Berlin, ick liebe Dir!


Gerade habe ich meine drei Kids ins Bett gebracht, habe mit ihnen die allabendliche Gute-Nacht-Geschichte gelesen. Habe mit ihnen gekuschelt, habe sie gestreichelt und ich habe ihnen eine GUTE NACHT gewünscht. Nicht im Ansatz habe ich daran gedacht, dass ich ihnen, wenn sie aufwachen, erklären muss, was wieder einmal passiert ist.

Nur, diesmal nicht weit entfernt, irgendwo auf dieser Welt, in Nizza oder Aleppo. Diesmal ganz nah – in unserer Heimatstadt. In Berlin. In der Stadt, die ich und mein Mann dazu auserkoren haben, die Stadt zu werden, in der unsere Kinder aufwachsen sollen.

Meine Gedanken kreisen um alles mögliche. Um unsere Gute-Laune-Posts bei Tollabea, um das bevorstehende Weihnachtsfest. Auch um das Krippenspiel – wieder eine Ansammlung von vielen Menschen. Oder kann ich zukünftig unbeschwert über den so nahe gelegenen Alexanderplatz gehen. Den meine Kinder als so nahe gelegen wahr nehmen und sich der Menschenmassen dort überhaupt nicht bewusst sind.

Mir schwirren alle möglichen Fragen im Kopf herum, die ich morgen früh versuchen muss, zu beantworten. Wie unbeschwert werden meine Großen dann morgen in die Schule hüpfen. Oder werden sie morgen hüpfen – wie sie es eigentlich jeden Morgen tun? Oder werden sie traurig sein – sehr traurig. Wie werden die Gespräche in der Schule laufen – wie werden die Mitschüler reagieren. Wird es Schuldzuweisungen geben? Werden Gruppen von Menschen denunziert?

Ihr Lieben – ich wünsche euch und euren Liebsten Besinnung auf das Wesentliche – die Familie, und Liebe zueinander.

Béa hatte nach den Geschehnissen von Paris im November 2015 auch ein paar Gedanken aufgeschrieben, wie ihr mit euren Kindern das Thema Terror verarbeiten könnt. Hier könnt ihr euch kurz auf die bevorstehenden Fragen eurer Kids vorbereiten. Insofern man sich auf diese Art der Gespräche überhaupt vorbereiten kann! Was Béa aber gestern bereits gesagt und getweetet hat ist, dass jetzt Ruhe und Besonnenheit einfach wichtig sind. Denn Terror hat als Ziel immer Angst zu schüren, und je mehr Angst eine Gesellschaft hat, desto anfälliger ist sie für Extreme. Das wollen und brauchen wir nicht. Wir sollten mehr denn je jetzt uns für Liebe, Verständnis, Kommunikation einsetzen – und nicht Hass und Rachegefühle schüren.

Ich wünsche euch eine besinnliche Rest-Weihnachtszeit! Habt euch lieb!

Eure Yvonne

 

Update 20.12.2016, 6:00 Uhr: Es scheint sich zu bestätigen, dass der Lkw mit Vorsatz in die Menschenmenge gelenkt wurde. Jetzt bin ich wirklich traurig und fassungslos!

Wir werden heute 9:50 Uhr im Live-Video auf Facebook versuchen, euch ein paar Tipps zu geben, wie ihr das Geschehene / Anschlag auf Weihnachtsmarkt / evtl. terroristischer Hintergrund mit euren Kindern besprechen könnt.

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

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