Erziehungsresistent? Oft gezweifelt, ob meine Kids mit dem Leben klarkommen. Gestern geerntet! Gastbeitrag von Frau Schüler
Ihr kennt vielleicht Frau Schüler vom Buchauszug „Toll, dass es mich gibt“. Heute hat sie eine einfache Eltern-Erfahrung für euch und ich bin ihr sehr dankbar, dass ich das hier im Blog bringen darf:
Gestern war ein besonderer Tag. Denn gestern konnte ich ernten.
Ich habe zwei Kinder, die von Beginn an anders waren. Auffällig. Störend. Unangepasst. Erziehungsresistent. Wie oft ich verzweifelt bin, kann man nicht mehr zählen. Tagesmütter haben aufgegeben. Aus Spielgruppen freundlich „rausgeworfen“. Im Kindergarten x-mal zum Gespräch gebeten. In den Schulen ebenfalls. Ich habe die Menschen verstanden. Nie wem einen Vorwurf gemacht. Ich habe jedoch viele einstecken müssen. Denn keine Erziehungsempfehlung hat bei uns geklappt.
Ich bin immer gegen den Strom geschwommen, mit ihnen. Nicht, weil das mein Naturell wäre. Einfach weil ich musste, es ging nicht anders. Besorgte Blicke, gut gemeinte Tipps, seit 15 Jahren. Die Ehe hat es nicht ausgehalten. Von Familienfeiern blieben wir besser fern. Ich hätte die mit den Kids gesprengt.
Oft genug habe ich gezweifelt, ob mein Weg, der auch nie konsequent oder konstant war, der richtige ist. Können die Kids wirklich mal im Leben klarkommen?
So viele Sorgen und Ängste.
Kämpfe, Kämpfe, Kämpfe.
Und über allem Liebe.
Diese, für die du keine Worte hast.
Gestern also: Ich habe für meine Eltern (80) ein Fest ausgerichtet. Wer hat geholfen?
Der Ex. Beide Kinder. Alle haben aus Liebe zu meinen Eltern und untereinander das wundervollste Wiedersehen vieler alter Menschen möglich gemacht.
Meine Söhne haben begrüßt, bedient, geholfen, Gespräche geführt.
Ich habe von jedem!!! der knapp 30 Gäste etwas wie das hier gehört:
„Das sind die kleinen Wilden von damals? Du kannst so stolz sein! Sie sind wundervoll. Wer hätte das gedacht? Wir sind alle demütig, beeindruckt und bewundern dich und deine Familie.“
Es rührt mich zutiefst. Ich habe die Verwandten und Freunde der Eltern, die das gestern sagten, immer gern gemocht und und auch damals verstanden, dass sie „besorgt“ über das Verhalten meiner Kinder und meine Erziehung waren.
Ich war nie jemandem böse. Aber ich musste da irgendwie durch.
Heute bin ich so stolz und so glücklich zu sehen, dass ich offensichtlich viel richtig gemacht habe.
Dass Zusammenhalt auch nach einer Trennung funktionieren kann.
Dass meine Jungs keine Geradeausgeher, aber sie einfach unglaublich klasse sind.
Gestern habe ich geerntet. Danke.
Teilt es ruhig, damit Eltern, die gerade verzweifeln, etwas Hoffnungsvolles lesen. Geht euren Weg, auch, wenn ihr manchmal die Hoffnung verliert. Es wird schon gut und richtig sein. 🧡
Liebe Grüße,
Frau Schüler
Ihr Buch „Toll, dass es mich gibt“ könnt ihr hier bestellen oder ihr fragt bei eurer/m LiebelingsbuchhändlerIn nach…
Wenn ihr diese tolla Frau auch erleben wollt, hier habe ich mit ihr ganz ungezwungen bei Insta LIVE geplaudert, könnt ihr auch wie ein Podcast hören…
bei YouTube:
oder bei Insta auch
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- 23. May 2022
- 1 Kommentar
- 7
- Erziehungsresistent, Frau Schüler, Nerven, Scheidung, Trennung, Verzweifelt, Zwillinge
Susanne Burzel
12. April 2023Wundervoll geschrieben, das macht Mut.
Eine ebenfalls mit zwei außergewöhnlichen Kindern gesegnete Mutter. ❤️