungen in der Schule, aus der sie kam, waren mäßig.
Spannend genug, dass unsere damalige Gründungsdirektorin dazu nur laut auflachte und meinte:
“Super, in der Mathematik ergibt Minus mal Minus plus, und das machen wir jetzt mit dir, Zola!”.
Ein Minus für Mathe multipliziert mit einem Minus für Englisch:
Zola sollte also Mathe auf Englisch lernen.
Wir alle, Eltern und ich inklusive, waren da erstmal nicht so überzeugt. Einzig die damalige Klassenlehrerin, Stephanie Jansen (ja, den Namen kennt ihr! Sie ist meine Freundin und Co-Autorin beim Buch “Gemeinsam Schlau statt einsam Büffeln”!) sagte beherzt: “Well, let’s try that!” – und unterrichtete Zola’s Klassenverband in Mathe auf Englisch.
Am Ende des Schuljahres sprach ich persönlich mit Zola.
Sie strahlte. Nicht nur, dass sie viele Verunsicherungen abgelegt hatte.
Sie meinte auch:
“Mathe ist sooo viel cooler auf Englisch!”
Unsere Direktorin sollte Recht behalten! Zola hatte auch die Logik dahinter verstanden. Sie meinte: “Weißt du, gerade bei Textaufgaben habe ich immer Panik bekommen, wenn ich die Lösung nicht gleich hatte. Auf Englisch hatte ich mehr Geduld mit mir. Ich habe mir seitdem mehr Zeit genommen, weil ich sie erstmal sprachlich begreifen muss. Ist ja nicht meine Muttersprache…”
Genau: Da war das Köpfchen komplett damit beschäftigt, zu verstehen. Und dann war ja die mathematische Lösung schon da.
Sprachen lernen kann magisch sein! Gerade für Kinder.
Das passiert auch beim Novakid-Unterricht, davon habe ich schon öfters hier erzählt. Novakid ist mein Kooperationspartner und bietet Englisch für Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren nach der Immersionsmethode, digital. Einige meiner FreundInnen haben das bereits auf meine Empfehlung hin für ihre Kinder gebucht und sind sehr zufrieden!
Wenn auch ihr bei Novakid mit euren Kindern auch schnuppern wollt: Eine kostenlose Stunde ist immer drin! Und wenn ihr dann weitermachen wollt, mit dem Rabattcode Novatolla25 bekommt ihr 25% Rabatt auf euren ersten Kauf! (verlinkt)
Wer noch mehr Interesse am Thema verschiedene Sprachen und wie unser Gehirn bzw. unsere Fähigkeiten davon beeinflusst werden: Dem kann ich diesen TED Talk ans Herz legen!
Lera Boroditsky ist Professorin für Cognitive Science an der Uni in San Diego und recherchiert viel über Sprache und wie es unser Denken beeinflusst: Sie erzählt in dem Video mintunter von einem Volk australischer Ureinwohner, die Kuuk Thaayorre. Man benutzt dort keine Wörter wie „links“ oder „rechts“, sondern verwendet für alles Himmelsrichtungen: Nord, Süd, Ost, und West. Mit „alles“ ist wirklich „alles“ gemeint. Sie sagen zum Beispiel: „Oh, da ist eine Ameise an deinem südwestlichen Bein.“
Tatsächlich können sich Menschen mit so einer Sprache sehr gut orientieren. Viel besser, als man es Menschen für gewöhnlich zutraut. Und zwar von einem sehr zarten Alter an. Selbst 5-Jährige sprechen sich so an: „Schiebe deine Tasse mal etwas nach Nordnordost.“
Ihr Fazit: “Das Schöne an linguistischer Vielfalt ist, dass sie uns vor Augen führt, wie erfinderisch und anpassungsfähig der menschliche Verstand ist. Er hat nicht nur eine Sinneswelt, sondern 7.000 erschaffen. Es gibt 7.000 Sprachen auf der Welt. Und wir können mehr erschaffen: Sprache ist natürlich etwas Lebendiges, das wir zurechtfeilen und unseren Bedürfnissen anpassen können.”
Sprachen machen smart. Und unterschiedliche Sprachen machen noch smarter!
Frühzeitig eine andere Sprache zu lernen, gerade auf eine intuitive Weise wie der Immersionsunterricht bei Novakid ist, hilft unseren Kindern, smarter zu werden – und gestalterischer nicht nur mit Sprache, sondern auch mit der eigenen Realität. Und das auch noch mit Spaß dabei.
Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ihr auch eure Geschichten über Sprache und Denkmuster erzählt: Wie beeinflusst euch bzw. eure Kinder eine andere Sprache? Wie geht es euch damit?
Lasst es mich wissen in den Kommentaren!
Liebe Grüße
Béa
P.S. Übrigens, Zola hat ein super Abi hingelegt. Und ich habe im Laufe der Zeit nicht nur Zolas Geschichte gehört, sondern viele andere Kinder, die durch eine neue Sprache einen anderen Zugang zu Wissen und Inhalten erhalten haben, die in ihrer Muttersprache nicht so gegeben war.