Fasten light – über Intervallfasten, Alkoholverzicht und das Ding mit dem Zucker


Aschermittwoch ist für Viele der Start für ein bisschen bewussten Verzicht für eine begrenzte Zeit.

Wir müssen ja nicht unbedingt alle konsequent fasten und uns über Tage hinweg nur von Tee, Wasser und gelöffelter Brühe ernähren. Hey – was wäre das Leben ohne Kaffee??

Denn Viele von uns haben Familie, Kinder – müssen funktionieren. Was beim strikten Fasten schon mal per se nicht möglich ist. Denn der Körper reagiert so krass auf den Entzug von fester Nahrung mit Schwäche und Schwindel, dass man unfähig ist, dem Alltag zu folgen, für die Kinder da zu sein, routinemäßig ins Büro zu gehen.

Fasten im strengen Sinne ist aus meiner Sicht nur möglich, wenn man sich für diesen Zeitpunkt komplett oder wenigstens in sehr großen Teilen aus dem Alltag verabschiedet und vom Arzt auch das OK erhalten hat. Wenn man ruhen kann, wann man möchte. Natur den ganzen Tag über genießen kann. Wirklich für sich oder in einer entsprechenden Gruppe ist.

So richtig streng gefastet habe ich noch nie. Aber ich habe in den vergangenen Jahren immer mal eine 7-tägige Sportfastenkur gemacht. Ich intervallfaste 3-4 Tage jede Woche und ich verzichte seit ein paar Jahren ganz bewusst ab dem 2. Januar bis Ostern komplett auf Alkohol. Ok, Zucker versuche ich auch immer wieder. Dazu im Text mehr.

Aber erst einmal zum WARUM verzichten?

Dazu gibt es ja ganz unterschiedliche Ansichten.

  • Einige fasten und verzichten, um spirituell weiter zu kommen.
  • Andere um Kilos zu verlieren.

Bei mir ist es einzig und allein ein Grund:

ICH KANN! ICH ENTSCHEIDE ganz bewusst, was möglich ist.

Wir lassen es um die Advents- und Weihnachtszeit schon mächtig knallen. All die leckeren von uns gebackenen Plätzchen müssen ja gegessen werden und der Stollen und dann noch das Weihnachtsessen – herje – da kann man doch nicht verzichten.

Das möchte ich auch nicht! Und das möchte ich auch meinen Kindern nicht vorleben. In dieser Zeit ist alles erlaubt! Punkt.

Das Intervallfasten

Selbst in der Adventszeit gibt es bei mir aber abends, nach dem gemeinsamen Abendessen gegen 18 Uhr normalerweise nichts mehr zu knabbern. Morgens genügt mir oft ein großes Glas Wasser, auch mit einer gepressten Zitrone und Kaffee. Sodass ich oft sowieso erst viel später am Vormittag Hunger verspüre.

Das kann dann gegen 10 oder wie heute auch erst 10:45 Uhr sein. Eine kleine Schüssel Joghurt (Soja oder Kuh) vermischt mit einer kleinen Hand voll Mandeln, Rosinen, getrockneten Aprikosen – schnell gemacht und lecker!

Und so klappt der Essensverzicht für ca. 16 Stunden recht einfach:

  • Putzt schon eure Zähne zusammen mit den Kids nach dem Abendessen – dann ist es eine noch größere Überwindung, abends nochmal etwas zu naschen.
  • Trinkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser und dann nochmal eins – das füllt recht gut den Magen. Dadurch habe ich kaum Hunger oder Magenknurren bis gegen 10 Uhr.

Probiert es mal aus – die Zeit vergeht schneller, als ihr denkt.

Die gesundheitlichen Vorzüge vom Intervallfasten wurden in vergangener Zeit überall bereits ausführlich beschrieben. Aber noch einmal ganz kurz: es geht darum, den Körper Entzug zu lehren. Auf die vorhandenen Stoffe für die Zeit zurückzugreifen. Bestenfalls sich entwickelnde Krebszellen verhungern zu lassen. Gut, jetzt bin ich einen Schritt zu schnell zu weit gegangen – aber im Grunde ist das der große Sinn dahinter.

Ein Buch, welches ich euch speziell zum Intervallfasten sehr ans Herz legen kann, ist Intervallfasten: für ein langes Leben (Affiliate Link, also Werbung).

