Ein bisschen Selbstliebe zum 41. Geburtstag
Holy Shit! Jetzt bin ich seit einem Jahr im Club der 40er und ich hatte echt damit zu kämpfen! Nicht nur, dass ich tagelang um meinen 40. Geburtstag vor einem Jahr um die Lampe und die Weinflasche gekreist bin, nein, ich war so richtig down. Die Vorstellung, dass ich jetzt „nur“ noch einmal so lange auf dieser tollen Welt bin, hat mich fertig gemacht.
Was will ich noch sehen? Was will ich noch erleben? Wie werden sich die Kids entwickeln? Was hecken der Allerbeste und ich in den kommenden Jahrzehnten noch aus? Fragen über Fragen, mit denen ich mich in den vergangenen Wochen und Monaten immer mehr auseinander gesetzt habe. Hinter einige Themen konnte ich dieses Jahr bereits Haken machen, weitere Haken werden folgen.
Ich bin kein Typ für geschriebene, ellenlange BucketListen. Ich bin eher der Typ 2-Jahres-Plan.
Wohin geht der nächste große Urlaub? Was kann man da alles erleben? Wo und wie laufe ich in den kommenden Monaten? Reicht es irgendwann für mehr als 42km oder gar einen größeren Triathlon, als „nur“ die Sprint-Distanz? Ich? In meinem Alter? Klar, why not?!
Das alles tue ich für mich. Ja! Aber auch für die ganze Bande.
Denn Eines ist mir wichtiger denn je geworden: meine Gesundheit, auf mich zu hören und mein ganz eigenes Körpergefühl zu finden, denn dann geht es mir gut! Und wenn es mir gut geht, geht es der Bande gut!
Dass es jetzt mit meinem Körper immer und immer weiter bergab geht. Ich irgendwann Ersatzteile brauchen werde, damit muss ich wohl rechnen und das kann ich nur aufhalten. Dass ich mir langsam Gedanken machen muss, ob ich die Markus-Lanz-Gedächtnis-Locke jetzt weiter züchte oder mit Farbe übertünche. Tja, isso! Ja, selbst was das Ding da, mit meinen Brüsten werden soll, darum sind die Gedanken gekreist.
Aber jetzt, so nach einem Jahr im Club der 40er ist es echt voll ok hier.
Und eigentlich hat sich nichts groß verändert, außer die Zahl.
Ich bleibe dabei, keine Farbe auf die Haare zu kleistern!
Ich werde keine Brustvergrößerung an mir vornehmen lassen. Würde ja im Grunde auch zu sehr beim Laufen stören! Hey, ich habe 3 Kinder gestillt, da bleibt nicht viel übrig! Alles alle!!!
Ich werde jetzt nicht anfangen, mit viel Make-Up und zusätzlichem Glow irgendwelche Markierungen in mein Gesicht zu malen. So, wie es ist, ist es gut. Wenn ich keine Lust auf Wimperntusche habe, dann ist das so! Und, wenn ich mag, darf’s auch mal etwas mehr um die Augen und auf den Lippen sein. Allerdings will mich dann wieder niemand knutschen! Hm – auch nicht gut.
Ich bleib einfach so, wie ich bin. Ja?
Zahlen sind und waren mir schon immer egal. Meine Kleidergröße schwankt von Hersteller zu Hersteller, hat sich aber langsam dem Club, dem ich beigetreten bin, angeglichen. Wiegen tue ich seit Jahren um die 70kg – ich schieb’s mal auf die Muskeln. Mal steht da auch – wie aktuell – eine hohe 6, aber im Grunde ist das auch egal! Denn ich fühle mich wohl!
Alles ist einigermaßen straff! Den Bikini ziehe ich weiterhin an, ob’s den Anfang 20-Jährigen gefällt oder nicht, ist mir egal! So schlimm ist es ja noch nicht mit der Schwerkraft! Und, wenn mich jemand ganz offiziell als „Seniorin“ beschimpft, dann gibt’s auch mal hipstermäßig ein Bild vor den Bug!
Den meisten Mäusen Anfang 20 laufe ich eh weg und ich habe mehr zu sagen, als pastellfarbene Kuschelworte.
Mein Leben ist real, ich bin real, meine Kinder sind real und mein Mann ist sowieso der Allerbeste!
Also, ihr Lieben: findet euch, akzeptiert euch, es ist euer Leben! Habt EUCH lieb! Und, wenn ihr etwas ändern wollt, dann tut das!
Wie ist das bei euch mit den Zahlen und den Geburtstagen? Müsst ihr auch an all diesen Themen denken? Und Was ist für euch Selbstliebe?
Alles Liebe,
Eure Yvonne
- 13. Dec 2018
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