Verbringen Eltern zu wenig Zeit mit ihren Kindern?
Kinder sind ein wahrer Segen, das wissen wir alle. Eltern lieben ihre Kinder und versuchen stets ihr Bestes zu geben. Aber gibt es Momente, die sie im Nachhinein bereuen? Und wieviel Zeit wollen-können-sollten sie mit den Kindern verbringen
Wir teilen hier ein paar Meinungen der Community mit euch, ob Eltern, Großeltern und insbesondere Väter zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen.
Neulich teilten wir auf der Tollabea Facebook Seite einen Tweet von Wundermädchen mich euch, der auf sehr kontroverse Meinungen stieß:
Ganz klar ist, dass dieser Tweet gegen die Männerrolle gegenüber seinen Kindern ist. Er wirft vor, dass Väter, Schwiegerväter und Großväter zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbrachten, und dies im Nachhinein bereuen.
Die Tollabea Community hatte trotz unterschiedlicher Beispiele eine ganz klare Meinung dazu: Der Tweet trifft nicht auf jeden zu!
Väter verbringen sehr wohl Zeit mit ihren Kindern!
Das Klischee, dass Väter sich nicht um die Kinder kümmern, kann die Community nicht unterstreichen. Ich war froh zu lesen, wie viel Zeit sich Väter für ihre Kinder nehmen!
Bianca Marschke-Kunz erzählt in rührenden Worten von ihrem Partner und seinem Bezug zu den Kindern: „Mein Mann hat sich in Österreich den Papamonat genommen und versucht sich trotz der Müdigkeit abends sich noch mit der Kleinen zu beschäftigen. Das Vorlesen am Abend ist eine heilige Pflicht. Es gibt Tage, da ist er schon halb am schlafen, aber er schaut, dass er so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringt.“
Auch Sandra Maria kann in der Beziehung zwischen ihrem Mann und ihren Kindern nur von Glück sprechen: „Zum Glück macht mein Mann fast nichts anderes, als sich um die Kinder zu kümmern, wenn er frei hat. Selbst wenn er was zu tun hat, bindet er unsere Große mit ein.“
„Mein Mann findet es furchtbar weiter als 20 min zur Arbeit zu fahren, weil es für ihn verlorene Zeit ist, die er mit der Familie verbringen kann. Jeden Abend bringt mein Mann die Kinder mit ins Bett. Er freut sich über jede Minute mit uns und nimmt sich diese auch. Ich liebe ihn dafür noch umso mehr, weil ich weiß, dass diese Zeit so kostbar ist und wir uns später keine Vorwürfe machen werden. Er ist ein Traum und ich weiß es zu schätzen. Sein Papa ist früh gestorben und ich denke, dass es auch damit zu tun hat“, so auch dieErfahrung einer anonymen Leserin.
Die Rollenverteilung ist ein gesellschaftliches Problem…
Patrick Grube sagt seine Meinung zu den klassischen Stereotypen: „Das ist ein gesellschaftliches Problem und nicht nur eines der Männer. Es wird stillschweigend vorausgesetzt, dass der Mann die Familie versorgt und somit Hauptverdiener ist.“
Kinder und der Beruf überschneiden sich oft!
„Meine Beiden sind wegen unserer Jobs sehr lange in der Kita. Leider sind sie oft fast die ersten und fast die Letzten. Das macht mich oft traurig, obwohl sie sehr gerne in die Kita gehen. Wenn wir sie abholen, gehört unsere volle Aufmerksamkeit den Kindern. Wir bringen am Abend jeder ein Kind ins Bett und bleiben bei ihm, bis es schläft. So kann es sich der vollen Aufmerksamkeit bewusst sein. Da entstehen schöne Gesprächssituationen und es wird viel gekuschelt! Ich denke, dass das ok ist. Die Wochenenden gehören auch voll und ganz den Kindern.“, so Andrea von Berlin.
Auch Claudia Annekathrin schaut rückblickend zu damaligen Arbeitssituation zurück: „Als unsere Kinder klein waren, war die Wende und eine schwierige Zeit. Angst um Arbeitsplätze,Zukunftssorgen. Wir haben viel gearbeitet, um den Arbeitsplatz zu behalten, es gab viel Umbruch, mit dem wir zurechtkommen mussten. Unsere Kinder sind damals oft zu kurz gekommen, ohne das wir es wollten oder auch anders gekonnt hätten. Es gab auch keine Unterstützung von den Großeltern. Heute sind wir selbst Großeltern und versuchen die Großeltern zu sein, die wir für unsre Kinder gern gehabt hätten.“
Wenn die Zeit mit Kindern zu kurz kommt, dann muss man etwas anderes eben ausfallen lassen!
Ricarda Chwalek versucht sich die Zeit für Kinder bewusst zu nehmen, in dem sie auf etwas anderes verzichtet! „Ich sage immer, dass der Haushalt warten kann und jetzt die Kinder dran sind. Ich kann mein Leben lang noch putzen und aufräumen, aber meine Kinder sind nur ein paar Jahre so klein und brauchen mich nur so kurze Zeit. In ein paar Jahren sind sie selbstständig oder ziehen aus, da hab ich dann so viel Zeit zu putzen.“
Und das waren die Meinungen der Community mit euch, ob Eltern, Großeltern und insbesondere Väter zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen.
Was haltet ihr von dem Tweet? Was ist eure Meinung zum Thema „zu wenig Zeit mit Kindern verbringen“? Teilt es jederzeit gerne mit uns!
Liebe Grüße,
Mounia
P.S. Übrigens, auch Béa glaubt im Nachhinein, sie hätte mehr Zeit mit Carina verbringen sollen…