Von Homeschooling mit Oma-Hilfe und einer App für Leseanfänger und Sprachlerner: eKidz.eu
Wer hätte sich so eine langatmige „Schul-Pause“ noch Anfang März vorstellen können? – fragt sich Unternehmerin Nataliya Tetruyeva, die eine wertvolle Bildungsapp entwickelt hat. Sie hat diesen Gastbeitrag für uns verfasst. Zuerst geht sie auf die allgemeine Situation mit Homeschooling ein – und dann stellt sie uns kurz ihre Lese-App eKidz.eu vor.
1. Homeschooling: Art Club per Zoom mit Deiner Oma? Waren Deine Lehrer auch soweit?
Damals hatte noch nichts darauf gedeutet, dass die jede Woche hart erkämpfte „Quality Time“ mit der Familie von der Regierung angeordnet und zu einer Art Pflicht würde. Denkt nur nach, wie viel Neues Ihr über den Partner und die Kinder in letzter Zeit gezwungenermaßen erfahren habt. Hättet Ihr sonst die Latein-Lehrerin online kennengelernt oder gewusst, welches Mädchen in der Klasse für einen pubertären Jungen OK ist?
Wir sind eine mehrköpfige Familie, es gibt genug Sozialisierung und Auseinandersetzungen für alle.
Jedes Mal, wenn Homeschooling zu mühsam wird, frage ich mich, wie lange ich in einer freiwilligen Quarantäne als Alleinstehende ausgehalten hätte? Unserer Oma hat sich nach 10 Tagen gemeldet und gefragt, ob sie helfen kann! Als E-Learning „Fachfrau“, habe ich die Nachfrage gleich in ein Art Club per Zoom umgewandelt und die ganze 1a Klasse meiner Tochter eingeladen. Ich hörte, andere Familien haben solche Angebote von Großeltern im Geschichtsunterricht oder in eine Vorlesestunde umgesetzt. Dabei ist dies ein Win-Win für alle, als Eltern genieße ich eine extra Kaffee Pause und tanke die Energie für die nächsten Stunden von Homeschooling oder Home Office. Die Großeltern bekommen eine Flut von positiver Energie, Emotionen und neuartigen digitalen Erfahrungen. Leider bietet sich so eine paradiesische Lösung nicht immer an.
Den Punkt, den ich hier mache ist: Es wird oft gesagt, dass es sehr schwierig für die Lehrkräfte sein soll und sie können nicht mit der Technik umgehen. Jeder kann es! Es ist kinderleicht!
Der anderer Punkt ist, dass nicht jedes Kind eine Oma oder eine deutschsprachige Oma hat, oder Hilfe von zu Hause bekommt. Hier sollte die Schule in der Führung sein. Inklusion ist wichtig und machbar, z.B. durch digitale Angebote. Nun sollten diese Angebote systematisch und nicht sporadisch implementiert werden…
2. Von einer App für Leseanfänger und Sprachlerner: Mir liegt das Thema Sprachentwicklung sehr am Herzen.
Mein Startup eKidz.eu gründete ich aus der Überzeugung heraus, dass viele Kinder in der modernen Gesellschaft stillschweigend zurückgestellt werden und unbeholfen in ihrer Sprachentwicklung bleiben. Es ist egal, ob ein Kind schüchtern ist, in der Klasse sich sozial nicht durchsetzt oder einfach aus einer Migrantenfamilie kommt, wo es nicht genug Sprachinput in der Schulsprache erhält.
Jetzt fragt Ihr Euch, wie ich im Zusammenhang mit Corona gerade auf das Thema komme? Ich glaube, die Schulschließungen beeinflusst auch die Situation vieler Kinder, besonderes derjenigen, die schon vorher keine Hilfe von Zuhause bekommen haben.
Was kann ein 7-jähriges Kind mit den von der Lehrkraft per E-Mail verschickten Aufgaben für Deutsch alleine anfangen? Soll es etwa ohne Hilfe das Deutschheft bis zum Ende durcharbeiten?
Digitale Produkte, die Kinder intuitiv nutzen können, wären gerade für diese Kinder eine Hilfe. Allerdings sind die deutsche Schule weiterhin zum Großteil nicht digital und nutzen mobile Angebote nur sporadisch. Auf die Frage, ob diese Kinder Zuhause auch Zugriff auf ein Endgerät mit Internet haben, stellt sich so schon oft gar nicht. Initiativen, die Kindern ein Recht an digitaler Teilhabe einräumen, sind daher berechtigt. Nur dann kann Digitalisierung das Versprechen einlösen und zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen.
Die Osterferien hat allen eine kleine Verschnaufpause gegeben. Und es bleibt spannend, wie die Schulen auf ein möglicherweise verlängertes Homeschooling reagieren. Ich hoffe, die Politik lernt aus dieser Krise und gibt die richtigen Impulse. Die Corona- Krise könnte dann positiv für die Schulen zum Ausgangspunkt für ein neues Lernen werden. Hoffen wir also, dass es nicht ein Strohfeuer gewesen ist, das schnell wieder erlischt. Denn Krisen öffnen auch Chancen, die wir nicht liegenlassen sollten.
FÜR ALLE GRUNDSCHULELTERN
Welche Eltern sind während des Homeschoolings nicht durch das ständige „Zocken“ oder „Daddeln“ der Kinder am Endgerät beunruhigt? Wie wäre es mit einer App, die für die Kleinen spannend, unterhaltend und lehrreich ist, und dabei auch ohne Games auskommt?
Mit eKidz können Ihre Kleinen (6-8 Jahre) aus zahlreichen Erstlesebücher auswählen und sie auf ihrem Leistungsniveau entdecken. Wollt ihr eine systematische Lösung auch für Ihre Klasse oder sogar Ihre Grundschule? Sprecht Eure Lehrkräfte an! Viel Spaß beim Lesen!
Nataliya Tetruyeva,
Gründerin und CEO von eKidz.eu GmbH
P.S. von Béa: Für alle Familien mit Kindern, die gerade lesen lernen, empfehle ich diesen Blogbeitrag bei eKidz.eu: https://ekidz.eu/lesen-lernen.
Zur Transparenz: Dieser Blogbeitrag ist nicht gesponsert, ich biete gerade Mompreneurs immer wieder die Möglichkeit, ihre Ideen und Gedanken vorzustellen.