Das Kind loslassen, während es im Ausland ist? – Vorstellung von Openmind für einen besseren Schüleraustausch und Auslandsaufenthalte (Gastbeitrag)
Ein Schüleraustausch oder ein Auslandsaufenthalt kann zwar spaßig, aber auch ganz schön emotional für Eltern und Kind sein. Als ich in Barcelona war, habe ich eine klasse Frau getroffen: Kristin hat das Rezept für eine idealen Aufenthalt gefunden, und mit ihrer Organisation Openmind nur dann erfolgreich funktioniert, wenn Eltern und Kinder sich trauen, einander loszulassen.
Hier stellt sich Kristin Eberl von Openmind für euch vor:
Ich bin Kristin, gebürtige Münchenerin, und eine von diesen vielen Deutschen, die dem miesen Wetter entflohen ist. Seit 12 Jahren lebe ich nun in Barcelona und schmeiße mich in meiner Mittagspause ins Mittelmeer.
Vor 10 Jahren habe ich Openmind gegründet, eine kleine, aber sehr feine Schüleraustauschagentur.
Seitdem kümmern sich mein Team und ich hauptsächlich um deutsche Jugendliche, die in Spanien die 10. oder 11. Klasse besuchen und während eines Trimesters, Semesters oder ganzen Schuljahres in einer spanischen Gastfamilie leben.
Der Name ist in diesem Fall wirklich Programm. Seit Gründung der Agentur ist meine Hauptmotivation, Köpfe zu öffnen, den Geist in Bewegung zu halten und den Menschen aus der gedanklichen Komfortzone zu schubsen. Keine einfache Aufgabe und häufig wünscht man sich einen Klempner, um die eingefahrenen Denkmuster zu durchbrechen. Und diese Denkmuster haben wir alle, da schließe ich mich selbstverständlich mit ein!
Wie stark diese Muster von Eltern auf Kinder übertragen werden, kann ich täglich in meinem Job beobachten.
Bei Pubertierenden, die dazu auch noch im Ausland sind, ist die „Funktionsweise“ der Eltern besonders zu spüren! Ich würde mich sogar trauen zu behaupten, dass den Eltern während des Auslandsaufenthaltes ihres pubertierenden Kindes der Spiegel zu ihrer bis dato angewandten Erziehungsmethode vorgehalten wird!
Einem Kind, das nie Grenzen aufgezeigt wurde, erlebt im Ausland eine harte Zeit, weil das Leben nun mal kein Wunschkonzert ist, und es Situationen gibt, in denen man sich anpassen und unterordnen muss.
Man merkt zum Teil schon nach zwei Wochen Aufenthalt, welchem Jugendlichem im Leben hin und wieder Nein gesagt wurde… und glaubt mir, das sind zweifellos die angenehmeren Teilnehmer! Das heißt um Gottes willen nicht, dass ich ein Fan von autoritärer und angsteinflößender Erziehung bin. Ich glaube, die goldene Mitte macht den Unterschied. Gleichzeitig haben es nämlich die Kids im Ausland leichter, die in einem offenen Elternhaus aufgewachsen sind, wo sie sich frei bewegen können und als Persönlichkeit ernst genommen werden.
Die Eltern, die das Kunststück hinbekommen, ihrem Kind Flügel zu verleihen und gleichzeitig den Rahmen vorgeben, in dem es sich bewegen sollte, sind die wahren Helden meines täglichen Berufslebens.
Es sind nämlich diejenigen, die das Kind mit Selbstvertrauen und Selbstsicherheit ausstatten – die absolute Voraussetzung für einen geglückten Aufenthalt fern von zu Hause.
Vertrauen die Eltern ihrem Kind, vertraut das Kind auch sich selber.
Und plötzlich sind die 50 WhatsApp am Tag zwischen Teenager und Mama und Papa gar nicht mehr nötig. Plötzlich haben Eltern ein Kind, das selbst Entscheidungen treffen kann, und nicht bei der ersten Herausforderung verzweifelt.
Das sind die Teilnehmer, die die „good vibrations“, die sie die ersten 15 Lebensjahre von zu Hause mitbekommen haben, im Ausland ausleben.
Es sind diejenigen, die sich in eine neue Familie, Sprache, Schule und Kultur einzufügen wissen. Es sind diejenigen, die ihren Weg kennen, und die das Gespür für Richtig und Falsch in sich tragen.
Ja, und letztendlich sind es die Schüler, die in Spanien die Zeit ihres Lebens erleben!
Das Team von Openmind steht unseren Teilnehmer bei diesem spannenden Prozess mit viel Passion und Enthusiasmus zur Seite. Wir sind davon überzeugt, dass man nichts Nachhaltigeres für sein Kind tun kann als es für mehrere Monate in die Ferne zu schicken.
Und eines ist sicher: Euer Sohn oder eure Tochter kommt wieder – desto mehr ihr loslasst, umso mehr freuen sich Kinder auf zu Hause.
Hier könnt ihr mir auf Facebook oder Instagram folgen!
Liebe Grüße
Kristin
P.S. von Béa. Da ich gerade in Teneriffa bin: Kristin hat auch hierher Verbindungen und bietet Schüler-Austausch direkt in Teneriffa an!
Zur Transparenz: Dieser Blogpost ist nicht gesponsert, für Unternehmerinnen in der Bildungsbranche machen wir hin und wieder gern Platz im Blog, weil wir die Infos für Eltern als besonders relevant einschätzen…