Der Alkoholverzicht

Seit dem 2. Januar gab es wie jedes Jahr diverse Abendeinladungen. Aber ich trank Wasser. Warum? Einfach, weil es geht und auch schmeckt.

Oft bezweifeln Gesprächspartner, dass sie doch nicht das geplante Wochenende so sehr auch ohne Alkohol genießen könnten. Dass sie dann weniger Spaß miteinander hätten. Dass es aufgrund diverser geplanter Abendveranstaltungen nicht in nächster Zeit passen würde.

Echt jetzt?

Ok, Alkohol macht locker und lässt bekanntlich Hemmungen fallen – aber kann man als gestandene Frau oder gestandenen Mann keinen Spaß ohne Wein, Sekt, Cocktails what ever haben?

Also, wenn das die Gründe sind, nicht mal für eine begrenzte Zeit auf Alkohol verzichten zu können, dann – also dann, naja: ihr wisst schon!!!

Und hier meine kleinen Tipps, mit denen ein bewusster Verzicht recht einfach ist:

  • Sagt euch: für den kommenden Monat werde ich keinen Wein trinken!
  • Führt euch vor Augen, dass es „nur“ eine kurze Zeit ist. Ihr schafft das!
  • Bezieht euren Partner mit ein – bestenfalls hat er auch Lust auf den Verzicht.
  • Freut euch – ja, wirklich – auf einen Abend mit Freunden, an dem ihr ganz bewusst verzichtet und dazu Fragen gestellt bekommt. Und die Fragen zum Warum werden kommen!
  • Aber es werden bei Frauen im gebärfähigen Alter auch gleich Blicke auf den Bauch kommen. Seid schlagfertig – ihr erwartet diesmal Drillinge, man sieht es nur noch nicht! Hat bei mir immer funktioniert und die Leute waren mucksmäuschenstill. Das schelmige Grinsen ein paar Sekunden versetzt nicht vergessen 🙂

Kommt schon – probiert es mal aus.

Mein persönlicher Endgegner: Der Zucker

Ich habe viel gelesen und halte überhaupt nichts von Zuckerersatzstoffen. Bei uns gibt es reinen, weißen Industriezucker.

Aber bewusst!

Wir kochen unsere Marmelade selbst – mit Industriezucker.

Wir backen Kuchen, kochen Pudding – mit Industriezucker.

Wenn die Bande Lust hat, ihren Tee auch mal zu süßen, dann mit Industriezucker.

Wir sind also kein zuckerfreier Haushalt, ja – wir hängen alle an der Nadel!

Und ja – bei uns gibt es auch hin und wieder Gummibärchen, Schokolade, Schokoriegel etc. Aber nicht stets und ständig im Haushalt. Wir lieben es, auf Nüsse, Mandeln, getrocknete Früchte zurück zu greifen. Nicht selten wird bei uns an einem Nachmittag eine Tüte Pistazien geknackt.

Aber mal so nebenher gibt es vielleicht 2 mal im Jahr Chips zu besonderen Anlässen – dann natürlich mit entsprechendem Dip. Klar!

Daran kann ich auch nicht vorbei.

Auch, wenn ich bei Freunden etwas zum Naschen sehe, kann ich nicht vorbei. Ich bin zu schwach. Ja, ihr dürft mich jetzt alle beschimpfen. Aber dazu stehe ich!

Ich bin zu schwach, um komplett Zucker aus meinem Leben zu streichen! Was wäre das Leben ohne ein Bröckele Schokolade oder Super Dickmanns oder Knusperflocken oder Schokolebkuchen?

Richtig, nur halb so lustig!

Für alle unter euch, die aber doch mal ihr Leben entsüßen wollen gibt es eine 40-Tages-Challenge Zuckerfrei (affiliate Link, also Werbung).

 

 

Und hier noch zwei Buchtipps, aus denen ich in den vergangenen Monaten immer wieder Dinge gelernt habe. Vieles erscheint mir davon wirklich sinnvoll.

Mit Ernährung heilen von Prof. Dr. Michalsen

oder

Der Ernährungskompass von Kast (HammerBuch!!!)

 

In diesem Sinne – findet und versucht mal Verzicht dort, wo es für euch passt.

Alles kann, nichts muss!

Alles Liebe,

Eure Yvonne

 

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

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