Vereinbarkeit – das Dilemma sportlicher Mütter
Heute möchte ich zum Thema Vereinbarkeit von Familienleben und Sport schreiben, denn dazu werde ich oft gefragt.
Vereinbarkeit! Bäm! Was für ein Wort!
Eigentlich nur allzu oft von uns allen in Bezug auf Job und Kinder benutzt. Egal – es ist und bleibt ein Spießrutenlauf! Auch die Vereinbarkeit von Familie und Sport.
Einige von euch schockiert die Information sicher nicht mehr, dass ich einige Marathons und noch die ein oder andere Laufschweinerei pro Jahr laufe. Oft werde ich deshalb auf allen Kanälen gefragt, wie das dann mit den Kindern und der Familie funktioniert.
ALSO:
Das Laufen ist bei uns KEIN Beziehungscrasher!
Ich lese und höre immer wieder von Läufern, dass ihnen wenig Akzeptanz von Seiten ihres Liebsten entgegen gebracht wird, es zu Streitigkeiten in der Partnerschaft kommt, bis hin zur Trennung oder Aufgabe des Laufens, weil ein Part denkt, zu kurz zu kommen.
Wir lieben beide das Laufen, haben glücklicherweise die identische Schrittlänge (können also sehr gut miteinander laufen) und sehen Läufe eher als Paar- oder Familienzeit.
Es gab nicht wenige Marathons in der Vergangenheit, die wir komplett zusammen gelaufen sind und diese wirklich als Paarzeit – naja… – genossen haben.
–> Tipp 1: lasst euch vom Partner z.B. auf dem Bike begleiten oder lauft im besten Fall zusammen.
Es genügen bereits ein paar halbe Stunden pro Woche, in denen ihr euch sportlich betätigt. Ich laufe natürlich auch nicht täglich 3 Stunden durch die Gegend! Soviel Zeit habe ich beim besten Willen nicht!
Aber je nach Wochentag schrubbe ich mal knackige 25 Minuten, 90 entspannte Minuten oder bis zu 3,5 Stunden.
–> Tipp 2: Macht einen relativ fixen Wochenplan
Die kürzeren Einheiten kann ich auch mal früh vor dem Aufstehen der Kinder (meine Gang schläft solide bis zum Weckerklingeln), abends nach der Gute-Nacht-Geschichte oder Vormittags nach dem Kita-Bringdienst laufen.
Während AUF dem Platz gekickt wird, könnt ihr auch UM den Platz laufen. Nicht selten habe ich meine Großen in Laufklamotten vom Training abgeholt.
Überlegt mal, wann ihr zusätzliche Zeit mit euren Kindern verbringen könnt und ob ihr das nicht mit einem Läuflein verbinden könntet.
–> Tipp 3: seid flexibel in der Tageszeit
Und dazu folgt auch schon
–> Tipp 4: sucht euch unterschiedlich lange Strecken mit unterschiedlichem Anspruch
Denn der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen!
Und weil Familie am Wochenende bei uns absolute Priorität hat, rocken die bis zu 3 Trainer auf ihren Bikes neben uns den Radweg, während wir einen langen Lauf machen.
–> Tipp 5: lange Läufe am Wochenende NUR mit Kindern!
Meine Erfahrung mit meinen 3 Kindern hat gezeigt, dass Kinder ab 4 bis 5 Jahren schon ein ordentliches Pensum bis 25 km auf dem Bike neben euch fahren können. Natürlich kam das bei uns auch nicht von jetzt auf sofort – die Länge wurde langsam gesteigert.
Anfänglich saß das LaufradKind im Laufwagen, fuhr zwischendurch mal 50 Meter, wurde aber größtenteils kutschiert. (Anmerkung: Laufräder gab es bei uns immer zum 2. Geburtstag).
Sucht euch Strecken, an denen es Dinge zu entdecken gibt, z.B. Spielplätze, Seen, Baumstämme.
Vergesst die Verpflegung nie! Die Trinkflasche und Snacks sollten wirklich immer eingepackt sein.
Und gegebenenfalls gibt es ja kurz vor dem Ziel eine EisKalorienTankstelle – schließlich muss hart erarbeiteter Kinderschweiß belohnt werden.
–> Tipp 6: Wenn die Kinder dabei sind, diktieren sie die Stopps und das Tempo (also, anfänglich – jetzt müssen wir zusehen, dass wir dran bleiben!)
Und jetzt rein in die Laufschuhe und schnappt euch eure Kids! Laufen macht Spaß – der ganzen Familie!
Alles Liebe,
Eure Yvonne
- 14. Aug 2019
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