Lebensretter: Wie mein Hund mir einmal das Leben rettete – und ein anderes Mal der Mutterinstinkt!


Wir haben euch nach Lebensretter-Geschichten gefragt… Von einer Leserin bekamen wir gleich zwei sehr bewegende!

Der Hund als Lebensretter

Ich arbeitete im Garten an den Tiergehegen und sägte mit so einer kleinen Handsäge Äste zurecht. Mein Hund war wie immer dabei und lief um mich herum. Plötzlich rutschte ich mit der Säge ab und schnitt mir eine tiefe Wunde unterhalb des Handgelenks (Pulsadern). Das Blut sprudelte nur so heraus, und ich war erst einmal völlig perplex. Binnen kürzester Zeit hatte ich so viel Blut verloren, dass mir schwindelig wurde.

Mein Mann war im Haus, aber nicht in Rufweite. Mein Hund hatte den Schnitt mitbekommen und das Blut gerochen. Er überlegte nicht lange, sondern schnappte sich die blutige Säge, rannte ins Haus und warf meinem Mann bellend und jaulend die blutige Säge vor die Füsse.

Mein Mann reagierte sofort und rief einen Krankenwagen, noch während er dem Hund hinterher zu mir in den Garten lief. Ich konnte inzwischen kaum noch stehen und hatte versucht ihn zu rufen, aber das war im Haus eben nicht zu hören. Als Nächstes erinnere ich mich daran, wie ich vom RTW in die Notaufnahme geschoben und dann genäht wurde.

Dieser Hund war wirklich etwas ganz Besonderes!

Und ich habe noch eine Geschichte:

Meine Mutter hatte einen Instinkt

Ich war mit etwa 16 Jahren beim Arzt (einem Unfall-Mediziner), weil ich am Fuß operiert worden war; ein Pferd hatte mir den Knochen zermatscht. Der Arzt sah, dass ich auch Rückenschmerzen hatte, ich hatte mich am Tag zuvor irgendwie „verhoben“. Er wollte mir keine Schmerzmittel verschreiben, die hätten zu viele Nebenwirkungen; stattdessen wollte er mir mit einem Lokalanästhetikum die schmerzende Stelle umspritzen und so für Linderung sorgen.

Gleich die erste Spritze tat unglaublich weh (und ich bin bei Spritzen nicht zimperlich!), aber er machte weiter. Als ich mich wieder angezogen hatte, bekam ich plötzlich irgendwie schlecht Luft. Das sagte ich dem Arzt, und er reagierte genervt. Er hielt es für eine allergische Reaktion und spritzte mir Fenistil, was mich ganz benommen machte. Trotzdem bekam ich immer weniger Luft und langsam auch Angst.

Der Arzt warf mir vor, ich wolle ja nur Aufmerksamkeit, er hätte seinen Feierabend ja wohl redlich verdient, ich solle mich zusammenreissen!

Als ich schon nicht mehr genug Luft bekam um richtig sprechen zu können und sich Panik in mir breit machte, stand plötzlich meine Mama in der Tür. Sie hatte ein komisches Gefühl gehabt und war losgefahren, um mich beim Arzt abzuholen. Sie sah mich, erfasste sofort den Ernst der Lage, rempelte den lamentierenden Arzt zur Seite, schnappte mich und fuhr mich (mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit) in die nächste Notaufnahme.

Dort wurden alle hektisch, und ich dachte, ich würde ersticken. Ein eilig angefertigtes Röntgenbild zeigte: der Arzt hatte viel zu tief gespritzt und mir dabei die Lunge durchbohrt, die daraufhin natürlich sofort kollabiert war. Man schob mir (ohne Narkose, es musste schnell gehen) durch einen kleinen Schnitt über dem Schlüsselbein einen Schlauch in den Brustkorb, damit sich die Lunge wieder entfalten konnte (unglaublich schmerzhaft!!).

Ich verbrachte so 3 Wochen im Krankenhaus und bekam auch noch eine „chemische Lungenentzündung“, da das Lokalanästhetikum, das der Arzt mir in die Lunge gespritzt hatte, natürlich nicht für Lungengewebe gemacht war und dieses reizte. Braucht echt kein Mensch, sowas!

Immer wenn ich heute über die kleine Narbe dieses Schnitts fahre, denke ich an meine Mama, die leider schon vor vielen Jahren verstorben ist. Sie hatte mir definitiv das Leben gerettet!

Habt ihr auch so etwas erlebt? Oder hat gar jemand von euch ein Leben gerettet?

Liebe Grüße,

Béa

Photo by Josef Reckziegel on Unsplash

 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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